Von Riol aus führte mein Rückweg nach Mainz sowieso quer durch den Hunsrück, dann konnte ich ja auch kurz noch am Erbeskopf einen Stopp einlegen. Zwar ging ich davon aus, dass die Rodelbahn nicht mehr läuft, überrascht sah ich dann aber vom Parkplatz aus um 17:40 noch den Schlepplift laufen.
Also schnell hin und die Chips an der Schirmbar kaufen… doch hier war niemand. Der Herr am Einstieg rief sofort herüber, dass die Chefin gleich zurück sei. War sie dann auch, nachdem sie ihre Runde auf ihrer eigenen Rodelbahn beendet hatte
Und aus ihrer guten Laune heraus gab es dann auch noch einfach so einen kleinen Rabatt.
Mit mir kam auch eine Familie. Kurzes Warten, bis ich an der Reihe bin.
Gesichert ist man auf den Schlitten mit einem Bauchgurt. Fährt auch noch ein Kind mit, wird dieses mit einem zusätzlichen Gurt gesichert, der an den vorhandenen angesteckt wird.
Schleppstangen einhängen und die Bergfahrt beginnt.
Oben angekommen auf dem höchsten Berg von Rheinland-Pfalz:
Die Strecke führt größtenteils auf der Skipiste wieder hinunter zur Talstation. Dabei gibt es doch auch beachtliches Gefälle:
Trotzdem werde ich mit den Brandauer-Bahnen nicht so recht warm. Die Schlitten sind einfach unbequem und das Fahrverhalten ist irgendwie rappelig. Die Wiegand Alpine-Coaster sind mir da deutlich lieber. Zumal diese im Gegensatz zu den Brandauer-Anlagen auch bei Feuchtigkeit betrieben werden können. Der große Vorteil einer Brandauer-Bahn ist aber ihre einfache Demontierbarkeit, weshalb diese gerne mitten auf Skipisten aufgestellt werden.
Letztes Jahr wurde das Bahnende modifiziert:
Dort gibt es jetzt eine Art Schlussbremse:
Die Borsten verursachen Reibung, wodurch die Schlitten recht effektiv gebremst werden. Die unteren Borsten sind dabei an einem Förderband befestigt, so dass die Schlitten nicht ganz stehen bleiben und von diesen weiter geschoben werden.
Ebenfalls neu seit meinem letzten Besuch ist der 2010 eröffnete Kletterwald:
Auch auf dem Berggipfel hat sich etwas getan: Früher war das alles militärisches Sperrgebiet und direkt an den Skiliften stand ein massiver Zaun. Bei meinem letzten Besuch war nur noch eine kleine Radarstation in Betrieb und der größte Teil des Geländes wieder der Allgemeinheit zugänglich. Inzwischen wurde dieses Gelände renaturiert, Beton und Asphalt sind verschwunden.
Außerdem wurde letztes Jahr als Landmarke und Aussichtspunkt der Windklang errichtet:
Damit war mein kleiner Freitags-Nachmittag-Ausflug beendet.
Am nächsten Tag stand dann aber direkt die nächste Tour auf dem Plan…