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Matze

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Tour de France - Teil 2
22-Apr-03, 21:20 Uhr ()
Mitten in der Champagne in einem kleinen Örtchen namens Dolancourt liegt der kleine Freizeitpark Nigloland.

KLEIN ABER OHO - so lässt sich der Park wohl am besten beschreiben. Am Anfang zog es uns direkt zum Bat Coaster - ein zusammengeschrumpfter SLC von Pinfari. Nach einer Fahrt stand für mich aber fest, dass ich den Bat Coaster jedem SLC vorziehen würde. Die Fahrt verläuft ohne irgend einen Schlag und der First Drop ist richtig rasant. Natürlich etwas sehr kurz, aber für einen Park dieser Größe wirklich beachtlich. Etwas seltsam ist das Rückhaltesystem am Lift, das hier mit einfachen Bremsen, die sich nacheinander schließen ausgestattet ist, was einen nicht unbedingt sicheren Eindruck macht.

Danach zum Bobsleigh Coaster von Schwarzkopf, der in einer Art bayerischen Themenbereich untergebracht ist. Die Fahrt ist ebenfalls recht kurz, aber die 2 Stürze in ein Haus absolut genial.

Danach zur Spatiale Experience (dessen Namen wir uns irgendwie nicht merken konnten und die Bahn kurzerhand in "Spacken Express" umgetauft haben), einer Mack-Dunkelachterbahn wie Eurosat. Hier wurde nur 1 Zug eingesetzt was dank Trommellift zu entsprechenden Wartezeiten führte. Die Fahrt empfand ich als etwas seltsam, aber sehr lustig, der Zug hüpft irgendwie recht unmotiviert über die Strecke und man wird in seinem Sitz ein bisschen rumgeschüttelt. Eurosat ist aber eindeutig die bessere Bahn - allein schon wegen dem
Soundtrack.

Die Geisterbahn - überraschend gut für einen so kleinen Park - die
Einzelgondeln bewegten sich aber nicht wirklich synchron zu den gezeigten Szenen, so dass man mitunter einige Verrenkungen anstellen musste um alle Szenen mitzubekommen.

Danach zur Wildwasserbahn mit glasklarem Wasser - recht kurz und nur ein Sturz aber sehr sehr nass.

Direkt daneben lockt der Gold Train Coaster ein rasanter Powered Coaster von Mack.

Hier noch ein paar Impressionen

Das Nigloland hat meine Erwartungen weit übertroffen. Der Park ist
top-gepflegt und man gibt sich wirklich Mühe. Schade, dass der Park so weit entfernt liegt, sonst würde ein erneuter Besuch sicher nicht lang auf sich warten lassen.


Ostersonntag - 20.04.03. Nach einer Nacht in einem 2-Sterne Hotel mitten in der Champagne machen wir uns auf den Weg zum letzten Park unserer Tour - Walibi Lorraine. Am Morgen fängt es an zu regnen, das erste mal in der ganzen Woche, vielleicht hätte man das als Zeichen sehen sollen, einen großen Bogen um den Park zu machen. Aber nein - Anaconda lockt. Vielleicht liegt es daran, dass wir von den vorhergehenden 3 Parks verwöhnt wurden, aber wir kamen ohnehin schon mit 0 Erwartungen am Parkplatz (gute Stoßdämpfer sind erforderlich um diese Schotter-Matsch-Wüste zu bewältigen) aber und selbst diese Erwartungen wurden irgendwie nicht erfüllt.

Der Eintrittspreis betrug 18,50 EUR - 3 EUR weniger als regulär - "weil ein paar Sachen nicht laufen" erklärte uns die Kassiererin.

Natürlich war unter "den paar Sachen" auch die Hauptattraktion des Parks - Anaconda

Mit entsprechend mieser Stimmung betreten wir also den Park und begeben uns auf die Suche nach Fahrgeschäften, die in Betrieb sind, was gar nicht so einfach ist - vorbei an der geschlossenen Bootsfahrt, massig geschlossenen Läden, der geschlossenen Symic Panic, entdecken wir zwischen den Bäumen einen fahrenden Zug der Looping Bahn Comet Space - also hin und wir treffen auf ein heilloses Durcheinander in der Station. Die automatische Bügelverriegelung war defekt, so dass die Bügel von den Angestellten mit den Pedalen geöffnet und geschlossen werden mussten - eine Tatsache die die zwei ca. 16-jährigen Saisonarbeitskräfte wohl irgendwie überfordert hat. Für die Abfertigung eines Zuges mit ca. 10 Besuchern brauchten die beiden plus ein paar zu Hilfe gerufene Mechaniker ungefähr 5 Minuten, mein Bügel wurde dabei 3 mal kontrolliert während mein Sitznachbar kein einziges mal kontrolliert wurde.

