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Entrepreneur des jahres
31-Okt-03, 11:10 Uhr ()
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Donnerstag, 30. Oktober 2003
Entrepreneur des Jahres
Ausgezeichnete Unternehmer

Außergewöhnliche Unternehmerpersönlichkeiten sollten auch in Deutschland geehrt werden, finden Ernst & Young und verleihen seit 1997 jährlich den renommierten Unternehmerpreis "Entrepreneur des Jahres". Am Donnerstag war es wieder soweit: Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft zeichnete im Rahmen einer Gala-Veranstaltung in der Alten Oper in Frankfurt fünf mittelständische Unternehmen in den Kategorien Industrie, Handel, Dienstleistung, Informationstechnologie und Start-Up aus.

300 Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen hatten sich für den Titel beworben. Davon erreichten 64 Unternehmen die Finalrunde. Sie hatten die Experten-Jury in den Sachen Zukunftspotenzial, Innovationskraft, Engagement und Mitarbeiterorientierung überzeugt.

Die Entrepreneure belegen, dass wirtschaftlicher Erfolg am Standort Deutschland realisierbar ist, fasst Alfred Müller, Vorstandsmitglied bei Ernst & Young zusammen. Dabei falle auf, dass erfolgreiche Unternehmen vor allem auf Innovationsfähigkeit achten und sich in ihren Visionen stärker denn je an den Marktgegebenheiten orientieren.

"Quality for Life"

Orthopädischen Patienten mehr Lebensqualität zu bieten und zwar mit "unauffälligen" Prothesen, die nicht nur täuschend ähnlich sehen, sondern auch flüssige Bewegungsabläufe ermöglichen - das ist das Ziel der Otto Bock Healthcare GmbH. Dafür steht auch das Firmenmotto "Quality for Life".

Und für diesen Qualitätsanspruch wurde in der Kategorie Industrie Hans Georg Näder, Geschäftsführer der Otto Bock Healthcare GmbH zum Entrepreneur des Jahres 2003 gekürt. Näder übernahm mit 28 Jahren von seinem Vater die Firmenleitung und baute das Unternehmen in nur zwölf Jahren zu einer global agierenden Unternehmensgruppe aus.

Insgesamt beschäftigt die Otto Bock Firmengruppe 3.700 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2002 einen Umsatz von 424 Mio. Euro. Im deutschen Wettbewerb "Top 100" wurde Otto Bock zu den innovativsten mittelständischen Unternehmen gezählt.

Die etwas anderen Familienmitglieder

Ob Hund, Katze oder Meerschwein: Heimtiere gehören heutzutage immer mehr zur Familie und werden immer weniger als Nutztiere gehalten. Auf diesem Trend beruht die Geschäftsidee des Fachmarktes für Tiernahrung, der Fressnapf Tiernahrungs GmbH. In mehr als 500 Filialen können Tierliebhaber einkaufen, was Bello, Felix & Co glücklich macht. Fressnapf avancierte in nur 13 Jahren zu einem der erfolgreichsten Franchise-Unternehmen.

Für seinen Engagement und seine "gute Nase" für Trends wurde Firmengründer Torsten Toeller in der Kategorie Handel mit dem Entrepreneur-Preis ausgezeichnet. 1990 gründete der damals 24-Jährige in Krefeld seinen ersten Fachmarkt nach dem Vorbild der US-Pet Stores.

Um Synergien in Einkauf, Marketing und Logistik zu erzielen etablierte Toeller 1992 ein Franchise-System. Heute gehört Fressnapf mit rund 440 Märkten zu den größten Franchise-Gebern und Existenzgründern in Deutschland. In Österreich, Luxemburg, Ungarn, der Schweiz und den Niederlanden sind 80 tierische Supermärkte zu finden. Bis Ende 2005 sollen es europaweit 800 werden. Derzeit beschäftigt Fressnapf über 2.000 Mitarbeiter, die 2002 einen Umsatz von 466 Mio. Euro erwirtschafteten.

