Letzte Bearbeitung am 03-Dez-08 um 10:15 Uhr ()
Die CDU will ein Bekenntnis zur deutschen Sprache ins Grundgesetz aufnehmen. Auf dem CDU-Parteitag in Stuttgart stimmte eine große Mehrheit für einen entsprechenden Antrag des Landesverbands Saar. Gefordert wird ein Zusatz im Verfassungsartikel 22 mit der Formulierung: "Die Sprache in der Bundesrepublik ist Deutsch."
Unabhängig davon, dass wir sicher ganz andere Probleme haben, die Angie immer nur mit ihren unnatürlichen Redehandbewegungen weggestikulieren will, steckt in dem Satz soviel drin, dass ein angehender Lektor sicher einiges, wenn nicht gar eine ganze Doktorarbeit drüber schreiben könnte. Nicht zuletzt über die Verwendung von Adjektiven, sondern auch über den tieferen Sinn, was eine Sprache wohl in einem Land so alles macht. Oder soll gar über eine Grundgesetzänderung die vierte Stufe der Rechtschreibreform in Kraft treten? Oder Österreich ganz ohne Kriegsgetöse heim ins Reich geholt, und Schwaben und Bayern abgespalten werden? Was führt in der Hinsicht gerade die cSu im Sinne? Haben Bruno oder Wutwi hier als Auslandskorrespondenten vielleicht nähere Informationen.
Anyway (für solche sprachstilistischen Kunstgriffe wird man bestimmt bald vom BND beschattet, dafür der Rollstuhl des Terrors schon sorgen), anyway - dafür brauchte die Union der christlich-demokratisch Sozialen also nun zwei Tage Parteitag. Muss sche g'wese soi, mid all de Mauldasche in Schwoaben... gell?
Mein Vorschlag an die SPD: Fordern, dass der gleiche Artikel um die Feststellung "Ab 12 Uhr mittags wird mit Mahlzeit gegrüßt" ergänzt wird. Jawoll. Denn die rechten Tugenden der Union und die Volksnähe der Ex-Arbeiterpartei - DAS braucht Deutschland gerade ganz dringend. Darauf gönne ich mir 'nen Zwiebelfisch.