Letzte Bearbeitung am 01-Jun-09 um 22:41 Uhr ()
Hallo zusammen.Es war mal wieder soweit: Mitgliedsnummer 922 und Mitgliedsnummer 1069 machten sich auf den Weg einen Freizeitpark zu erobern und eine der vier neuen Achterbahnen in Deutschland zu testen. Erwartungsgemäß und dennoch leider machten sich auch gefühlte 1,5 Millionen andere Menschen auf den gleichen Weg. Rust liegt auch irgendwie in der Mitte, wenn BW, B, S, A, und F Urlaub machen bzw. Feiertage haben. Aber nun gut: Donnerstag Morgen, nachdem wir den Wagen an unserem Gästehaus geparkt hatten, die Formalitäten erledigt hatten, betraten wir gegen 10.00 Uhr den Europapark. Als erstes wollten wir natürlich frühstücken; immerhin waren wir gegen 6.30 Uhr von Trier aus gestartet. Direkt nach Parkeingang gibt es auf der rechten Seite ein nettes Cafe, bei dem man laut Karte bis 10.30 Uhr frühstücken konnte. Aber man sagte uns, dass Frühstück aus sei (es war 10.05Uhr), da man mit dem Ansturm nicht gerechnet hatte. Nun, diese Art der Fehlplanung hätte ich dem Europapark allerdings nicht zugetraut. Feiertag und Ferien und man hatte mit dem Ansturm nicht gerechnet?? Pfui! Auf unsere Ansage, es dann woanders noch zu versuchen wurde uns auch nur gesagt, dass es nirgendwo mehr was gäbe. Wir könnten ja Sandwiches nehmen. Es ist das erste Mal, das mir etwas an diesem Park so unangenehm aufgefallen ist.
Wir stopften dann unser Magenloch mit Junkfood und Koffein und haben uns dafür den Rest des Tages an Eiskaffees und anderen Genüsslichkeiten wohl getan.
Um den Tag kurz zu machen: Wartezeiten bei 90 bis 120 Minuten, sowohl für Blue Fire im Vier-Zug-Betrieb als auch für Silverstar, als auch für den Rest der Achterbahnen, außer Pegasus. Der Park hat seine Öffnungszeiten auf 20.30 Uhr verlängert. Kurz vor Parkschluss wollten wir uns noch mal Silverstar antun, waren schon bis auf den Außenbereich der Warteschlange hinter dem Lifthügel vorgedrungen (inzwischen war es 21.00 Uhr durch), als ein Wagen den Lifthügel hochgezogen wurde und auf halber Strecke gab es einen Blitz direkt in Verlängerung des Lifthügels, sofort einen Megaknall und dann das übliche Krachen des Donners, wenn das Gewitter direkt um einen herum ist. Nun, wir hatten noch fünf Meter bis in die Halle, die wir dann nach Footballmanier zurücklegten, zusammen mit allen anderen in diesem Außenbereich, weil ca. 30 Sekunden nach dem Krachen kam der Regen mit Sichtweiten unter drei Metern. Der eine Wagen hatte bestimmt eine klasse Fahrt.....wir haben ihn nicht ankommen sehen. Nach weiteren 15 Minuten verließen dann alle den Wartebereich. Ich denke nicht, dass sie die Achterbahnen danach noch mal in Betrieb genommen haben, obwohl der Regen nach weiteren 10 Minuten nachgelassen hatte. Bis dahin waren wir in unseren grünen Lisebergkitteln schon aus dem Park raus und auf dem Weg zum Abendessen. An dem Tag habe ich kein Foto im Park gemacht, aber damit ich den Apparat nicht ganz umsonst mitgeschleppt habe, habe ich wenigstens dies eine Bild auf dem Weg zum Gästehaus geschossen:
Am nächsten Tag war ich schon mehr in Fotolaune. Der Park wieder entsprechend voll, wir hatten trotzdem alle beiden Tage unseren Spaß.
Auf dem Weg zu Blue Fire kamen wir an einer stillstehenden EuroMir vorbei. Alle Wagen auf der Strecke waren leer. Keine Ahnung, was los war, den Rest des Tages fuhr sie aber wieder mit Full Capacity, wie auch alle anderen Attraktionen im Park.
