Einige Lichteffekte in der Rutschbahn wurden verbessert, aber so viel neues gibt es nicht zu sehen - Lichteffekte am Boden, die schon seit Ewigkeiten existierenden Lichtlein an der Decke etc. Da die Rutschbahn eher langsam ist, empfiehlt sich die Verwendung der am Auslauf erhältlichen Speedboard-Matten. Es gibt zwei dunkle Stellen gegen Ende der Rutschpartie wo es einen kleinen Drop sowie eine harte Linkskurve gibt. Je nachdem wie man auf den Boards liegt kann man das in der Kurve gesamelte Wasser vollends ins Gesicht + Nase abkriegen - das satte 2x - Luftholen ist dann fast unmöglich. Wer sich hinter der Schutzaufrollung der Matte versteckt, hat das Problem zwar nicht, kriegt aber fast nichts von den Effekten in der Röhre mit. Thrillfaktor insgesamt ziemlich gering, aber besser als früher, als die Decke noch nicht schwarz war.
Alpa Run - die Thrillige
Die 110m lange Alpa Run ist seit der Matteneinführung für mich definitiv das härteste, was Alpamare zu bieten hat. Zu Beginn gibt es gleichen einen recht langen 60% steilen Drop mit anschließender Linkskurve - thematisiert ist die Bahn kaum, dafür werden sehr viele sehr steile Drops geboten. Auch diese Rutsche lässt sich mit Speed-Matte bewältigen. Ganz zu Beginn hatte ich gleich ein wirklich heftiges Erlebnis. Obwohl man mich hier schon gewarnt hatte bin ich doch relativ stark mit der Matte in den Tunnel gehechtet (wo sonst eigentlich alle sich sanft auf die Matte legen und losrutschen). Zudem habe ich mich sehr weit vorne auf die Matte gezogen, so dass ich mit angezogenen Ellenbogen über die Schutzvorrichtung blicken konnte, um die Bahn zu sehen, die Füße hinten natürlich angezogen - Der Körper befand sich somit komplett auf der Matte. Die Geschwindigkeit die man dabei bekommt ist enorm - viele Achterbahnen können -zumindest bei mir gefühlsmässig- im Thrillbereich nicht mehr mithalten, weil man halt einen ziemlich direkten Kontakt zu "Fahrbahn" hat. Gleich zu Beginn treibt es einen mit dieser Technik sehr hoch in die erste Kurve und die Belastung an den Ellenbogen kriegt einige g-Kräfte ab. Da es kurz darauf eine S-Form zu durchfahren gilt, die sehr knapp gehalten ist, wechselt man in Bruchteilen einer Sekunde von der einen Steillage in die nächste, was wirklich sehr heavy ist und ebenfalls ziemlich auf die Arme geht und einem den Bauch ganz schön auf Matte drücken kann. Die 110m lange Rutsche ist damit in kürzester Zeit bewältig. Viel mitkriegen tut man damit nicht, aber es ist ein krasses (und anstrengendes) Erlebnis. TIPP: Ich hab mich sehr gewundert, dass meine Freundin die Rutsche öfters mit Matte gerutscht ist, ohne was zu sagen - normalerweise würde sie sich sowas wohl eher nicht trauen. Grund: Erst mit der Zeit habe ich gemerkt, dass sich die meisten eher an den Matten "anhängen" als sich dort an den Griffen abzustützen. Da die Matte eh einen ziemlichen Zug hat wird man somit hinterhergezogen, hat aber die Füße nach Wunsch noch gut draussen hängen - man verliert dadurch (sowie durch die etwas verteilte Gewichtsverlagerung) relativ schnell an Geschwindigkeit und rutscht höchstens nur mehr mit halber Geschwindigkeit gegenüber der anderen Methode. Für Genießer definitiv die bessere Wahl, weil man sich -gerade in spritzigen Stellen- hinter der Schutzrolle verstecken kann, wenn man kein Wasser in Mund und Nase haben will. Insgesamt hat die Alpa Run durch die Matte extrem an Thrillattraktivität gewonnen!