Nachdem man es dann endlich geschafft hat die Bahn in Gang zu setzen wurden wir durch eine Vekoma untypisch sehr ruhige und schlagfreie Fahrt entschädigt. Die Laune stieg also etwas nachdem wir um 10:40 Uhr tatsächlich unsere erste Fahrattraktion an diesem Tag benutzen konnten.

Der daneben stehende Space Shot war natürlich ebenfalls noch außer Betrieb. Also noch schnell eine Runde auf der Monorail mit Anschnallpflicht, die wundersamerweise geöffnet war und dann ins Kino "XANADU".

Danach zum Rafting, das als einzige Attraktion im Park optisch noch einigermaßen ansehnlich ist, die Fahrt macht aber nicht wirklich Spass, die Boote gurken viel zu langsam über die Strecke.

Nach diesen "tollen" ersten Eindrücken von dem Park musste eine kulinarische Stärkung her. Auf dem Parkplan wirbt eine neue Pizzeria direkt am Eingang - also nichts wie hin und 3 Pizzen zu je 9 EUR bestellt. Ich habe noch nie so viel Geld für eine Tiefkühlpizza ausgegeben. BÄH.

Wenigstens entdecken wir von der Pizzeria aus Probefahrten auf Anaconda - vielleicht rettet uns diese Bahn ja den Tag.

Also nichts wie hin. Nachdem man sich den Weg durch den Wald gebahnt hat - offensichtlich hat man sich hier mit der Länge des Wartebereiches etwas verkalkuliert - steht man irgendwann in der Station. Der Zug machte einen nicht wirklich vertrauenserweckenden Eindruck, die hinteren beiden Wägen waren gesperrt und mit Sandsäcken, Kanistern und ähnlichen Gewichten beladen, ebenso einige nicht gesperrte Wägen. Man durfte also teilweise auf Sandsäcken Platz nehmen!

Einige Wägen haben starke Risse, es fehlen Verkleidungen am Zug, die Haltestangen machen den Eindruck als würden sie sich bei der nächsten Fahrt verabschieden. Naja, aber die Fahrt ist wirklich nicht schlecht, besonders die ersten beiden Täler sehr intensiv.

Hätte Anaconda nicht geöffnet, hätten wir vermutlich am frühen Nachmittag den Park verlassen, so konnten wir den Nachmittag wenigstens noch für eine 2-stündige ERT auf Anaconda nutzen. Dabei konnten wir eine Art Mechaniker beobachten, der des öfteren auf den bereits fahrenden Zug aufsprang und auf den Sicherheitsbügeln Platz nahm, wirklich sehr toll, das vor den Besuchern zu machen. Auch eine seltsame Aktion der Ops war es, teilweise 3 Runden am Stück ohne Anhalten zu fahren, was wir zwar sehr begrüßten, aber für so manchen Normalbesucher wohl zu viel war, jedenfalls waren wir immer die einzigen die nach den 3 Fahrten freiwillig nochmal sitzen geblieben sind.

Zwischendurch noch die restlichen Fahrattraktionen abgeklappert, z. B. Waligator die Wildwasserbahn mit grau-trübem "Wasser" und den Huss-Pirat, der recht besorgniserregende Geräusche von sich gibt.

Hier noch ein paar Bilder von diesem wirklich top gepflegtem Park.

Was wir hier erlebt haben, verdient defintiv nicht den Titel Freizeitpark. Die Anlagen sind bis auf wenige Ausnahmen wie z.B. Comet Space oder das Rafting in einem furchtbaren Zustand und man hat den Eindruck als ob sie im nächsten Augenblick zusammenbrechen.
Also leider ein nicht würdiger Abschluss der ansonsten absolut genialen Tour durch Frankreich.

Eigentlich hatten wir noch geplant auch die Foire du Tróne in Paris zu besuchen, 3 Versuche diese im Straßen- und Autobahnwirrwarr von Paris zu finden schlugen aber fehl und der "Durschnittspariser" ist offensichtlich kein Kirmesbesucher, jedenfalls konnte so gut wie niemand, den wir nach dem Weg fragten etwas mit dem Namen "Foire du Tróne" anfangen. Und die netten Herrn Polizisten schickten uns in den Stadtteil Saint German (oder so), wo wir aber wohl 100 %ig im falschen Eck waren. Auch ein Anruf bei Herrn Wahl brachte nicht den gewünschten Erfolg, wir wussten danach zwar wonach wir suchen mussten, nämlich nach einem Stadtteil namens Vincennes, dieser wurde jedoch anscheinend sehr gut versteckt, jedenfalls haben wir nichts dergleichen gefunden. Auch der so oft angesprochene Autobahnring um Paris ist scheinbar nur ausgewählten Personen bekannt und zugänglich...........

Aber auch so hatten wir jeden Menge Spass und ich werde definitiv wieder kommen, nur eben nicht zum verrückten orangenen Känguru.

© der Fotos liegt bei Tom Chor

Gruß

MATZE

Gruß Matthias

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