Hier der Thrillseeker in Action. Muss man einfach mitnehmen, wenn man schon auf dem Weg ist.
Kommt man dann in den neuen Themenbereich, so wird man von dieser Aussicht begrüßt:
Das Objekt der Begierde.
Nun, was soll ich sagen, aber in diesem Fall fand ich die gut 90 Minuten Wartezeit ausgesprochen angenehm, konnte ich doch so in aller Ruhe, und ohne was zu verpassen, Fotos machen. Torsten fand das gar nicht so toll, als ich ihm das sagte....warum nur?!?
Nun, ich werde jetzt nicht alle 118 Fotos hier posten, keine bange, aber ein paar Impressionen von dieser fotogenen Anlage können es wohl werden, gell?
Das Theming von Blue Fire ist schon mal spitzenklasse. Es macht einfach Spaß sich durch die Landschaft zu bewegen und dabei der Bahn zuzusehen. Hier die Anfahrt auf die einzige Blockbremse auf der Strecke. Das rote Schild über der Warteschlange sagt: 90 min.
Ich liebe diese steil nach oben gezogenen Auffahrten mit der anschließenden Airtime. Und das hier nicht zu knapp; zwar sanft, aber doch sehr bestimmt.
Hier die „übersteile“ Kurve nach dem Looping. Das macht schon richtig Spaß, wenn auch durch die hohe Geschwindigkeit durchaus seitliche Kräfte auftreten, die aber in keinster Weise unangenehm sind. Gott sei Dank hat die Bahn eben keine Schulterbügel!
Hier auch gut zu erkennen der Draht in der Mitte der Schiene, der sich durch die gesamte Strecke zieht. Wie ich das gesehen habe ist es nicht ein Draht von vorne bis hinten, sondern mehrere Drähte, die die Bahn praktisch in verschiedene Abschnitte teilt. Kann mir jemand sagen, was das für eine Bewandnis hat.
Ich stelle die Fotos hier übrigens in chronologischer Reihenfolge ein. Die Bilder sind auf dem Weg durch die Warteschlange in der Reihenfolge enstanden. Da mag sich dann jeder selber seine Achterbahnstrecke zusammenbasteln.
Ich denke, Miro sagte es schon: Diese Figur ist das Prunkstück der Bahn. Bedingt durch die relativ langsame Geschwindigkeit, das fehlen der Schulterbügel und die nicht allzu eng sitzenden Hüfthalter (wie heißen denn nun diese Rückhaltesysteme hier??) fällt man hier tatsächlich aus dem Sitz. Das ist vollkommen ungewohnt und fühlt sich gaaaaanz komisch an. Der Spaßfaktor liegt allerdings bei ca. 10.
Ich mag ja die Optik von Achterbahnen. Und je mehr Schienen auf einem Bild, desto besser. An einer Achterbahn wir „The Knot“ in SF America könnte ich mich totknipsen. Und Blue Fire hat auch so seine Ecken.
Dieser Pulsmesser vorne in den Haltegriffen ist ein nettes Gimmick. Ich bin mir allerdings nicht sicher, wie gut die tatsächlich sind und ob sie während der Fahrt auch ordentlich funktionieren. Darauf habe ich allerdings auch während der Fahrten nicht geachtet...wer nimmt denn die Hände an die Haltegriffe??
O.K...einige tun es wohl; aber ich denke nicht, dass die beiden da gerade ihren Puls ablesen.
Das Teile des Wartebereiches überdacht waren finde ich sinnvoll. Ich hoffe nur, es bleibt dabei, da sonst die tolle Optik leiden würde.
Toll gemacht mit den Akzenten während der Fahrt. Erwähnte ich das klasse Theming schon?
Nein, das ist keine Schleichwerbung und nein, diese Kanonenstange gehört da auch üblicherweise nicht hin. Das hatte ein Team mit Kameras dort hin gebaut.
Und es ist doch nicht der höchste Looping der Welt; wo habe ich das denn noch mal gelesen?