Wie man hier sieht laufen die Rutschen auf Auslaufbahnen aus, so dass man nicht in ein tiefes Becken plumpst (was zum Beispiel meine Freundin gar nicht mag). Der Wasserstand ist etwas hoch, was bei den Matten etwas unangenehm werden kann - von daher die Schutzrolle am Schluss immer nach oben ziehen, damit die Matte nicht völlig untertaucht (und man mit ihr) - damit kann man dann -mit Genügend Speed- ohne Probleme bis zum Ende der Auslaufbahn durchschlittern und vorne anrammen. Sieht für Aussenstehende sehr lustig aus.
Alpa Canyons - Blut, Schrammen und lange Gesichter
Zu den Canyons... ich hab mich schon gewundert, warum diesmal absolut *niemand* damit rutscht. Meine Freundin meinte schon, die seien gesperrt. Später sollten wir erfahren, warum das wohl so war. Leider sind beide Canyons genau gleich gestaltet.
Beide Rutschbahnen machen nach dem ersten Drop eine Waagerechte um dann wieder in den gleichen Drop zu enden. Schade eigentlich - eine davon hätte man vielleicht etwas anders gestalten können.
Beide Canyons werden durch Drehkreuze gesichert, sie werden immer nur freigeschaltet, wenn keiner mehr auf der Rutschbahn ist. Das Auffangbecken verfügt über vergleichsweise viel Wasser - man kommt recht früh zum stehen.
Nachdem ich zuerst links gerutscht bin habe ich meine Freundin dazu überredet, auch zu rutschen.
Als sie die rechte Rutsche nahm kam sie unten am Auslauf mit zerissenem Bikini und blutendem Steißbein bei mir an. Sie meinte, irgendwas hätte sie (bzw. den Bikini) auf der Rutsche halb aufgeschlitzt. Die Stimmung war natürlich hinüber. Während meine Freundin den Gott sei Dank mitgenommenen zweiten Bikini holte teste ich die rechte Rutsche noch mal. Super Schlau habe ich mir gedacht, die Arme mal rechts und links anzulegen und nicht die Ellenbogen nach oben zu strecken - plötzlich merkte ich kurz vor dem zweiten Drop eine verdamt harte Stelle und riss mir am Ellenbogen mehrere Hautfetzen ab und es fing zu bluten an. Irgendwas stimmt also damit nicht - es fühlte sich an, als wäre ein Stück Fuge aus der Rutschbahn gebrochen. Kann aber auch gut sein, dass die Rutschbahn nur verschraubt und nicht verfugt sind (konnte von unten keine Fugenstellen entdecken). Wie auch immer, es ist eine rauhe Stelle und eigentlich nicht akzeptabel, weil man sich damit verdammt verletzen kann. Nun war auch klar, warum sich kaum mehr jemand diese Bahn heruntergetraut hatte (auch wenn die linke meiner Meinung nach völlig in Ordnung war). Wir machten uns danach ins Jodbad auf - zum desinfizieren. (die Stelle brennt übrigens heute noch und bildet mittlerweile eine Rufe)
Bei der Schadensmeldung war das Personal ebenfalls wieder ziemlich muffig. Als ich erklärt habe, dass ich der Meinung bin, dass da irgendwas nicht stimmt, reagiert man überhaupt nicht auf mich - man hat mir nicht mal zugehört oder zugesichert, die Bahn mal zu prüfen. Scheinbar glaubte man uns noch nicht mal und dachte wohl, wir sind zu blöd zum rutschen. Naja, beim Verlassen des Bades war dann die Stimmung beim Empfang etwas besser - aber auch nur etwas.
Alpa Bob - die altehrwürdige
Schon seit langer Zeit gibt es die 330m lange Reifenrutsche Alpa Bob. Und auch seit langer Zeit wurde daran nichts verändert. Leider. Bis auf die Reifen - die sind jetzt weiß (waren früher grün/blau) und haben jetzt alle keine Griffe mehr (früher gab's das noch). Dafür sind die Reifen etwas kleiner (oder meine Arme länger) geworden - so dass man ohne Probleme auch den letzten Drop überstehen und mit der Wucht bis zu Treppe kommen kann (wenn grad niemand im Becken ist)...
