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VON ALEXANDRA RINGENDAHL, 06.08.02, 19:06h
In der neu eröffneten Rafting-Anlage River Quest im Phantasialand bleibt kein Besucher trocken.
Brühl - „Sie werden nass“, prangt als Einstimmung auf das Fahrvergnügen auf einem Schild am Einstieg der Raftingbahn. „Stimmt. Aber es hat total Spaß gemacht“, sagt Ulrike Hüllen aus Schleiden lachend und steigt triefend nass mit ihrem Mann und den beiden Kindern Isa (10) und Carlo (11) aus dem Boot.
Der Andrang an der neu eröffneten Bahn „River Quest“ ist riesig. Bis zu einer Stunde warten hunderte Besucher geduldig, bis sie in eines der kreisenden Rundboote einsteigen können. Vor 15 Monaten stand hier an der Stelle noch die abgebrannte Achterbahn. Jetzt zieht im Innern einer verlassenen Burg ein Aufzug die Gefährte in die Höhe. Dann öffnet sich die Schleuse öffnet und los geht die Schussfahrt in einem reißenden Wildstrom mit tückischen Strudeln in das geheimnisvolle Verlies.
Die Insassen der Boote, die mächtig durchgeschüttelt werden, kreischen bei jedem Wasserschwall, der wie mit einer riesigen Bugwelle ins Boot gespült wird. Nach Angaben des Parks ist die Anlage, die vom Stil her dem benachbarten Mystery Castle angepasst wurde, mit 20 Metern die höchste Raftingbahn der Welt. 1500 Kubikmeter Wasser sprudeln in dem mit Wellenmaschinen angetriebenen Bahnen.
„Dass es so nass werden würde, damit habe ich nicht gerechnet, aber die Fahrt entschädigt für das Warten und für die Feuchtigkeit“, meint Cornelia Siewert beim Aussteigen. „River Quest kommt sehr gut an. Die allermeisten nehmen die Nässe mit Humor“, zeigt sich Juniorchef Robert Löffelhardt, der das feuchte Treiben an der Anlage beobachtet, zufrieden. Und das, obwohl wohl mehr als jeder Zweite dem Boot nicht mit trockener Unterhose entsteigt. Damit das auch so bleibt, sorgt das Phantasialand für eine angenehme Wassertemperatur. Parkmitarbeiter verkaufen zudem am Einstieg in die Boote durchsichtige Plastikcapes für 1,50 Euro. Und die finden zumindest reißenden Absatz. Zumindest bei denen, die vor dem Einreihen in die Warteschlange mal dort vorbei geschaut haben, wo die Besucher aussteigen. In den nächsten Wochen soll laut Löffelhardt noch an einer Taktverdichtung gearbeitet werden, um die Wartezeit auf eine halbe Stunde zu verkürzen.
Gruß
Chris