Nach meinem Besuch kurz nach Ostern im Hansa-Park und meinen ersten zwei Fahrten mit der diesjährigen Neuheit "Fluch von Novgorod" hatte ich nun die Gelegenheit mir die bisherigen Veränderungen am Freitag, den 10.7. sowie am Samstag, den 11.7. selber anzusehen und zu erleben.Wer interessiert ist, der findet hier noch einmal meinen alten Beitrag von kurz nach der Eröffnung.
Ich habe auch Fotos vom Inneren der Attraktion gemacht. Wer sich also lieber von der Achterbahn selber überraschen lassen möchte, der liest besser jetzt nicht mehr weiter!
Der Park war an beiden Tagen nur mäßig gefüllt. Allerdings waren auch noch keine Ferien in Schleswig-Holstein und das Wetter ließ die meiste Zeit auch eher zu wünschen übrig. Nichts desto trotz standen die Besuchstage fest und es hat sich definitiv gelohnt.
Der Eingang vom Fluch von Novgorod ist mittlerweile umgezogen und befindet sich nun dichter am Holzfällerlager. Dieses scheint aber auch nötig, denn bei Wartezeiten von bis zu 60 Minuten kann schon einmal der gesamte Anstellbereich voll werden. Nur zu gut, dass ich maximal 30 Minuten warten musste.
Dieser Stein hatte schon zu Beginn der Saison den Weg nach Novgorod gewiesen. Allerdings trägt er nun gleich zwei Mal die Aufschrift "Fluch von Novgorod". Und ich kann euch sagen: Es ist gar nicht so einfach den Stein einmal einsam und alleine abzulichten, denn am Eingangsbereich herrschte an beiden Tagen meist reges Treiben.
Auch die Haltestelle sowie die Schienen des Hansa-Park Express wurden nun besser in den "neuen Themenbereich" integriert. Man kann nun problemlos vom Bahnhof der Parkeisenbahn direkt vom Bahnsteig zum Eingang des Fluches gelangen. Sehr praktisch: Am Eingang im Hansa-Garten einsteigen und sich direkt zur Neuheit fahren lassen .
Vorbei am Stein geht es hinunter ins Dickicht fernab des restlichen Parkbetriebes. Schon jetzt eine nicht ganz geheure Atmosphäre die mit Sicherheit zur kommenden Saison noch vervollständigt wird. Überhaupt soll sich bis 2010 ja noch einiges tun. So sagt der Hansa-Park selber, dass die "Inszenierung der Anlage" erst zur kommenden Saison fertiggestellt werden soll. Zu sehen ist der Fuß einer der drei Türme des Fluch von Novgorod.
Auch neu ist dieses kleine Holzhaus, welches dem eigentlichen Eingang zur Zitadelle von Novgorod vorgesetzt wurde. Der Effekt: Es ist noch dunkler bereits von Anfang an im Inneren des Vladimir-Towers.
Neben dem Buch über den Fluch von Novgorod, welches die Geschichte der Attraktion erzählt ist nun dieses ungewöhnliche Ding im Wartebereich zu finden. Der Nagelschneider der Gebrüder Stroganow Anno 1559 verlangt schon ein klein wenig Mut ab, denn wer hält schon gerne seine Hand unter eine herabfallende Guillotine?
In der kleinen Station steht ein Regal für die Ablage von Taschen und anderen Gegenständen bereit. Zum ersten Mal im Hansa-Park.
Dieser große Kronleuchter hängt über den Köpfen der Fahrgäste und flakkert zur Musik.
Zu Beginn der Fahrt findet der Thementeil der Achterbahn statt. Dieser ist noch relativ kahl, um genau zu sein ganz schwarz. Lediglich zwei Vogelscheuchen erzählen erste Details zum mysteriösen Novgorod "Noch ist es dunkel in den Mauern von Novgorod. Doch schon bald wird hier Ryriks Geist erscheinen".
Danach geht es überraschend ein paar Meter abwärts und nach dem Katapultstart im Dunkeln ins Freie. Durch den Sommer und die dementsprechende Vegetation sieht es bereits aus, als ob die Bahn schon immer in der Landschaft des Hansa-Park zu finden gewesen wäre.
Über dem Holzfällerlager geht es in die Bremse und schon steht die Einfahrt in den höchsten der drei Türme, dem Saviour-Tower bevor. Der Wagen kommt zum völligen Stillstand. Stroboskopblitze nehmen einem die Sicht und vor sich wird für einen kurzen Augenblick die gewaltige Senkrechtauffahrt in die Spitze des Turmes sichtbar. Oben angekommen geht es über die Kuppe in völliger Dunkelheit 97° Steil in die Tiefe. Nach einer weiteren Kurve im Dunkeln folgt noch eine lange Gerade, an deren Ende in dunkles Grün getaucht eine letzte, kurze aber steile Auffahrt folgt.
