Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich war nicht am ersten Saisontag in der Spanischen Wüste unterwegs sondern einige Tage danach. Der Parkbesuch war Teil einer Madrid-angucken-Fahrt. Zwar habe ich den Park schon (zu oft) besucht, doch da ich in der Vergangenheit immer nur wegen Freizeitpark(s) in Spanien war, sollte diesmal die Stadt selber und nicht die Vergnuegungsbetriebe im Vordergrund stehen. Denn trotz vier Madird Aufenthalten habe ich nie viel mehr als den Bahnhof und das Hotel gesehen. Da Germanwings nicht mehr von Köln nach Madrid fliegt (warum auch immer) wählten wir diesmal Eindhoven als Abflugsort:
Für Reisende aus dem Ruhrpott ist Eindhoven eine Alternative zum Weeze-Airport. Zwar ist der Flughafen weiter weg, man erspart sich aber das nervige gegurke über kilometerlange Landstrassen durch Kleve und Umgebung.
Hin/Zurück kostet es mit Ryanair 35 Euro inkl. Handgepäck und Self-Checkin.
Wegen den Osterferien waren die meisten Jugendhererbergen in Madrid voll mit Gästen, daher
mussten wir für die ersten Tage in ein Doppelzimmer im Gay Hostel Puerta del Sol nehmen. (50 Euro pro Raum/Nacht mit kleinem Frühstück.. insgesamt nette und ruhige Unterkunft.) Da wir a) keine Lust auf ein Einzelzimmer hatten und b) weniger Geld ausgeben wollten fanden wir in einer Seitenstrasse eine günstige Alternative (Name vom Hostal habe ich vergessen):
Der Eingangsbereich war wohl etwas marode, aber die Zimmer waren gut und günstig. Für 30 Euro ein Doppelzimmer mit eigener Dusche und WC.
Morgens wurden nebenan Türen lackiert. Daher wurde man durch einen feinen, kerosinähnlichen Geruch geweckt, so ähnlich wie in einer dieser Kaffe-Werbungen. Trotzdem gemütliches Hostal.
Im Park selber habe ich nur vier Fotos gemacht, aus bestimmten Gründen zeige ich jedoch nur drei davon. Als erstes ein Baustellen Foto von der neuen Yogi-Bär Attraktion die neben dem Stunfall entsteht. Scheint ein Splash-Battle oder sowas zu werden:
Die Oldtimerbahn musste dafür verkürzt werden.
Foto Nr2:
Beide B&M Achterbahnen hatten wohl alte Rollen drauf und fuhren daher etwas rappelig.
Obwhol die Saison gerade erst losging lagen unter der Station der Bodenlosen Bahn noch Schuhe und sonstiger Müll rum. Auf dem Vordach nach der Station lagen hunderte Kauguimmis deren ehem. Besitzer sich wohl kurz vor der Fahrt noch an den Fall erinnern mussten bei dem ein Achterbahnfahrer mal wegen einem Kaugummi erstickt ist. Die Fahrgastträger selber wurden auch nicht gereinigt. Ingesamt ein Zustand wie am letzen, nicht wie am ersten Saisontag.
Trotz der vielen Restaurants im Park gab es außer Pommes und Nudeln nichts ohne Carne oder Pollo drin. Selbst in die Gemüsepfanne musste natürlich noch Speck rein.
Um nicht zu verhungern haben wir uns letzendlich für ein Menü mit Fisch entschieden:
Sechs Euro Fünfzig für ein bisschen frittierten (kalten) Fisch mit nicht mal halbgefüllten Soßenbehältern. Ein sehr mieses Verhältnis zwischen Preis und Leistung.
Nach vier Park Besuchen innerhalb von sechs Jahren ist mir jedoch zum ersten mal klar geworden dass der Park eigentlich sehr schlecht ist. Früher war das immer ein Highlight für mich, diesmal ein eher enttäuschender Tag. Liegt wohl auch daran dass man mit der Zeit auch mehr Parks sieht und daher die Dinge anders begutachtet. Wie sich meine Reisebegleitung von 2006 gleich eine Jahrekate kaufen konnten um sich in Doro-Manier drei Tage (!) diesen Park geben zu können, stößt gerade nach meinem diesjährigen Besuch auf unverständniss.
Wer hat diesen Park eigentlich geplant?
Extrom hohe Gastronomie-Kapazitäten und exorbitante Anstellwege. Eine eigene S-Bahn-Station als auch drei große Achterbahnen. Ein riesen Projekt und es geht Niemand hin um sich dort zu vergnuegen. Ein fast schon gruseliger Ort, dieser Park. Trotz Ferienzeit in Spanien gab es natürlich wieder mal keine Wartezeiten an allen Attraktionen.
Stuntfall hat den ganzen Tag über Testfahrten gemacht , wollte aber nicht öffnen.
Zum glück bietet Madrid noch viel mehr als Freizeitparks:
z.B wunderschöne Stadtparks die zu Spaziergängen einladen.
Sehr zu empfehlen ist der etwas außerhalb, nahe des Flughafens gelegene Parque Juan Carlos I
Große Beton und Rasenflächen bestückt mit Kunstgegenständen und anderen tollen Sachen:
Ein Problem stellte noch der Rückflug dar: Die Metro zum Flaghafen fährt erst ab sechs Uhr Morgens, eine halbe Stunde vor unserem Heimflug. Daher sind wir mit unseren selbstausgedruckten Boardkarten um 22:00 Uhr in den Sicherheitsbereich gegangen um die Nacht dort zu verbringen. Da dem Flughafen Personal die Bälle des Bällepools wohl irgendwann zu nervig wurden (Kinder neigen dazu die Bälle auch außerhalb des Pools zu verwenden) wurden die Bälle gegen zwei weiche Matten ausgetauscht. Ein Idealer Ort für eine Übernachtung, wenn auch die Sicherheitshinweise im 10min Takt einen festen Schlaf unmöglich machen...
In Eindhoven angekommen fuhren wir dann mit Bus und Bahn nach Venlo und von dort mit Umsteigen in Viersen weiter ins Ruhrgebiet. Kostet bis zur VRR Grenze ca. 15 Euro.
Gruss
Alex