Eine Meldung von Spiegel online:EasyJet will Köln/Bonn anfliegen
Trotz erster Marktschwächen heizen die Billigfluglinien den Wettbewerb weiter an: Die britische Fluggesellschaft easyJet wird ab Mai von den Flughäfen Köln/Bonn und Dortmund starten und dort in Konkurrenz zu den deutschen Discount-Fliegern Germanwings und Hapag-Lloyd Express treten.
EasyJet geht bald auch in Nordrhein-Westfalen in die Lüfte
Düsseldorf - Europas zweitgrößte Billigfluglinie easyJet wird ab Mai 2004 den bereits äußerst intensiven Wettbewerb in Nordrhein-Westfalen weiter anheizen, berichtete das "Handelsblatt" am Freitag. Nach Angaben aus Branchenkreisen werde Europas zweitgrößte Billiglinie erstmals den Flughafen Köln/Bonn anfliegen, darüber hinaus sei easyJet an einer Basis in Dortmund interessiert.
Bereits im Dezember hatten die Briten angekündigt, ab Mai den Flughafen Berlin-Schönefeld als ihre erste deutsche Basis zu errichten und von der Hauptstadt aus elf europäische Ziele anzufliegen. EasyJet operiert im Moment auf 128 Routen zwischen 39 europäischen Flughäfen in Großbritannien, Frankreich, Spanien, der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark, Italien, Tschechien, Griechenland, Deutschland und Portugal
Sprecher der Flughäfen Dortmund und Köln/Bonn bestätigten dem "Handelsblatt" Verhandlungen mit Easyjet, nahmen aber zu Details keine Stellung. Ein easyJet-Sprecher sagte, man betrachte Nordrhein-Westfalen als einen sehr attraktiven Markt. Er machte aber ebenfalls keine konkreten Angaben.
Gab der härteste Konkurrent von easyJet, Marktführer Ryanair, letzte Woche eine herbe Gewinnwarnung aus, so zeigt sich easyJet-Chef Ray Webster zufrieden mit dem bisherigen Geschäftsverlauf und "vorsichtig optimistisch" für das 2004. Am Freitag teilte das Unternehmen in London mit, dass der Billigflieger im Januar bei gleichbleibender Auslastung mehr Passagiere befördert hatte als im Vorjahr. Die Zahl der Fluggäste sei um 12,3 Prozent auf 1,683 Millionen gestiegen. Die Auslastung habe wie im Vorjahr bei 77 Prozent gelegen. Im laufenden Jahr werde ein Wachstum bei der Kapazität von 20 Prozent erwartet, sagte Webster.