Die ersten beiden Monate meines Sommers habe ich in einem Summer Camp für Kinder am Ufer des Lake Chautauqua (im Westen des Staates New York) gearbietet, ungefähr zwei Stunden von Buffalo und der Grenze zu Kanada.Von diesen zwei Monaten gibt es unglaublich viel zu erzählen, obwohl es fast unbeschreiblich war, aber nicht hier und jetzt an dieser Stelle.
Dieses Bild stelle ich stellvertretend für meine Zeit im Camp, ja, es war herrlich!
Hier möchte ich mich vielmehr dem kleinen Midway Park am Seeufer, gut eine Meile die Straße von unserem Camp aus runter, widmen.
Die Bilder stammen von den drei verschiedenen Besuchen des Parks, einmal mit dem Campstaff am 4. Juli, einmal an einem etwas graueren Samstag und einmal mit dem ganzen Camp (inklusive "Senior High" Campern) an einem anderen Abend.
Am Abend des 4. Juli, beim Warten auf die restlichen Leute, noch im Camp. Ich bin übrigens derjenige dort ganz oben auf der Rutsche.
Nur den Schleichweg durch den Wald nehmen und die Straße runter, und schon ist man da.
Dirket gegenüber vom Park in Maple Springs ist ein kleines Restaurant, mit Eisdiele und den verrücktesten Eissorten...
...und riesigen Kugeln für $2.
Und dann rüber zu Midway.
Der Park liegt direkt an der Route 430 und dehnt sich bis zum Ufer des Sees aus, also nicht sonderlich groß, aber dafür wirklich alt, ich glaube um die 100 Jahre.
Der Eintritt ist frei, dafür kostet jede Attraktion - normalerweise zwei Tickets, also $1.80 - Armbänder für unbegrenzte Fahrten gibt es auch für $12, haben sich aber für uns nicht wirklich gelohnt.
Dann mal sehen, was es dort alles zu entdecken gibt:
Zunächst erstmal sieben von diesen Kiddie Rides.
Eine kleine Eisenbahn umrundet den Rides-Teil des Parks.
Die Parkanlagen sind teilweise wirklich schön, aber meist ist das recht selten. Dort, wo die Rides stehen, sieht es mehr nach antiker Kirmes aus.
Ein eigenes Museum erzählt die Geschichte des Parks, der wie so einige, sich aus einem kleinen Seebad entwickelte.
Fotos zeigen eine größere Holzachterbahn, den Jack Rabbit, der aber nach Aussagen des Personals schon vor 30 Jahren abgerissen wurde. Schade drum!
Stattdessen stehen nun zwei Achterbahnen im Park, die eine der Dragon, ein Powered Coaster.
Ein anderer Ride: Tidal Wave
Nichts sonderlich spektakuläres, aber Spaß macht es mit den richtigen Leuten schon. Das Wettrutschen gegen Toni und Tim, habe ich auf der im Bild rechten Spur übrigens mit längen gewonnen.
Eins der beiden Highlights des Parks ist die zweite Achterbahn, mit dem einfallsreichen Namen:
Der gesamte Zug ist sooo lang...
...und fährt sooo hoch. Bitte schätzt mal, mehr als zweieinhalb Meter sind das nicht, oder?
Tja, aber wie ich es immer wieder sagen werde ist die Höhe so unwichtig! Den der folgende Streckenverlauf...
...rockt! Da gibt es gar keinen Zweifel - die Bahn fährt nur einmal im Kreis und dabei ein paar mal rauf und runter, aber diese paar Male hauen einen so aus dem Wagen, das ist es göttlich!
Besonders toll übrigens, wenn der Ride Op vergisst die Tickets einzusammeln...
Dann kann man sich nämlich glatt noch ne Runde auf dem Tilt-A-Whirl leisten.
Putt-Putt gibts auch, Minigolf also, und der Kurs ist auch wirklich hübsch angelegt.
Mal zwischendurch ein kleines Gruppenfoto:
Und mein zweites Highlight war eindeutig dieses:
Der Roller Rink. Wunderschön. Mit Rollschuhen und Musik und einer Menge Leuten , einer großen Innenfläche und einer Speedbahn drumrum, hinter den gelben Gittern. Dort sind wir mit den Senior High Kids gefahren, den ganzen Abend lang.
*ohne Kommentar*
Und schaut man mal vom Roller Rink aus den Fenstern, sieht man das hier:
Am vierten Juli jedoch endete der Abend mit dem großen Feuerwerk! Wir setzten uns alle zusammen auf die großen Wiesenflächen am Parkrand und warteten gespannt.
Einige hatten sich Fireworks-Glasses gekauft, hier mal ein Blick durch diese auf die Parklichter:
Dann ertönte aus uralten Lautsprechern ein lautes Knacken und Knatschen und eine bärige Männerstimme, die (nach einem versehentlichen "Freak America"-Einspieler) ihren Sohn patriotisch darauf hinwies, den Blick auf die Flagge zu richten. "Face the Flag, son, and remember what your country's done!"
"Ne Menge Mist in der letzten Zeit", fiel mir dazu zuerst ein, und auch die anderen Amerikaner um mich herum fanden das recht lächerlich und brüllten immer wieder lachend "Face the flag" und Jamie versuchte noch nachdem das Feuerwerk dann anfing, die Leute alle in die entgegengesetzte Richtung, nämlich zur Flagge zu drehen, denn: "Face the flag".
Und letztendlich tat er es auch selber:
Das Feuerwerk, ob mit oder ohne Musik weiß ich gar nicht mehr, war auf jeden Fall klasse und sehr sehr nah, denn einiges fiel vom Himmel auf uns herab.
Gerade als das Feuerwerk vorbei war, und wir wieder zurück ins Camp gingen, an der Straßenseite vorbei an dem langen Stau an der Parkplatzausfahrt, ging ein anderes Feuerwerk los, denn von überall wurde der Himmel erleuchtet, allerdings waren es echte Blitze, denn ein Gewitter und ein großer Sturm zogen auf, und der Sturm sollte wohl enorm werden, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Also dann: Face the Flag!
Wenn's gefällt setzt ich das hier natürlich fort. Mit dem Sea Breeze Park in New York.
Bis denn dann.