Ich war vor einigen Wochen mit ähnlichen Fragen konfrontiert und hab's einfach mal so gemacht:>1. Brauche ich die Kopie meines Schulabschlusszeugnisses, oder reicht das Zeugnis
>meiner abgeschlossenen Ausbildung nebst Erlaubnis zum Tragen der Berufsbezeichnung?
Ich hab das Abschlusszeugnis der letzten Schule (Realschule) dazugepackt. Ich habe kurz mit dem Gedanken gespielt, es wegzulassen, aber es dann doch im Bewerbungs-PDF drinbehalten, weil ich irgendwo gelesen habe, dass man als Mittzwanziger ruhig noch das letzte Schulzeugnis beilegen kann.
Ansonsten natürlich alle anderen relevanten Zeugnisse (Prüfungszeugnis, Zertifikate, etc.)
>2. Früher wurden die Eltern nebst Beruf aufgeführt. Macht man das noch oder ist das nur
>so, wenn man sich für einen Ausbildungsplaz bewirbt?
Als Azubi hat man das wohl mal gemacht, das solltest Du jetzt aber besser nicht mehr tun.
>3. Das selbe wie oben, nur mit den Hobbies. Werde ich garnicht erst zum
>Vorstellungsgespräch geladen, wenn ich als Hobby Freizeitparks oder Achterbahnen
>angebe?
Bei mir war es ein Türöffner. Ich hab unter Anderem "Achterbahnen, Freizeitparks, Kirmes" angegeben und wurde im Bewerbungsgespräch sehr interessiert darauf angesprochen, woraus sich ein kleines "Metagespräch" entwickelte. Insofern kann man speziell so ein Hobby gerne mal nennen. "Reiten, Schwimmen, Lesen" würde ich aber auf keinen Fall reinschreiben, selbst wenn's wirklich meine Hobbies wären.
>Und dann habe ich das Problem, dass bei meinem ersten und einzigen Vorstellungsgespräch
>vor 5 Jahren mein Chef mehr gesprochen hat als ich. Was darf ich also an Forderungen zu
>Gehalt, Sonderzahlungen und Arbeitszeiten stellen oder erfragen, ohne gleich dreist zu
>wirken?
Wenn es im Stellengesuch steht, dass man eine Gehaltsvorstellung wünscht: Im letzten Satz vor der Grußformel des Bewerbungsanschreibens einfach trocken etwas á la "Meine Gehaltsvorstellungen liegen bei xx Euro pro Jahr" (Natürlich BRUTTO-Lohn!) schreiben. Gleiches gilt für den frühestmöglichen Eintrittstermin.
Sollte das Unternehmen im Gespräch an Deinen Gehaltsvorstellungen interessiert sein, wird man sich entweder auf das Gehalt im Anschreiben beziehen oder Dich gezielt darauf ansprechen. Das ist dann auch ein guter Zeitpunkt, um evtl. ein vom Arbeitgeber etwas zu gering angelegtes Gehalt durch andere Sonderleistungen wie mehr Urlaub oder Sonderzahlungen (Weihnachtsgeld, etc.) zu kompensieren.
Wichtig ist bei der Gehaltsforderung auch, dass Du Dich über branchenübliche Gehälter informierst und - je nach Größe des Unternehmens - einfach mal nach Gutdünken etwas draufschlägst. Versetze Dich dann in die Lage des potenziellen zukünftigen Arbeitgebers und überlege, ob Dir eine solche Gehaltsforderung nicht gleich den Atem stocken lässt. Vielleicht versuchst Du es einfach nach der Devise: Besser etwas Runterhandeln lassen als zuwenig zu fordern, um dadurch auf jeden Fall beim Vorstellungsgespräch zu landen, und dann anschließend mit dem Salat dazustehen, dass Du nicht im Vorstellungsgespräch auf einmal 1000 Euro Monatslohn mehr verlangen kannst.
Ansonsten: Viel Erfolg!
Und P.S.: Ich hab den anfangs erwähnten Job bekommen, und dafür brauchte ich nur eine einzige Bewerbung schreiben.