Hallo,ich sehe das auch so, wie die meisten hier.
Grundsätzlich sollte man sich fragen, ob solche Gipfel in Zeiten der modernen Kommunikation überahupt stattfinden müssen oder ganz naiv: Ist es nicht möglich diese ja nicht langen Treffen irgendwo "geheim" in irgendeiner Area51 abzuhalten?
Zu Greenpeace: Sicherlich immer Aktionen, die gerade durch ihre Extreme und am Rande der Legalität für Aufmerksamkeit sorgen. Sich dann aber zu "beschweren", wenn sie selber in solchen Situationen ihre eigenen Früchte ernten, ist schon ein wenig arm!
Die Provokationen: Auf der einen Seite heißt es: "das vorbeifahrende Polizeiauto hat provoziert" und auf der anderen Seite stehen da Clowns vor angespannten Polizisten und machen 1cm vor deren Nasen Faxen- was soll das?
Ist fast so, als wenn man einem Hund permanent ne Wurst vor die Nase hält und sich dann beschwert, wenn er nach ihr schnappt oder jemanden permanent bewußt nervt und schubst. Was würden die Demonstranten sagen, wenn die Polizei solche Spielchen treiben würden? Dann wäre es wieder Provokation, bei ihnen ist es lustiges friedliches Demonstrieren.
Was mich richtig aufregt, ist die Tatsache, dass sich, auch durch die Unterstützung bzw die praktische Duldung der friedlichen Demonstranten, ein rechtsfreier Raum ergibt, in dem manche machen können, was sie wollen. Wenn ich lese, dass 80 Leute festgenommen wurden, frage ich mich, was mit den restlichen Hunderten ist? Wenn ich jetzt den letzten verbliebenen Polizisten in meiner Stadt, als Arschloch bezeichne, bekomme ich zu Recht eine Strafe, dort "darf" mit Steinen geschmissen, Straßen blockiert und andere Rechtswidrigkeiten begangen werden, alles unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit ud des Demonstrationsrechtes- die stimmt irgendwo die Relation nicht!
Da wird der Rechtsstaat gebeugt und gebrochen und dann nach ihm geschrieen, wenn man seine "gerechte" und vor allem absehbare Strafe erhält!
Auch mich stört diese absolute Anti-Haltung, anstelle von einer gewissen Annäherung. Wenn ich mich komplett gegen etwas verwehre, kann ich dann aber auch nicht irgendwelche Forderungen stellen. Höre ich da einen Grönemeyer, der sich hinstellt und sagt, er halte nichts von Politikern und will mit denen auch nicht reden, nimmt er sich in meinen Augen damit jedes Recht, sich in die Diskussion mit einzumischen und als einer der Redensführer udn Stimmungsmacher hinzustellen.
Mir fehlt das Aufeinanderzugehen von Seiten der Gegner, denn mit totaler Verweigerung und reiner Antihaltung und Wegen und Mitteln, deren Kosten der gesamte Steuerzahler bezahlen darf, kann man nicht diskutieren und darum sollte es eigentlich gehen.
Ein heikles Thema, bei dem eigentlich jeder weiß, dass man schon kleine Schritte als Erfolg bezeichnen kann und sollte.
Man kann die Ergebnisse sicherlich wieder schlecht reden, jedoch sind sie Schritte in die richtige Richtung und mehr, als man bisher erreichte und vor allem eine neue offene Tür in Richtung Kyoto!
gruß
heiko