Ein kleiner Bericht zu einem großen Erlebnis im Norden.
Da ich gewöhnlich lieber Bilder sprechen lasse, hier aber kaum welche gemacht habe, werde ich einfach ein wenig vor mich hin schreiben.Zum Beispiel über den Bahnhof von Kiel, der erstaunlich modern und hübsch ist, in seiner Verbindung von Altem und Neuem und seinen Ausmaßen im Allgemeinen.
Dort kam ich jedenfalls am Nachmittag an, nach knapp achteinhalb Stunden im Zug von Trier, machte mich dann auf den Weg zum Hostel - hier ein Foto von unterwegs von einem Turm, bei dem, ich muss es ehrlich sagen, es mich nicht weiter interessiert, wie er genannt wird, oder wann er erbaut wurde...
...und von dort, also vom Hostel dann direkt zum Alten Bahnhof, per Taxi diesmal wegen Zeitdruck. Der Fahrer wusste zunächst nicht, wo dieser alte Bahnhof lag, ich konnte ihm da mit google maps weiterhelfen, was zwar half, aber auch die Stimmung deutlich anspannte.
Am alten Bahnhof wartete dann das Grusellabyrinth der Villa Fernsicht mit dem Albtraum Experiment.
Wegen des Umzugs in Rekordzeit sollte ich wohl nicht groß darauf rumreiten, dass einige Kleinigkeiten noch zu verbessern sind, das weiß man ja auch selbst. Der Eingangsbereich innen ist noch etwas provisorisch.
Um 17h begann der Einlass der ersten Gruppe.
Es beginnt mit einer Video-Einführung ins Thema und die Storyline, die sich um Albträume dreht. Wirklich schön ist, wie die Geschichte sich durch die komplette Attraktion dreht. Ich kenne die vorigen Versionen nicht, aber hier war es viel mehr ein geschichts-bezogenes Gruppen-Schauspiel als ein klassisches Erschrecker-Maze. Was ich persönlich begrüße, da ich mich eher ungern erschrecken lasse. Nichtsdestotrotz haben die Darsteller es auch hier mehrfach geschafft mich zu erschrecken und zwar in den Schauspielszenen, meist durch eine geschickte Lichttechnik, durch die der Darsteller für einen Moment verschwand und dann neben einem auftauchte. Die Story-Szenen (Einführung ins Schlaflabor, Kinderzimmer mit Puppen, Clownerie im Zirkus, Folterkammer, Café am Abgrund) waren allesamt sehr abwechslungsreich und gut gespielt. Besonders der Hüne in der Folterkammer hat richtig Eindruck hinterlassen. Diese Szenen wechseln sich mit stockfinsteren Labyrinthen ab, in denen man zur nächsten Szene irrt.
Zum Abschluss gab es neben einem sehr guten On-Walk-Foto auch noch eine Schlussszene, die die Story beendete und mich spontan an Poseidon's Fury in IoA erinnerte, auch wenn es da keine wirklichen Ähnlichkeiten gibt.
Das Gelände des Güterbahnhofs ist wirklich schön - ich hoffe da wird noch einiges ausgebaut.
Direkt im Anschluss ging es weiter zur Villa Fernsicht nach Raisdorf. Bzw sollte es weitergehen. Der Bus kam nicht so wie er sollte, so dass schließlich ein ziemliches Gerenne zur Villa nötig wurde, es aber auf die letzte Minute gerade noch klappte.
Zunächst mal zu Finalissimo: Die Show fand im Castello Zelt statt und ist ja quasi die Abschiedsshow von der Villa. Viele gelungene Seitenhiebe auf die Lokalpolitiker zeugen davon.
Der Wächter und seine Assistentin Zeiti treffen hier noch einmal alle Hauptfiguren aus den vergangenen Jahren. Dazwischen gibt es immer wieder Essenspausen vom All-you-can-eat-Buffet. Insgesamt hat die Show drei bis dreieinhalb Stunden gedauert und war wirklich grandios und sehr unterhaltsam. Wer irgendwie kann, sollte sie sich dieses Jahr noch anschauen.
Ein großes Kompliment nicht nur an alle Beteiligten, sondern v.a. auch an Jan, dessen Paraderolle als Wächter die gesamte Show trägt und wirklich das Highlight ist. Ich überlege womit man das vergleichen kann - vielleicht mit Stromberg oder Flemming, wo ganz starke Hauptfiguren die ganze Serie tragen und so allein durch ihr Spiel Lust am Weiterschauen machen.
Nach der Show hatte ich noch die Gelegenheit mich in der Villa umzusehen, mit ihrem Weltenbummler-Konzept und den Themenzimmern ein wirklich schöner Ort mit einem angeblich fantastischen Ausblick, wie mir mehrfach gesagt wurde.
Schade, dass dieser schöne Standort aufgegeben werden musste, aber auch der neue bietet ein großes Potential.
Zurück ging es am nächsten Morgen über Hamburg...
...und die Provinz.