Zu Beginn gibt es einen Strudel der gleich danach in einen leichten Drop endet.
Nach dem Drop gibt es einen recht langsamen Part der an der Wand des Rutschgebäudes entlangführt und zunächst kein Gefälle hat. Man treibt also etwas vor sich hin. Auf halber Strecke kommen drei Wasserspeier, zudem ist die Bahn mit grünem und roten Licht (groß sichtbar) ausgeleuchtet. Und das nun schon seit dem ersten Mal, als ich im Alpamare war (so gegen 1990). Eigentlich sehr schade, denn bei den horrenden Eintrittspreisen könnte man schon etwas mehr Kreativität erwarten, zumal man hier im hohen Holzgebälk überall leicht Features installieren könnte. Mir geht im ganzen Alpamare z.B. massiv ein Tonsystem ab. Hier könnte man gut einen Lautsprecher aufstellen, der kurz vor dem nächsten Drop irgendwelche Geräusche von sich gibt, z.B. ein gruseliges Lachen wie in einer Geisterbahn. Auch könnte man den Bereich an der Seite abdecken (einfache schwarze Folien würden's doch schon tun), um diese langsame Strecke abzudunkeln (fabriges Licht gibt's eh), so dass man auch nicht über den Rand nach unten blicken kann um alles Kommende zu sehen. An die Wand könnte man z.B. irgendwas projezieren, um so die Fahrt zu thematisieren. Da es hier ja eher ruhig zugeht, würde man alles gut mitkriegen.
Nach einer Rechtskurve und den Wasserspeier wird es wieder etwas schneller. Wichtiger Tipp: Auf halber Strecke hat man schon seit Ewigkeiten am Boden "Bremskissen" installiert, die so hoch sind, dass man mit seinem Reifen darüber rumpelt. Mit dem Hintern sollte man sich deswegen nicht zu tief in den Reifen setzen, damit man mit der Badehose nicht noch mitbremst. Ist auch kein so angenehmes Gefühl! Die Bremsen wurden eingerichtet, weil man in dem S-Kurven Teil danach und dem folgenden längsten Drop mit großer Rechtskurve sonst recht leicht aufgefahren wäre. Somit wird künstlich ein kleiner Abstand zwischen den Reifen aufrecht erhalten, der erst im zweiten Sprudel wieder aufgelöst wird.(Alpa Bob kurz nach Bremskissen, kurz vor zweitem Drop). Der zweite Drop kann fies werden! Am Ende geht die Kufe der Bahn plötzlich nach links weg und es entsteht eine scharfe Kante, über die der Wasserverlauf in der Regel direkt drübergeht. Rutscht man rückwärts und kommt mit dem Hinter über diese harte Kante wird's grimmig! Kleiner Tipp: Versuchen, den zweiten Drop vorwärts zu rutschen und möglichst mit den Füßen die Kurve mit der Kante nehmen, mit dem Rücken also zur gegenüberliegenden Seite mit Kopf nach unten...
Der zweite Wirbelstrudel ist etwas fieser, weil sich dort recht viele Leute sammeln. Ist man am äusseren Rand kommt man sehr schnell wieder in die Farbbahn. Kommt man irgendwie nach innen, so dass alle Leute um einen rumfahren kann es bei großem Andrang schon etwas schwieriger werden, den Ausgang ohne Mithilfe zu erreichen...
Danach folgt nochmal ein Drop mit Linkskurve und kleinem Sturz in ein Becken.
