Ellen Degeneres hatte in den 90ern mal eine Sitcom ("Ellen"), die auch im deutschen Fernsehen gelaufen ist. Besonders berühmt wurde die Show, als Ellen sich während der Sendung als Lesbe outete, und ganz schnell klar war, dass das Outing sowohl die Kunstfigur, wie auch die private Person betraf.Man kann sich also vorstellen, wie bekannt sie dadurch in den USA geworden ist. Sie hat aber dann noch einen draufgesetzt und eine ziemlich öffentliche Beziehung mit der Schauspielerin Anne Heche geführt, die es sogar bis in die "Simpsons" geschafft hat.
(Ellen und Anne sitzen auf ihrer Veranda und rufen jedem Passanten zu, "Hallo, wir sind lesbisch".)
Als Anne Heche dann bekannt genug war, verkündete sie, dass sie eigentlich auf Männer stehe, verlies Ellen und bekam fortan größere Rollen. So läufts!
Heute hat Ellen eine sehr erfolgreiche Talkshow, in der sie Hollywoods Top-Elite neben sich auf einen Sessel setzt und mit ihnen in ihrer typischen Art plaudert.
In Nordamerika ist sie so bekannt wie Oprah.
Aber mal weg vom Promiklatsch und ab in die Niederungen des deutschen Films:
Ist eigentlich noch Niemandem aufgefallen, was für ein latent unangenehmer Schnösel Herr HvD ist? Noch bevor er den Oscar gewann liess er sich zu solch seltsamen Sätzen hinreissen wie: "Wann kan man schon in Friedenszeiten schon mal etwas für sein Land tun" (und damit meinte er nicht seinen Film, sondern den Oscar Gewinn)
Hallo?!
Ich habe den Film im September auf dem Filmfestival in Toronto gesehen, und fand ihn teilweise erschreckend banal und voller Klisches. Kein Wunder also, dass er den Oscar abgegriffen hat. Womit ich keineswegs die Leistung schmälern will, als Debütant einen Film zu machen, der so ein Aufsehen erregt.
Naja, am Samstag ist er bei "Wetten dass" und wird sicher noch ein paar solcher Bonmots ("ich verehre Angela Merkel"), die die geschundene deutsche Seele so braucht abfeuern. Spätestens zu seinem zweiten Film wird der Medien-Backlash kommen.
Destiny´s Clontz.