WAZ Artikel: Comeback für HollywoodIm interaktiven Ton-Studio des modernisierten Film-Museum können Gerne-Möchte-Schauspieler Inspektor Clouseau ihre Stimme leihen. Neue MGM-Studio-Tour zeigt Requisiten aus berühmten Filmen
Wir alle haben doch schon mal davon geträumt, ein berühmter, von allen vergötterter Schauspieler zu sein. Bitteschön: Der Movie Park macht´s möglich. Jedenfalls für ein paar Sekunden. Im interaktiven Tonstudio können Papa, Mama oder Klein-Laura einen Film mit der eigenen Stimme zu vertonen. Und das kann ganz witzig werden, wenn etwa Trottel-Inspektor Clouseau mit einer Frauenstimme säuselt: "Sie sind verhaftet!"
Quicklebendig, farbig und unterhaltsam: Gestern erwachte das Film-Museum aus einem zehn Jahre währenden Dornröschenschlaf: verstaubt, etwas oberlehrerhaft, zu museal, ja langweilig war´s. Die Parkbesucher ließen das Filmmuseum links liegen - und rechts die "ausgelutschte" Studio-Tour, die zuletzt sogar eingestellt worden war.
Dank Metro Goldwyn Meyer (MGM) lebt die Studio-Tour: bereichert mit Requisiten aus berühmten Hollywood-Filmen: der rote Citroen von Inspektor Clouseau aus "Die Rückkehr des Rosaroten Panthers" oder Kevin Kostners Kutsche aus "Der mit dem Wolf tanzt". Zur Erläuterung werden die passenden Filmszenen in der Studio-Bahn auf Monitoren eingespielt.
Während im "alten" Museum der Filmhistorie gehuldigt wurde - lang, lang ist´s her und für die überwiegend jüngeren Parkbesucher daher eher langweilig - haben jetzt in Nachbarschaft alter Kameras und Poster aus 100 Jahren Filmgeschichte Requisiten die Vitrinen erobert, die jeder kennt: die Original-Schuhe und Kappe von Tom Hanks aus "Forrest Gump", die Ohrringe von Kate Winslet aus "Titanic", die Kakerlaken-Monster aus "Wild Wild West" oder Frodos Schwert aus "Herr der Ringe".
Mit Hilfe des Green-Screen-Effekts können Science-Fiction-Freaks einen Schritt durch das "Stargate" aus dem gleichnamigen Film wagen. Und wer einmal wie "Rocky" in den Seilen hängen, wie Maria in der "Westside Story" auf dem Balkon den Liebesgesängen lauschen möchte: "Nachgebaute Filmsets zeigen unseren Besuchern, welch´ ein Aufwand in den Hollywood-Studios für nur eine einzige Szene gemacht wurde", erläutert Parkleiter Andreas Stickel, dem die Reanimation von Museum und Tour ein besonderes Anliegen war.
Quelle: waz