Fazit: Mehr Thematisierung könnte man da mittlerweile wirklich erwarten. Zumal die Installation von einigen zusätzlichen Lichtern oder meinetwegen auch ein Stroboskop beim zweiten Drop wirklich nicht viel Geld kosten. Trotzdem ist die Bahn immer noch die bestbesuchteste - dort ging es definitiv am meisten zu. Ich hatte irgendwie das Gefühl, die meisten Leute wussten nicht, dass es im dritten Stockwerk noch zwei Rutschen zu bewältigen gibt - der Weg darauf ging zwar früher über eine einheitliche Treppe. Mittlerweile hat man aber aus Kapazitätsgründen eine weitere Treppe installiert, die von den Canyons aus nach oben führt.
Alpa Gaga und Thriller - Themenrutschen im zweier Bob
Die nächsten beiden Rutschen sind die noch am stärksten thematisierten.
Gaga ist eine der beiden Rutschen und 180m lang und die langsamere der Beiden. Der Einlass ist recht verrückt gestaltet - über zwei Bildschirme kann man sich am Eingang ansehen, wie die Leute vor einem versuchen, in den Zweierbob einzusteigen - warum auch immer.
Bei Beginn geht es einen kleinen Drop zum Speed bekommen nach unten und es folgt ein mit Licht ausgestatteter Part, der sehr vielseitig und schön anzusehen ist. Danach kommt man durch einen ziemlich kalten Wasserfall von oben kurzzeitig ins Freie. Oben befindet sich eine Krake, die einem auf einer Art Waschstrasse Willkommen heisst - danach geht es wieder in einen Tunnel bis zum Schluß
Auch hier fehlt definitiv wieder ein Soundeffekt, dass man zumindest die Krake mal sprechen hört - würde viel wett machen! In der ganzen Rutsche könnte man zudem eine lustig, verrückte Musik spielen.
Was nun folgt sind verschiedene Szenarien einer Waschstrasse mit Borsten usw. (oben sieht man eine Szenarie etwas)
Zuerst sind es noch große Borsten mit relativ kaltem Wasser - bis zum Schluss sind es dann "vereiste" Borsten mit Eiszapfen dran, die eiskaltes Wasser auf einem herablassen. Sitzt man vorne kriegt man definitiv am meisten ab.
Eine sehr spaßig und vergleichsweiße gut thematisierte Rutsche.
Die Thriller ist rechts daneben und eine wirklich thrillige Rutsche (wenn auch nicht so krass wie Alpa Run mit Matte). Zu Beginn gibt es einen größeren Drop, um Speed zu kriegen. Danach folgte eine seeeeeehr lange Linkskurve im Dunkeln (gefühlsmässig wesentlich mehr als 360°). Tipp: Ein Boot mit etwas weniger Luft ist gar nicht so schlecht. Da die Rutsche enger ist als das Boot kann sich so das Boot besser der Röhre anpassen. Mit zuviel Luft hängt das Boot sonst leicht in der Luft und die Kurven werden nicht so hoch genommen. Man braucht aber genug Gewicht um eine glatte Angriffsfläche zu bieten. Die Kurve können somit bei Thriller, grad zu Beginn sehr hoch genommen werden - grad bei der ersten Kurve wirken damit nicht unbedeutend einige kleine g-Kräftchen - hat mir mindestens so viel Spaß gemacht wie ein Dark-Indoor-Coaster - mit den 160m hat leider nur viel zu kurz... (Gaga und Thrill gegen Ende - von Aussen)
Der weitere Verlauf ist gekennzeichnet von einigen Drops, einer sehr fießen, engen S-Kurve und Standard-Thema (Blitz, einfache Lämpchen etc). Leider wieder kein Soundsystem (suspense Musik wäre fein, oder etwas Donner). Die Rutschbahn wird unterbrochen durch Wasserfälle, die immer härter werden und teilweise komplett im Dunkeln kommen. Je nachdem wie man liegt/sitzt, kriegt man beim vorletzten (härtesten) Wasserfall mit entsprechender Speed ganz schön hart eine ins Gesicht geballert. Gegen Ende wird die Rutsche wieder komplett dunkel, es erfolgt ein unerwarteter harter Drop mit einer sehr harten Kurve, die ebenfalls viel Spaß macht.
Recht unerwartet kommt dann der Platscher ins angebaute Auffangbecken.