Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
Habe das Stück sowohl in Köln als auch in Düsseldorf gesehen und bin der Meinung, dass man diese Inszenierungen nicht mit einander vergleichen kann. Das Stück hat verdammt viel verloren, weil es auf eine bloße Tourproduktion runtergeschraubt worden ist. Es ist schon traurig, wenn in einem TANZmusical die TANZszenen nicht wirken... Oft die selben Schritte, kleinere Cast, kleinere Bühne. Es wirkt alles sehr gedrückt und sehr klein. Die einzige Tanznummer die wirklich genial ist, ist die von Cesar und Maria. Hinzu kommt noch, dass ein Ron Holzschuh, dem man schon von weitem ansieht, dass er die 30 bereits überschritten hat, ein Bühnenalter von 19 Jahren hat.... Seeeeehhhhhr glaubwürdig. Die Stephanie, die wir hatten war zwar eine Zweitbesetzung, konnte aber in keiner Weise mit diversen Darstellerinnen aus Köln mithalten, unglaublich geringer Stimmunfang. Ansonsten fehlt vielen in der Cast noch die rechte Interpretation der eigenen Rolle. Bei manchen hat man eher das Gefühl, sie stellen sich selbst da (Felix Maximilian, bekannt aus Fame Academy)... Da es wie gesagt eine Tourproduktion ist, musste die Kulisse unglaublich leiden. Wenn die Cast nicht mehrfach betonen würde, dass eine Brücke in dem Stück vorkommt, würde man sie gar nicht erkennen. Die Story ist also lediglich über die Äußerungen der Darsteller zu verfolgen und rein gar nicht über die Kulissen (moment mal, welche Story? - naja, das was davon noch übrig ist). Zum Schluss ist noch hinzuzufügen, dass die Regie nicht grade die tollste ist. Das Ganze ist so im Miami Nights Stil, d.h. während einigen Liedern finden Dialoge anderer Charaktere statt. Besonders häufig passiert das bei Tragedy... Der Moment wird dadurch komplett zerstört. Kein Mensch hat Mitleid mit Bobby C, weil er immer wieder aus der Story raus gerissen wird und sich wieder auf etwas anderes konzentrieren muss. Im Groben und Ganzen werden viele Szenen nur kurz angeschnitten und nicht mehr ausgeführt wie in Köln. Stephanies Wohnung bekommt der Zuschauer gar nicht erst zu Gesicht, sondern nur ihre Haustür. In dieser Szene trägt Stephanie übrigens eine Jeans. Dabei erinnert sie eher an Dallas als an Saturday Night Fever. Außerdem passt das nicht zur Rolle, in Köln trug sie auch nur Kleider bzw. Röcke wie ein Großteil der weiblichen Cast. Allerdings haben viele Kostüme "an Glanz verloren". Besonders das Kleid bei dem Dance Contest im 2001.Das Stück hat zwar seine witzigen Momente (besonders DJ Monty ist einer davon - auch wenn der Zuschauer nicht versteht, warum er 3 Rollen gleichzeitig hat und ob er nun vergessen hat seine "DJ Hose" auszuziehen als er Tonys Chef war oder ob das nun Absicht ist), aber man kann es mit Köln nicht vergleichen.
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