So viel junges Leben …Erlebnispark Tripsdrill, Cleebronn: Das Jubiläumsjahr in Tripsdrill scheint sehr fruchtbar zu sein – zumindest in der Tierwelt des Wildparadieses. Das Frühjahr erwies sich wieder einmal als Zeit, in der viele Jungtiere geboren werden. In den letzten Wochen hat sich so einiges getan im Wildparadies Tripsdrill. So hat sich bei den Wölfen das erste Mal seit 12 Jahren Nachwuchs eingestellt. Auch bei den Geiern ging es hoch her: Geschlüpft sind ein Gänse- und ein Sperbergeier. Wildpferde, Auerochsen, Yaks und Hirsche sind sich ebenfalls näher gekommen.
Es hat geklappt!
Seit 1992 leben Wölfe im Wildparadies Tripsdrill, aber bislang hat es mit Jungtieren nicht so recht geklappt. Im Sommer 2002 kamen dann junge Wölfe aus Sachsen und dem Bayerischen dazu, um frischen Wind und neues Blut ins Gehege zu bringen. Und das hat gefruchtet. Die menschenscheuen Tiere zogen sich zur Paarung in ihre Höhlen zurück. Vergangenes Wochenende dann entdeckt Wildpark-Chef Dieter Fischer die Sensation: „Richtig niedliche kleine Wollknäuele – acht an der Zahl – sind da im Gehege. Ich habe meinen Augen erst gar nicht getraut.“ Aufmerksam machte vor allem das Verhalten vom Rüden Sascha, der immer wieder Futter zur werdenden Mutter hinauf zur Höhle brachte.
Ei, Ei, Ei – da bin ich …
Seit Anfang 2003 steht im Wildparadies Tripsdrill Deutschlands größte Flugvoliere für Adler und Geier. Auf einer Fläche von 1.200 qm haben die 15 Greifvögel jede Menge Platz zum Fliegen. In diesem Frühjahr haben sich nun die Gänse- und die Sperbergeier näher beäugt – und Eier gelegt. Nach etwa 50 Tagen schlüpften die Jungtiere aus der Schale: Der Gänsegeier vor gut sechs Wochen, der Sperbergeier wollte auch nicht viel länger warten. Er schlüpfte Anfang Mai.
Sperber- und Gänsegeier – Hintergründe
Der Sperbergeier ist in Europa eine Seltenheit und wird nur bisweilen gezüchtet. Heimisch sind diese Tiere in Afrika, wo sie an Randgebieten von Wüsten leben. Ihr Gefieder ist gescheckt und der Kopf etwas dunkler als der des Gänsegeiers. Der zeichnet sich wiederum durch seine weißen Daunen an Kopf und Hals sowie die weißliche Halskrause aus.
Beide Greifvögel fressen Fleisch und Eingeweide, überlassen Haut und Knochen allerdings anderen Geier-Arten. Die Jungtiere werden von ihren Eltern mit schnabelgerechten Portionen versorgt – halbverdautes Fleisch, das sie aus ihrem Kropf hoch würgen und den Kindern direkt in den Schnabel geben. Die Lebenserwartung der Tiere liegt zwischen 80 und 100 Jahren.
Auf den Spuren der Vierbeiner …
Neben den gefiederten Tieren waren auch die Vierbeiner im Wildparadies aktiv. Nachwuchs gab es beispielsweise bei den Wildpferden, den Tarpanen. Tarpan bedeutet auf russisch nichts anderes als „wildes Pferd“. Die Tiere zeichnen sich vor allem durch ihre mausgraue Haarfarbe, die dunklen Beine und die dunkle Mähne aus. Die Auerochsen – Stammväter aller Hausrinder – haben ebenfalls Jungtiere bekommen. Sie verfügen über ein weißbehaartes Maul, das sich je nach Ausprägung stark von dem schwarzen Kopfhaar abhebt – gleiches gilt für die hellen Stirnlocken. Auch die Wildrinder – die Yaks mit ihrem langen schwarzen Fell – haben sich dicht aneinandergekuschelt und Nachwuchs produziert. Heimisch sind die Tiere in zentralasiatischen Hochländern, wo sie vor allem als Zug- und Lasttiere genutzt werden.
© Tripsdrill-Cleebronn
Weiter Bilder gibts eventuell Morgen. Da ich selber heute nicht da sein konnte, werde ich morgen mal Wölfe Knuddeln gehn.
Gruß PAPArazzie
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