Dieser erste hohe Turn nach dem Abschuss ist ebenfalls ein absolutes Spaßteil. Irgendjemand hat irgendwo bemängelt, dass der Zug da oben um die Kurve schleicht. Das tut er, und das ist auch gut so. Zum ersten ist es mal wieder ein optisches Highlight, wenn der Zug wie beim Flug einer (bitte setzen Sie einen Ihrer Meinung nach passenden Vogel ein) fast in der Luft anhält, auf die Seite kippt um dann Schwung aufnehmend wieder gen Boden rast. Das Gefühl da oben zu stehen ist einfach nur schön. Man hängt zur Seite gekippt fast 40 Meter über dem Erdboden, sieht da unten klein die Menschen, die Arme sind frei beweglich und man fällt nicht runter. Klasse!!
So sieht es denn aus, wenn man während der Wartezeit nichts zu tun hat.
Felsen spuckt Zug. Also, dies Theming ist echt...aber das hatten wir ja schon.
Die Abfahrt nach der Blockbremse. Dieser steile Bogen nach unten hat auch was.
Die Macht der schwarzen Felsen.
Die Kurve nach dem Abschuss. Ich kann mich nur wiederholen...so muss das sein.
Die macht der schwarzen Felsen II
So ab und an gab es auch unter den Dächern was zu gucken. Habe ich schon erwähnt, wie leise diese Bahn läuft; jetzt mal abgesehen von den Megasopranos, die offensichtlich bei wirklich JEDER Fahrt anwesend waren?
Guckste von oben runner und von unnen nach oben, siehstes so.
Und beim nächsten Mal stellen wir die Leute so auf, dass der Umriss von Australien entsteht!
So langsam neigt sich die Warteschlange dem Ende entgegen, so wie die Fahrt der Bahn hier in der letzten Kurve vor der Schlussbremse.
Da kehrt dann auch das erste zögerliche Lächeln zurück. Die Beine hat man eh schon Stunden vorher irgendwo vergessen.
Das Wetter war natürlich traumhaft.
Und bei so einem Wetter geht es natürlich ins Grüne.....
Uh wie gruselig..
Wie schon gesagt (ich wiederhole mich hier ziemlich oft habe ich so das Gefühl): Ich liebe dieses Gewirr von Achterbahnschienen.
Achtung: Kreuzung,
Der Abschuss. Also, vor dem Abschuss kommt ja erst der „Darkride“, der für mich nichts weiter ist als eine 90° Kurve aus der Station auf die Startstrecke mit ein paar Metern Strecke hinten dran. Ich denke nicht, dass sich irgendjemand für die Darstellungen interessiert hat. Der Fokus geht auf den bevorstehenden Abschuss und um den zu durchbrechen braucht es deutlich mehr als ein paar Puppen und etwas Deko. Ein bisschen Ramtamtam und viel Nebel wäre bestimmt effektvoller. Ich fand es so ziemlich überflüssig; allerdings auch nicht störend.
Noch ein wenig Technik: Hier eins der Bremsschwerter...
...und hier ein zweites.
Sowit ich die Theorie verstanden habe, und ich bitte um Berichtigung, wenn das nicht korrekt ist, befinden sich am Zug U-förmige Permanentmagneten, die über diese Schwerter geführt werden. Damit wird, je nach Leitfähigkeit der Schwerter, ein entsprechend starkes Wirbelstromfeld erzeugt, was dann die kinetische Energie in Wärme umwandelt und eine entsprechend starke Bremswirkung hat. Das erklärt auch das Flimmern der Luft über diesen Schwertern und die schon im Metall durch die Erhitzung zu erkennenden Verfärbungen.
Die Bezeichnung Kupfer/Zinn 6 bzw. Kupfer/Zink 37 wird wohl in die entsprechende Bremswirkung umgerechnet werden können. Kann das vielleicht jemand hier? Oder bin ich auf einem Holzweg gelandet?
Was mich noch ein wenig wundert: Diese Art der Bremsen soll ja verschleißfrei sein. Gibt es tatsächlich keine Materialermüdung bei dieser starken Erhitzung und beeinträchtigt Hitze nicht auch die elektrische Leitfähigkeit des Metalls?