Durch die schwache Beleuchtung der letzten Auffahrt ist zwar der Überraschungseffekt nicht mehr vorhanden, dafür kann man sich aber auch besser darauf einstellen und Schmerzen vermeiden.
Beim Stillstand des Zuges hält man mitten unter einer verbrannten Vogelscheuche, welche an einem großen, hölzernen Kreuz befestigt ist.
Doch nach dem Ausstieg ist das Abenteuer "Fluch von Novgorod" noch lange nicht beendet. Erst einmal hat man die Wahl, wie man ins Erdgeschoss des Vladimir-Towers zurückkehren möchte: Entweder per Treppe zu Fuß oder über Wolkows Schlitterbahn. Eine Rutschbahn am Ausgang einer Achterbahn. Simpel aber überraschend, abwechslungsreich und irre spaßig!
(Der Blitz meiner Kamera nimmt leider die Atmsosphäre. Ansonsten wäre jedoch nicht viel zu sehen gewesen.)
Wer glaubt nun den Ausgang gefunden zu haben, der irrt ganz gewaltig. Denn nun steht die schwerste Entscheidung bevor: Welchen Weg nehmen? Den Weg der Rurikiden oder den Weg von Wolkows Brüderschaft?
Vor einem liegt ein Labyrinth mit vielen verwinkelten Kurven und besonders engen Passagen. Der Clou: Der richtige Weg kann täglich wechseln, denn eine Tür kann stets einen anderen Weg versperren. So wird es auch für Mehrfachbesucher nicht so schnell langweilig. Ein Verbindungsgang zwischen den zwei möglichen Wegen sorgt zusätzlich für Verwirrung und als wenn das noch nicht genug wäre treibt an einigen unvorhersehbaren Tagen ein düsterer Sensemann sein Unwesen in den Katakomben.
Ich hätte wohl besser den Weg der Rurikigen genommen...
Ist der richtige Weg erst einmal gefunden geht es durch diesen Gang in den kleinen Shop am Ausgang der Attraktion. Dieser liegt im Mexikanischen Erlebnisbereich direkt eingebunden in die Kulisse des El Paso Express (ehemals Metroliner).
Und so sieht der Irrgarten derzeit noch von außen aus:
Der Fluch von Novgorod Shop verkauft neben den Fahrtfotos (Preis pro Stück liegt bei 4 Euro) übrigens auch Getränke und Eis. Am besten sind jedoch die schon zahlreichen Souvenirs zum Fluch wie z.B. drei verschiedene T-Shirts, Poloshirts, Basecaps, Tassen, eine Schatztruhe als Spardose, Notizbuch, Schlüsselband und einiges mehr.
Mit am Besten gefallen mir jedoch die vielen russischen Produkte: Lebkuchen, Kekse, Süßwaren und russische Puppen sowie Tontöpfe.
Der Ausgang aus dem Labyrinth führt direkt in den Shop.
Der kleine Shop passt super in die bereits bestehenden, mexikanischen Fassaden.
Als besonders gelungen empfinde ich auch die Nutzung des Vordaches des El Paso Express als Terrasse mit drei Tischen und Stühlen. Das Ganze belebt die Kulisse noch weiter und bietet Schutz sowohl bei Sonne als auch bei Regen. Die Terrasse ist auch ein schöner Punkt zum Warten auf die Kinder oder den Rest der Familie.
Das schöne am Fluch von Novgorod und der stetigen Weiterentwicklung im laufenden Betrieb sind die ständigen Veränderungen. Kein Besuch ist wie der andere. So gab es sogar kleinere Veränderungen von Freitag auf Samstag zu sehen.
In der Holzschnitzwerkstatt Wood & Tools wird auch bereits wieder an neuen Dekorationen für den Fluch von Novgorod gearbeitet.
Ich muss sagen, dass der Fluch von Novgorod bereits jetzt einen Besuch absolut rechtfertigt. Die Stimmung ist trotz kahler Betonwände im Inneren der Türme und der noch zum Großteil fehlenden Thematisierung bereits überwältigend und geht unter die Haut. Mit dieser Achterbahn hat sich der Hansa-Park wirklich eine neue Hauptattraktion in den Park gestellt, die Groß und Klein gleichermaßen begeistert.
Besonders schön sind die vielen Details, Fahrelemente und überraschenden Effekte. Gepaart mit der eigens für den Fluch von Novgorod komponierten Musik (übrigens als limitierte Edition im Fluch von Novgorod Shop sowie dem Hansa-Park Shop für 13,90 Euro je CD erhältlich) ein absolutes Highlight der deutschen Freizeitparkszene.
Ich hoffe ich konnte euch Lust auf eine Fahrt im Fluch von Novgorod machen oder euch zumindest auf den aktuellsten Stand der Dinge bringen?
Fahrt hin, es lohnt sich!
Marcel