Für Gründonnerstag war die Abfahrt auf unsere Oster-Ost-Tour geplant, für die wir einen Mietwagen benötigten. Da wir dafür sowieso den Wochentarif bezahlen mussten, konnte ich den Wagen auch schon einen Tag früher abholen.
Was also an diesem Tag unternehmen? Ich entschied mich für die Neuauflage der Tour, die Anfang November so wenig erfolgreich verlaufen war.Erster Station war wie damals der Bocksberg.
Heute war es windstill, so dass die Seilbahn auch in Betrieb war.
Auf der Hinfahrt habe ich mich richtig beeilt um die vermeintliche Stunde Verspätung gegenüber meinen Planungen wieder herauszuholen. In Hahnenklee angekommen bemerkte ich aber, dass ich nun eine Stunde früher als geplant war... Blöde Zeitumstellung am Sonntag zuvor
Zum Glück war ich aber so früh dran...
Noch konnte man fast ohne Wartezeit in die Gondelbahn einsteigen und es wurden noch immer neue Kabinen ans Seil gehängt. Als ich wieder runterfuhr stand die Hälfte des Zick-Zack-Wartebereichs schon voll und es soll hier öfters mal zu Wartezeiten jenseits einer Stunde kommen...
Die schön kuschelig mit 4 Erwachsenen und einem Snowboard besetzte Kabine verlässt die Talstation:
Auf der Talfahrt habe ich versucht eine Innenaufnahme der wirklich engen Viererkabinen zu machen:
Da kommen schon ein paar Skifahrer runter, Kinder können am Kleinlift bei der Talstation üben:
Blick zurück zur Talstation die ein paar Meter weiter noch im Ort liegt:
Die Seilbahn soll übrigens um einen parallelen Sessellift ergänzt werden. Vermutlich wird dessen Talstation dann unten direkt am Pistenende stehen.
Durch eine Schneise verläuft die Seilbahn hinauf zum Bocksberg:
Unterwegs stößt auch der Alpine Coaster hinzu:
Blick zurück:
Gleich ist die Bergstation erreicht:
Hier oben ist auch das Spanngewicht untergebracht:
Direkt gegenüber der Station steht die Bocksberghütte, die kürzlich im Harzer Hexenstil renoviert wurde. Ist ganz schick geworden:
Wer Skier dabei hat, kann hier zur Abfahrt starten:
Ein paar meter weiter gibt es hier oben auch noch zwei Schlepplifte...
...die aber nicht in Betrieb waren:
Aber ich bin wegen dem Alpine-Coaster hier hoch gefahren:
Es kann losgehen:
Die Abfahrt beginnt bei den ersten beiden Kehren recht offen...
...bevor die Strecke im Wald verschwindet:
Im letzten Drittel der Strecke gibt es eine 8-förmige Kreiselkonstruktion:
Die letzten Meter der Abfahrt:
Schließlich endet die Strecke auf dem üblichen Bremsband:
Davor ist übrigens keine Selektivbremse verbaut. Denn die auf dem Foto sichtbaren Bremsschwerter in der Mitte sind auf der gesamten Abfahrt montiert und ersetzten bei den neusten Anlagen auch die Fliehkraftbremse. Das ist natürlich sicherer, da die Induktionsbremsen (an jedem Bob sind unten Magnete montiert) sind wittungsunabhängig, im Gegensatz zu den mechanischen Fliehkraftbremsen, die bei Regen etwas höhere Geschwindigkeiten zulassen. Am Ende der Strecke ist in den Bremsschwertern einfach anderes Material verbaut mit stärkerer Bremswirkung. Leider fand ich speziell hier auf der Strecke die Bremsen unterwegs ein wenig zu stark. Die Abfahrt fühlte sich damit immer ein wenig wie mit angezogener Handbremse an... Schade, denn eigentlich hat die Bahn Potential.
Der Lift befördert unter der Seilbahntrasse die Bobs wieder nach oben:
Der Ausstiegsbereich:
Die Induktionsbremsen auf der Strecke gab es auch schon z.B. im Odenwald, die Magnetbremse als Ersatz für die Selektivbremsen ist bereits z.B. am Bärenbob verbaut gewesen, aber der Ausstiegsbereich ist hier neu:
Hier gibt es nämlich kein Förderband mehr, sondern nur die starken Wirbelstrombremsen, die den Bob mit Schrittgeschwindigkeit rollen lassen. Finde ich sehr elegant, ist technisch einfacher, hat keinen Verschleiß und man kann den Bob auch kurz ganz anhalten, um z.B. sein Kind aussteigen zu lassen.
Das Video der Fahrt findet ihr hier:
http://www.youtube.com/watch?v=HrSQ_R36AbQ
Nach der ersten Fahrt musste ich mich dann erstmal aufwärmen gehen. Meine Kamerahand war sogar auf der Fahrt so eingefroren, dass ich mir das Gerät mit der anderen Hand aus der eingefrorenen Hand nehmen musste... Und der Kreislauf (ich war schließlich seit 5:00 unterwegs und hatte bisher weder was gegessen noch getrunken) meldete sich auch. Also mal die Bocksberghütte testen. Anschließend war dann noch Zeit für eine Wiederholungsfahrt auf dem Bob, bevor ich die Talfahrt mit der Seilbahn antrat und mich auf den Weg Richtung Hildesheim machte...