Am Freitag nachmittag besuchte ich, wie schon so oft zuvor, nach der Arbeit das Space-Center. Der kleine, aber feine Unterschied zu den vorherigen Besuchen: Es war geschlossen. Bereits der Parkplatz erweckt eine deprimierende Stimmung: Exakt 11 Autos zähle ich auf dem Parkplatz, wohl Mitarbeiter des Kinos, die restlichen sechs Angestellten des Space-Center oder aber auch einfach Leute, die den Parkplatz als Park & Ride-Fläche nutzen.
Der Hauptgang zum Space-Center ist menschenleer und verlassen - lediglich zwei Security-Kräfte drehen einsam Ihre Runden. Aus den Lautsprechern, die früher mit sphärischen Klängen Stimmung und Atmosphäre verbreiten sollten, tönt Herbert Grönemeyer - die Security hört Radio Bremen Eins.
Verständlich: Beim Space-Center wurde so ziemlich alles, was irgendwie wertvoll ist und geklaut werden kann entfernt - der "Space Collector" ist leer und wirkt fast wie ein verlassener Tante-Emma-Laden aus den 60iger Jahren.
Auch sie warten auf die Zukunft: Die Schaufensterpuppen, die bis vor kurzem noch die Merchandise-Kleidung des Space-Centers präsentierten.
Über dem Kassenbereich wurden die Monitore entfernt, an den Kassen selbst hat sich nichts geändert - die Bürostühle der Kassenkräfte sind aufallend, fast penibel ordentlich an die Tische gerollt.
Der Eingangsbereich des Space-Centers ist mit Metallplatten abgesperrt, die Drehkreuze abgeschaltet.
Im kompletten Foyer von Space-Center und Cinespace (Kino) ist es menschenleer und still, aus dem Kino hört man entfernt einen Staubsauger - putzen für die Abendvorstellung. Insgesamt wirkt der ganze Komplex gespenstisch und tot, sogar die Musik aus den Lautsprechern wirkt durch die Akustik in der großen Halle irgendwie deprimierend.
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Please open the queue line, Jenny