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Titel: "Erlebnisbericht: Rampenlicht - Varieté abseits vom großen Rummel"     Vorheriger Beitrag | Nächster Beitrag
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DB Der Birki
Christian Birkmann
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Erlebnisbericht: Rampenlicht - Varieté abseits vom großen Rummel
26-Feb-07, 15:57 Uhr ()
Letzte Bearbeitung am 26-Feb-07 um 18:15 Uhr () durch Alex (admin)
Moin zusammen!

Es war fantastisch. Es war genial. Denn wie oft hat ein FZPWler die Gelegenheit, einen Zauberkünstler einmal privat und im Anschluss auf der Bühne zu erleben?

Freitag, 23. Februar 2007
19:29 Uhr, Hannover - (H) Wallensteinstraße

Mist! Meine 17 ist mir vor der Nase weggefahren. Dabei sollte der Abend doch klassisch beginnen, mit einer Tramfahrt durch die Innenstadt bis zum Aegidientorplatz. Vom Aegi sind es ja nur fünf Minuten Fußweg bis zum Haus der Jugend. Mit der 7 und 2 bin ich zwar ein wenig früher da, doch Tunnel sind kaum stimmungsfüllend.

20:00 Uhr, Maschstraße
Im Hof des Haus der Jugend erblicke ich das angekündigte kleine Zirkuszelt. Die Karte liegt wie versprochen bereit. Beim Eintritt bin ich angenehm überrascht. Zwar etwas rustikal jedoch keineswegs stillos ist das Innere gestaltet. Meiner Schätzung nach etwa 200 Personen fassend, mit Tischen, Bar und beheizt fühle ich mich willkommen. Eine Platzzuweisung gibt es nicht. Wer zuerst kommt, malt zuerst. Das Angebot an Getränken und Speisen ist wie die Preise angemessen, die Sicht von fast allen Plätzen gleich gut.

Pünktlich um 20:30 wird die Beleuchtung gedimmt und Zauberer Jan kämpft sich als Moderator des Abends quer durch das Publikum auf die Bühne. Und dort gehört dieser Mensch hin. Mit seinem norddeutschen Dialekt, der Interaktion mit dem Publikum und dem leicht ironischen Witz begeistert er die Anwesenden. Auch zusätzliche Herausforderungen wie der Ausfall des Funkmikros meistert er gekonnt.

Als erster Akt erscheint Heiko Wiese. Er erweist sich als ein merkwürdiger Vogel, pardon, als "The Wiesel". Bei ihm weiß man lange nicht, worauf er eigentlich hinaus möchte. Das Aha-Erlebnis verbindet sich mit einer netten Geschichte. Genial komponiert. Würde ich Euch jetzt hiervon zu viele Details verraten, würde ich Euch den Spaß nehmen.

Aus Hamburg angereist war Heino Trusheim. Seine Darbietung beschäftigt sich sowohl mit den Tücken des Alltags als auch mit ironischen Betrachtungsweisen von z.B. französischen Chansons. Zu meiner Scham muss ich gestehen, dass er mir bis dato unbekannt war. Wo doch seine Qualitäten im oberen Sektor, so um die Herren Pispers bzw. Nuhr, anzusiedeln sind.

Komplett aus dem Träumen gerissen und zum Nachdenken bringt mich dann Malte Peter, der mit seiner eigenwilligen Interpretation des Themas "Liebe" mit leichter Artistik und Balljonglage aufwartetet. Definitiv jemand, den ich gerne noch mit andern Interpretationen sehen würde, um doch mehr über seine Motivation in diese Richtung zu erfahren.

"2x2" entpuppt sich als musikalisches Gitarren-Highlight mit Rhytmus im Blut. Emotionen wecken die beiden Hannoveraner mit selbstkomponierten Songs. Meist über das Leben an sich berichtend, ist das Augenzwinkern in den Songs nicht zu überhören.

An das Trapez wagt sich dann Mabel Ulonska. Ihre sehr phantasievolle Darbietung in Form und Kostüm einer Taucherin ist faszinierend und träumerisch zugleich. Zwar nicht spannungsgeladen wie die Trapezschow im Wintergarten des Phantasialandes, könnte ich Sie mir dort jedoch sehr gut aufgehoben vorstellen. Eine passende Einstimmung auf meinen Ägyptentauchurlaub Anfang März.

Und wenn es überhaupt an diesem Abend einen sogenannten Stargast gibt, ist es Norbi Whitney aus Großbrittanien. Der zum besten Nachwüchskünstler in UK ernannte glänzt mit seiner Vorstellung aus Choerographie und der Jonglage mit bis zu 10 (?) Ringen, wirklich nachzählen kann ich nicht bei der Geschwindigkeit. Auch wenn an diesem Abend nicht alles glatt geht, reicht dieser Eindruck, um von den Fähigkeiten des jungen Mannes beeindruckt zu sein.

23:00 Uhr
Alles in allem ein runder Abend. Das Publikum ist begeistert und der Vorhang fällt. Noch eine Bionade bestellend setze ich mich an die Bar, um auf Jan zu warten. JanKiel - ein Mitglied im FZPW, dass mir nun noch mehr Rätsel aufgibt, als gelüftet. Zu einer längeren Unterredung reicht die Zeit leider nicht. Jan muss zurück nach Kiel, morgen Nachmittag dort noch einem Auftritt nachgehen und dann abends wieder hier in Hannover moderieren.

Ich für mich habe einen neuen Grund gefunden, um noch öfter in Hannover halt zu machen. Das "Rampenlicht", dass sich als Initiative für Kleinkunst, Varieté und Kultur beschreibt, bietet die Möglichkeit, den Horizont zu erweitern. Und das zu Preisen, die sich auch mal ein Student leisten kann

Heimatverbundende Grüße,
DB - Der Berichterstatter
"Wer sich zu groß fühlt, um kleine Aufgaben zu erfüllen, ist zu klein, um mit großen betraut zu werden."
Jacques Tati

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