Ein Handyfotobericht aus der Zoom Erlebniswelt.
An einem Sonntag Ende April als es noch richtig schön warm war, hatten auch einige andere Leute die Idee in den Zoo zu gehen, und so kam es schon an den Kassen zu 20 min. Wartezeit. Und ich dachte mir zu Hause noch "Online Tickets braucht doch kein Mensch".
Direkt hinterm Eingang sind mir dann mehrere Dinge negativ aufgefallen.
Zum einen wurde die Besucherinfo im Service Center von einer langen Warteschlange belagert, weil man auf die Idee kam hier ebenfalls Eintrittskarten zu verkaufen. Also doppelte Wartezeit für alle die nach Betreten des Parks noch etwas von der Info brauchen.
Zum anderen gibt es im Zoo keinen Geldautomaten. Der nächste ist 2km entfernt. Das ist eigentlich eine Sache, die überhaupt nicht geht, zumal kein Shop oder Restaurant Karten akzeptiert. Was man aber machen kann: Man kann sich an der Besucherinfo anstellen (d'oh!) und dort Wertgutscheine für je 15 Euro per Karte kaufen, die sich dann überall im Park einlösen lassen. Die schönen Gutscheine werden dann eingepackt und in einen Folder gepackt, der in einen weiteren Folder gepackt wird, usw.
Warum einfach, wenns auch kompliziert geht? Restbeträge des Gutscheins werden übrigens direkt an der ersten Stelle ausgezahlt.
Jedenfalls, zuerst mal auf nach Asien. Lustig übrigens, fällt mir jetzt erst auf, die Sparkassen Werbung überall.
Der Canopy Walk von Bergmann (ja ich hab eben in der neuen EAP geblättert...), aber viel zu sehen gibts nicht.
Gibt es sowieso erstmal nicht. Der Weg schlängelt sich so dahin und man sucht und sucht und fragt sich auch, ob es in Asien wohl wirklich so aussieht.
Der alte Mann und der Tempel:
Darin dann die ersten Tiere. Affen. Man möge mich verbessern, aber außer ein paar Vögeln in der Halle gibt es in Asien nur Affen?
Apropos Halle, die trohnt an der Seite des Themenbereichs mit ihrem Plastikwolkendach, und hat folgende Aufteilung.
Den Indoorspielplatz lade ich im Anschluss gesondert hoch.
Im Inneren finden sich erwähnte Vögel und Orang-Utans.
Außerdem ein Restaurant, wobei ich mich frage, wer in dem schwülen Klima gerne in der Halle isst.
Restaurant innen
Weitere Bilder aus der Umgebung
So viel zu Asien und ab nach Afrika.
Auch hier läuft man zunächst durch leere Szenerie bis dann irgendwann von anderen Besuchern der Kommentar kommt "Schaut, da vorne bewegt sich mal was!"
Der Giraffen-Aussichtsturm ist ziemlich eng...
...und überhaupt "Könnten die Kinder mal bitte nach vorne?" - "Nein, ich habe mehr Eintritt bezahlt!"
Und mein Favorit, mehrfach gehört: "Also diese Leute die meinen 25 Minuten an einem Gehege stehen bleiben zu müssen und alles blockieren".
Die Tiere kümmert's nicht.
Die Erdmännchen sitzen im Sand. Die Besucher übrigens größtenteils auch.
Es ist nämlich so, dass die Wege in allen Themenbereichen aus staubigem Schotter bestehen. An einem sonnigen, gut gefüllten Tag, wo die Massen nur so durch den Zoo drängen, wird der ganze Staub aufgewirbelt und alles wird davon bedeckt. Klamotten, die Schuhe sehen aus wie nach einem Fussmarsch durch die Sahara, man fühlt es überall und möchte nur noch duschen. --> bessere Wege bitte!
Ein anderer Schwachpunkt ist das Parklayout. Von einem zentralen Knotenpunkt starten die Wege in die einzelnen Themenbereiche, per Ein- und Ausgang. In den Bereichen gibt es jeweils nur den einen großen Loop, den alle wie in einer riesigen Karawane gehen. Man weicht nicht vom Rücken des Vordermanns und spürt die folgenden Kinderwagen dicht an den Fersen. Alles schiebt sich vorwärts, an den Gehegen gilt: Einmal schauen, zweimal knipsen und weiter bitte, denn: "Also diese Leute die meinen 25 Minuten an einem Gehege stehen bleiben zu müssen und alles blockieren", das darf ja wirklich nicht sein.
Schöne grüne Ruhezonen gibt es nicht, sondern nur regelmäßig aufgestellte Bänke entlang der staubigen Hauptverkehrsstraße, wo sich alles entlang quetscht.
Außerdem bleibt die Entscheidungsfreiheit auf der Strecke. Der Weg ist vorgeschrieben, und kreative Abkürzungen oder gar Wege und Ecken zu entdecken gibt es nicht. Keine Möglichkeit mal schnell irgendwohin zurück zu kehren, außer den ganzen Kreis von vorne zu laufen. Die Idee war hier wohl ein gescriptetes Erlebnis, mit einer Akklimationszone (die verlassenen Hüttendörfer in denen man vergeblich nach Tieren sucht), die einen auf die Themenwelt vorbereitet, aber das funktioniert nicht ordentlich.
--> Ein paar Abkürzungen und Querverbindungen hier und da würden dem Park gut stehen.
--> Eine alternative Lösung haben wir uns für den Rundgang durch Alaska überlegt, den wir über den Ausgang betreten haben. Das hat den Vorteil auch mal die Gesichter statt nur Gesäße der Mitbesucher zu sehen. Außerdem wird einem weniger oft in die Hacken gefahren, denn frontal weicht man besser aus. Definitiv eine entspanntere Variante.
Alaska hat uns am Besten gefallen, vielleicht weil der Bereich am ausgearbeitesten schien, oder schon gut bewachsen war. Das meine ich ernst, auch wenn auf dem folgenden Foto gut und gerne noch die 50.000 Bäume aus Brühl vor der Halle stehen dürften.
Im Unterwassertunnel sieht man nicht viel.
Ein bisschen schon.
Aber hauptsächlich grün.
Das Bärengehege mit Wasserfall und Hängebrücke ist mein Favorit im Zoo. Und der Steh-Simulator im Iglu immer noch sehr genial.
Und zurück mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof. Wer hätte gedacht, dass es in Gelsenkirchen eine U-Bahn gibt. Oder Dunkin Donuts?