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Titel: "Ein belgisches Finale"     Vorheriger Beitrag | Nächster Beitrag
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peterbourbon


 
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Ein belgisches Finale
03-Nov-03, 23:43 Uhr ()
Hi,

viele überlegen sich in letzter Zeit, wie sie ihren letzten Saisontag am schönsten / besten / tollsten feiern können, vergießen gar Tränen und merken erst dann (nämlich am letzten Tag), wieviel Herzblut in der ganzen Beziehung Freizeitpark <<-->> Fan steckt.

Dieses Wort "letzter" ist in der letzten Zeit fast überflüssig geworden, da man selten weiß, ob es der letzte Winteröffnungstag, der letzte Halloweentag oder gar der tatsächlich letzte klassische Saisontag ist.

Und oftmals sind diese letzten Tage alles andere als das Letzte.

Wir haben uns nach all den bereits anderweitig geplanten Saisonfinale-Tagen für einen Park entschieden, der uns in diesem Jahr vermutlich am meisten ans Herz gewachsen ist, mit dem wir nach nur einem Besuch so viel Schönheit verbinden konnten, daß nach dem überraschenden Erstbesuch diesen Jahres eines nahezu klar war: Diesem Park gebührt der emotional letzte Besuch diesen Jahres. (Mit "emotional letzter Besuch" meine ich nicht anstehende Winteröffnungen wie die des EuropaParks oder Phantasialandes, da diese, so meine Meinung, einen "ist ja nicht mehr so lang, bis er wieder öffnet" - Beigeschmack aufweisen.)

Also: Richtige Trauer mußte es sein, jawoll!

Und dann kamen wir an:

Da wir uns zunächst nach dem etwas größeren Parkplatz orientiert haben, mußten wir feststellen, daß dieser geschlossen war. Solch regnerische Tage ziehen eben kaum Besucher an, zumal das "Halloween-Ding" ja irgendwie schon gelaufen ist.

Wäre es nur der Regen gewesen, dann hätte man davon ausgehen können, daß man auch mit FKF-Regenjacke keinen harten Tag erlebt; aber man muß schon paranoid sein, um einen 100%igen Sommer-Park im stürmischen Herbst zu besuchen.

Direkt nach einigen Metern der teilweise trashige, dafür umso liebevollere "handmade" Friedhof:

Ich mime einen ernsten Wächter, der raucht:

Zur Deko muß man noch etwas wichtiges sagen:
Alles sah zwar recht "unprofessionell" aus, aber man merkte durch einige kleine Auffälligkeiten, daß sich der Park dieses Jahr zu Halloween sehr viel Mühe gegeben hat. Fast an jeder Ecke (und wer einmal dort war, weiß, wie verwinkelt der Park ist) befinden sich Mini-Halloween-Szenen mit mehr oder minder beweglichen Puppen.
An vielen Toren und Fenstern sieht man Halloween-Malereien.

Nun denn: Das wird eine Sauerei, wenn zur nächsten Saison wieder alles weggewischt werden muß.

Einige der angesprochenen "Szenen":


Der wohl auffälligste Teil des Parks war der zu einer seltsamen Geisterstadt umdekorierte Western-Bereich:

Wer meint, das sähe nicht seltsam aus, muß die Szenerie mal bei Windstärke X und strömendem Regen erleben...genau dann, wenn man meint, die Plane käme 'runter.

Interessanter Durchgang zum Klo auf der anderen Seite:

Dieser Schaum wurde auch im Wildwasserkanal verteilt, was dazu führte, daß man beim Drop nicht nur einen Schwall Wasser, sondern eine Art "Wasser-Schaum-Gemisch" ins Gesicht bekam.

Apropos Wasser:
Das passiert, wenn man Big Chute auf einer Spur rutscht, bei der im Auslaufbereich das Wasser nicht weggesaugt wurde:


Wohlgemerkt, es war kalt und nass.

Naja, wenn man schonmal nass ist...

Schön auch, daß die Besucher einen angucken als wäre man wahnsinnig, wenn man das offene Boot beim Spillwater bei diesen klimatischen Bedingungen benutzen will.

Das Horror House:

Schön dekorierter Innenbereich mit stockdüsteren Parts, jedoch leider keine Erschrecker. Zudem viele Belgierinnen, die wie am Spieß geschrien haben, obwohl nichts passiert ist. Das war eigentlich der wahre Horror.

Die Halloween-Show entpuppte sich als kleine Taschentrick-Zaubershow mit hochgewachsenem Tonsur-Vampir als Hauptdarsteller; war amüsant.

Weiterhin habe ich das MadHouse, welches ich bei meinem Sommerbesuch seltsamerweise vergessen habe, nachgeholt. Irre, wahnsinnig, hart und düster.
Bis auf die permanenten Lacher aus den Lautsprechern vermittelt die seltsame PreShow (bei der es wohl um einen Magier geht) blankes "Nichtwissen-um-etwas-was-passieren-könnte".

Extreme Magenvergewaltigung dann in der Trommel, deren Fahrprogramm ich bis dato als das härteste empfinde. Da ist Villa Volta ein Fliegenschiss gegen; hier wurde mir zum ersten Mal ernsthaft schlecht. Verwirrung und Illusion pur.

Halloween hin, Halloween her. Für mich ein würdiger Saisonabschluß mit einer Träne im Knopfloch und einem gewagten Programm. Wie wirkt ein reiner Sommerpark denn bei so einem Wetter? Ich fand es grandios!

Und um mich nun nicht wirklich allzu traurig verabschieden zu müssen, gab es auch eine kleine Idee bzgl. der Winterüberbrückung. Es heißt "Abschied und Willkommen zugleich", wenn es Richtung Brüssel/Bruparck geht und ein wundervolles Spaßbad dich in diesem riesigen Komplex anlächelt:

<

Leider war der Außenbereich nicht geöffnet, dafür aber der Innenbereich.
Welcher auch sonst.

Zwei schöne Röhrenrutschen mit netten Drops, die schonmal dazu verleiten, unten auf dem Bauch anzukommen, wenn man auf dem Rücken gerutscht ist, eine wirklich nette Speedrutsche, die dich aufsaugt als wärest du eine gekochte Spaghetti, ein genialer Wasserspielplatz, an dem ich meinen linken Fuß verletzt habe, als ich in die Kinderrutsche einsteigen wollte (3 Meter lang & kein Scherz), eine schön gestaltete Saunalandschaft und der sehnsüchtige Blick nach draußen zu den Speedrutschen, die nur Sommersonne kennen.
Sau-sauber, clean, nett, gemütlich, thrillig, i like it!

Goodbye Bellewaerde, goodbye Oceade, wir kommen wieder.
Und jetzt ist Spaßbad-Zeit!

Gruß,
Turgut

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