Mein Fazit der Horror Nights 2013 im Europa Park: Eindeutig ein zweischneidiges Schwert!Wir waren 2010 das letzte Mal dort. Damals hat uns die Veranstaltung im Allgemeinen sehr gut gefallen. Auch wenn damals die Mazes vielleicht nicht die qualitativ hochwertigsten oder einfallsreichsten waren, so konnte das Event durch gute Stimmung und tolle Atmosphäre überzeugen. Es passte einfach das (coole) Gesamtpaket.
In diesem Jahr war es genau das Gegenteil. Vielleicht lag es auch an den recht wenigen Besuchern, welche auch noch größtenteils aus Frankreich stammten und recht anstrengend waren. Allgemein lagen die Wartezeiten bei den Mazes zwischen nur 5 und 10 Minuten.
Hier mal ein Kurzüberblick über die Mazes:
The Crypt: WTF? Die Gestaltung ist ja noch halbwegs nett, aber ansonsten ist es das wohl schlechteste Maze, das ich jemals besucht habe. Keine Scares, Scareactors die nicht wirklich wissen, was sie machen sollen und Kongaline trotz halbleerer Q-Line. Knicken, lochen, abheften...
Take Away: Tolle Gestaltung, super Atmosphäre und motiviertere Scareactors. Gerne mehr von solchen kreativen Attraktionen in Deutschland!
The Villa: Ebenfalls eine tolle Thematisierung und sehr gute Scares, welche auch wirklich gut funktionierten. Mein Highlight bei den Horrornights!
Snow White: Der Location (Q-Line vom Mattherhornblitz) ist es natürlich leider etwas geschuldet, dass dieses Maze etwas zusammenhanglos wirkt, aber die Szenen die errichtet wurden, wirkten ganz nett und auch die Scareactor haben sich Mühe gegeben. Highlight hier war aber eindeutig die Rock-und Metalmusik im Bauernhaus...
The Dead Inside: Auch dieses Maze befindet sich in einer Q-Line. Es ist dafür erstaunlich gut gestaltet und hat stellenweise eine recht dichte Atmosphäre. Auch die Scares funktionieren stellenweise sehr gut. Nur der Claustrophobia Tunnel hätte etwas mehr Luft vertragen können, damit man nicht darüber stolpert.
Aber wo sind jetzt die großen Schwachstellen beim Event? Größtes Manko ist u.a. die allgemeine Atmosphäre auf dem Eventgelände. Es sind recht wenige Scareactor auf der Straße unterwegs, diese sind aber größtenteils sehr motiviert. Leider vermisst man fast überall Musik, außer in der EP-Express Station. Dort ist die Musik so laut, dass man sich fast nicht unterhalten konnte. Und auch die Scarezones werden alles andere als gut genutzt.
Es macht einfach keinen Spaß herumzulaufen oder sich irgendwo hinzusetzen und etwas zu trinken, da alles wirkt wie eine lustlos durchgeführte Veranstaltung die halt stattfinden muss, weil es auf dem Plan steht. Ein weiteres großes Problem ist die Beschilderung. Die Eventfläche ist absolut nirgendwo vor dem Haupteingang ausgeschildert und wir sind auf gut Glück einfach mal einen dunkleren Weg entlang gelaufen. Auch auf der Fläche sind die Eingänge der Mazes etc. nur sehr schlecht ausgeschildert. So stand man bei Dead Inside mitten in einer Menschentraube auf einem Platz, weil niemand den unscheinbaren Eingang zur Q-Line gesehen bzw. gefunden hat.
Ein weiteres großes Problem war das gastronomische Angebot. Es gab lediglich eine Gastro in "Chinatown", obwohl in Griechenland lt. Parkplan auch noch Gastro eingezeichnet war, welche aber wohl nicht geöffnet wurde. Allgemein war das Gastroangebot recht dünn.
Auch waren leider nur sehr sehr wenige Mitarbeiter zu sehen. So kam es leider zu der Situation, dass wir 3 Minuten zu spät zur Eisshow kamen und natürlich alle Türen schon geschlossen waren. Dies ist natürlich auch grundsätzlich ok, aber es gab in ganz Griechenland nicht einen einzigen Mitarbeiter, den man hätte fragen können, ob es noch eine Möglichkeit für einen Einlass gibt. Und aufgrund der wenigen Besucher konnte die Showhalle auch noch lange nicht voll besetzt sein.
Alles in allem kam leider kein bisschen Atmosphäre auf und man hatte den Eindruck, dass man an diesem Tag das Event am liebsten ausgesetzt hätte. Auch wenn es so gewesen wäre, sollte man es den Gast nicht spüren lassen. Da können auch die teils guten Mazes nichts mehr herausreißen. Schade...
Viele Grüße
Kaffe