Any technicians here?
Hier dann das umgekehrte; diese weißen Dinger, hier aus der Bremssektion, werden auch für den Abschuss benutzt. Dazu wird dann Strom angelegt, und ein am Zug angebrachtes Schwert durch die beiden Platten geführt......richtig? In diesem Fall müssten sie dann dazu benutzt werden, um den Zug nach der Abbremsung weiter vorwärts zu treiben....oder??
Hatte ich schon diese niedlichen roten Räder erwähnt??
Na, das lässt ja hoffen. Unsere allererste Fahrt am Tag zuvor war auch diese Situation, Wir haben uns dann für die erste Reihe angestellt, konnten fast bis zum Ende im Gebäude vor laufen und waren nahezu gleichzeitig dran mit den Leuten, die vorher um uns rum gestanden haben. Nachgucken lohnt sich also. Die single Rider Lane, die am Eingang zum Gebäude abgeht ist an beiden Tagen zwar offen gewesen, wurde aber nicht genutzt. Ich kann mir das auch nicht so ganz vorstellen, da die Anfertigung so in der Station schon ziemlich schnell geht. Da noch einzelne Fahrer einzusortieren würde meiner Meinung nach den Betrieb unnötig aufhalten. Mit dem Vier-Zug-Betrieb hat man auch meiner Meinung nach fast die volle Kapazität erreicht. Viel schneller als an den beiden Tagen kann man die Züge nicht auf die Strecke schicken, wenn man nicht riskieren möchte, dass die eine Blockbremse zuschlägt. Da sind vielleicht noch maximal 10 Sekunden drin, würde ich mal schätzen.
Zum Abschuss noch etwas: Für mein Gefühl war der nicht ganz linear. Die ersten paar Meter fühlen sich deutlich stärker an, als der Rest der Strecke, der dann gleichmäßig weiter beschleunigt. Aber das kann tatsächlich auch nur ein Gefühl sein. Tut dem Erlebnis eh keinen Abbruch.
So sah das den ganzen Tag aus: Der eine Zug auf dem Weg zur Blockbremse, der nächste Zug in der Schlussbremse.
Und für eine neue Achterbahn lief das Ding beide Tage, so wie wir es mitbekommen haben, ohne Störung. Hut ab, kann ich nur sagen, das kenne ich anders, wenn ich da so an Desert Race denke.
Soviel mal zu dieser Achterbahn, die sich auf jeden Fall in meine Topliste gefahren hat. Vom Spaßfaktor in der Kategorie der GCI-Woodies einzuordnen. Da kommen einem vor Entzücken die Tränen in die Augen; fast so wie beim Anblick eines ….lassen wird das!
Der Europapark ist groß, aber ich habe nicht mehr viele Bilder gemacht. Man kennt das meiste ja auch schon. Kaltes Wasser, ebenso wie viel Eiskaffee konnte man an dem Tag aber gut gebrauchen.
Der Parkplatz war wohl voll. Weiß jemand, welche Kapazitäten der Europapark hat; also, wieviele Personen tatsächlich an solchen Tagen wie Christi Himmelfahrt den Park besuchen?
Und hier sehen Sie das ultimative Mitbringsel aus dem Europapark; bitte einen Tusch: 30 Rollen Klopapier schleppt Torsten nach hause um sie seinem Gatten in Spe als Souvenir mitzubringen. In rosa!! Und extra soft! Unsere Gästehauswirtin guckte dann auch ganz erstaunt ob der Tatsache, dass es im Europapark Klopapier zu kaufen gibt. Da sind auch noch Elefanten und Mäuse drauf. Na, wenn das dem Hintern nicht wohl tut.......
Freitag sind wir dann gegen 19.00 Uhr aus dem Europapark entschwunden, haben noch einen kleinen Abstecher durchs Elsass gemacht, wo ich vor 2 ½ Monaten mein Baby Casper abgegeben hatte und haben den noch besucht.
So, erstes Bild offtopic, letztes Bild offtopic.....End of File
In diesem Sinne.....
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