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Crailsheim
Korruptionsermittlungen gehen weiter
Die Ermittlungen zu den Korruptionsvorwürfen bei einem Volksfest gehen auch nach dem Freitod des früheren Ordnungsamtsleiters weiter. Zudem arbeitet die Polizei weiter an der Aufklärung des Waffendiebstahls im Crailsheimer Rathaus. Unterdessen zeigte sich die Stadtverwaltung betroffen über den Freitod des ehemaligen Ordnungsamtsleiters. Bürgermeister Herbert Holl betonte am Mittwoch in einer öffentlichen Erklärung, dass die Verwaltung weiter von der Unschuld des 60-jährigen Beamten ausgehe. Seine Versetzung sei keine disziplinarrechtliche Maßnahme gewesen, sondern habe der Fürsorge des Mannes und der Aufklärung der Vorfälle gedient.
Selbstmord nach jüngsten Vorwürfen
Der 60-Jährige hatte sich nach den jüngsten Vorwürfen gegen ihn am Dienstag erschossen. Er stand unter Korruptionsverdacht und war Gegenstand einer Waffenaffäre. Nach einer anonymen Anzeige soll er seit Jahren Schaustellern auf dem Fränkischen Volksfest gegen Geldgeschenke in Höhe von mehreren 10.000 Euro pro Jahr einen Platz zugewiesen haben.
Die Staatsanwaltschaft Ellwangen überprüfte nach Behördenangaben jüngst Beschuldigungen im Zusammenhang mit einem Volksfest. Parallel ermittelt sie seit mehr als fünf Wochen im Falle des Waffendiebstahls aus dem Crailsheimer Rathaus.
Pistolenklau an Fronleichnam
An Fronleichnam waren elf Pistolen aus einem Tresor im Crailsheimer Rathaus gestohlen worden. Der 60-Jährige wurde wegen der Vorfälle innerhalb der Verwaltung versetzt. Zu den Vorwürfen hatte er öffentlich keine Stellung bezogen. Die Pistolen gehörten zu 120 Waffen, die nach dem Amoklauf von Winnenden im Rathaus zur Vernichtung abgegeben worden waren.
Mit Verlaub: Echt abgedroschen und perfide...