"Meine große Spielzeug-Eisenbahn"

Vom Karussellbauer zum Chef eines der lukrativsten Unterhaltungsparks in Deutschland. Diesen Traum hat sich Europa-Park-Gründer Roland Mack erfüllt. Anfangs belächelt, baute er den Europa-Park zu dem größten saisonalen Freizeitpark der Welt und zur kontinentalen Nummer zwei nach Disneyland-Paris aus und gesteht: "Der Park ist meine große Spielzeug-Eisenbahn".

Heute besuchen jährlich 3,55 Mio. Menschen den Park und bestaunen 100 Attraktionen und Live-Shows mit 150 Artisten. Insgesamt werden in den Sommermonaten 2.500 Mitarbeiter beschäftigt. 375 Mio. Euro hat Mack ohne staatliche Förderung in den Park investiert und hat noch große Pläne. Eine Arena für Inline-Skating, eine Freeclimbing-Anlage und ein riesiger Wasserpark stehen auf der Agenda.

Für diese Visionen wurde Roland Mack in der Kategorie Dienstleistung zum Entrepreneur des Jahres ernannt.


Von der Theorie zur Praxis

In der deutschen IT-Branche kommt man so schnell nicht an ihm vorbei. Prof. Dr. August Wilhelm Scheer prägte und quälte mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten und Lehrbüchern Generationen von Studenten und Wirtschaftsinformatikern. Doch er wollte seine Theorien auch in der Praxis überprüfen und gründete hierfür 1984 die Software- und IT-Dienstleistungsunternehmen IDS Scheer.

Zwar untersagte ihm das Kultusministerium die Geschäftsführertätigkeit, als Aufsichtsratsvorsitzender und Hauptaktionär konnte er aber seine Strategien und Visionen weiter einbringen und erfüllte sich 1999 einen weiteren Traum: Mit dem Börsengang machte er es seinen Vorbildern aus dem Silicon Valley nach und konvertierte ein Forschungsinstitut in ein börsennotiertes Unternehmen.

Heute ist IDS Scheer nach SAP mit 1.500 Mitarbeitern und 181 Mio. Euro Umsatz der zweitgrößte deutsche Hersteller betriebswirtschaftlicher Software. Für diesen geglückten Sprung von der Theorie in die Praxis wurde Prof. Scheer nun in der Kategorie Informationstechnologie ausgezeichnet.

"Sie werden sehen"

Der Leitspruch der HumanOptics AG ist keine Drohung, sondern ein Versprechen. Das Unternehmen steht für richtungsweisende Innovationen in der Augenmedizin und hat mit der Entwicklung der ersten akkommodative Linse neue Möglichkeiten zur Behandlung des Grauen Stars gefunden.

Ziel des Unternehmensgründers und Vorstandsvorsitzenden Karl Klamann ist es, Marktführer für "intelligente Augenimplantate" zu werden. Und das soll mit dem Kernprodukt der "Akkomodative 1CU" gelingen. Die künstliche Linse, die zur Behandlung des Grauen Stars eingesetzt wird, hat einen entscheidenden Vorteil. Sie ist genauso funktionsfähig wie die natürliche Linse des menschlichen Auges. Die Brennweite der neuen Linse passt sich automatisch an verschiedene Entfernungen an. Bislang mussten Patienten, denen eine neue Linse eingesetzt wurde, weitereine Sehhilfe tragen, da sich die Linsen nicht verformen konnte.

Für diesen Weitblick, mit denen die HumanOptics seit der Einführung 2001 bereits 10.000 Patienten half, wurde Klamann in der Kategorie "Start Up" zum Entrepreneur des Jahres 2003 erkoren.

Der Unternehmerwettbewerb "Entrepreneur des Jahres" wird jedes Jahr weltweit in 22 Ländern ausgetragen.

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