-die zum lachen gern mal den Keller aufsuchen, dringend davon abgeraten die
"Version 2" des Berichts zu lesen.

Einleitung Version1:

Am vergangenen Freitag besuchten Micha und ich den französischen Freizeitpark "Parc Astérix" nahe der Landeshautstadt Paris. Für uns beide stellte dies eine Premiere da und dementsprechend aufgeregt und erwartungsfreudig machten wir uns auf die Reise. Wir informierte uns bewusst wenig im Vorfeld um möglichst unvoreingenommen die einzelnen Attraktionen beurteilen zu können. Manche unserer Erwartungen wurden erfüllt oder gar übertroffen, manches war aber auch enttäuschend. Aber jetzt genug Vorgeplänkel, kommen wir zu den Bildern...

Einleitung Version2:

Am Freitag waren Micha und ich in Frankreich im "Parc Astérix" und wie nicht anders erwartet war bereits die Hinfahrt ein besonderes Erlebnis. Nach unzähligen, mehr oder weniger nötigen Pausen auf deutschen und französischen Autobahnraststätten hatte uns das Navigationssytem schließlich in das kleine Städtchen Plailly geführt von wo aus der kleine Park "Mer de Sable" prima ausgeschildert war, vom Parc Asterix aber jede Spur fehlte. Nach dem wir den Park dann doch endlich gefunden hatten stürzten wir uns gleich ins Vergnügen. Vergnügen Nummer eins: 6€ Parkgebühr. Vergnügen Nummer zwei: 35€ Parkeintritt pro Person.

Version1: Zu einem liebgewonnen Ritual wurde mir der Verzehr eines Muffins als erste Amtshandlung nach der Ankunft in einem Park...

Version2: Hier untersuche ich einen Muffin auf seine anatomische Korrektheit... leider hat er die Prüfung nicht bestanden und wurde im Zuge natürlicher Selektion von mir aufgegessen...

Version1: Römische Soldaten sprachen bekannter Weise lateinisch... nicht so in diesem Park... hier zählen diese beim Marschieren "un, deux, trois"...

Version2: Entfällt mangels Idee...

Version1: Eine gut gelungene karikaturistische Büste von Gaius Iulius Cäsar (eingedeutscht: Julius Cäsar)...

Version2: Um diese Büste von Gaius Iulius Cäsar realistischer zu gestalten, hat man an der Stelle wo sich einst sein Geschlecht befand einen nie enden wollenden Urinstrahl angebracht...

Version1: Im Bild eine Büste von Tullius Prokonsul von Furius der Provinz Gallien

Version2: An der Nase eines Mannes erkennt man sein Johannes... diesem offensichtlich gut bestückten Exemplar wächst außerdem ein Baukran aus dem Hinterkopf...

Version1: Motto der damaligen Zeit: "panem et circenses"

Version2: Römische Legionäre hatten genauso wenig die Weisheit mit Löffel gefressen wie die heutige französische Bevölkerung...

Version1: Liebevoll gemeinte Thematisierung, die durch den Einsatz von Tensiden, und der damit verbundenen Schaumbildung (Tenside sind Stoffe die die Oberfläschenspannung von Wasser verringern können.) In diesem Falle sprechen wir von Waschtensiden, die zur Schmutzentfernung benutzt werden und somit zu einer Schaumbildung führen. Tenside bestehen aus Molekülen. Das eine Ende der Moleküle ist hydrophob aber lipophil (wasserabweisend und fettliebend), verwindet sich also mit fettigem Schmutz im wasser. Das andere Ende ist Hydrophil (wasserliebend) wird also zur Oberfläche des Wassers geführt. Es ist Schaum entstanden.), zur Wasserreinigung leider zunichte gemacht wurde...

Version2: Gasblasen, verursacht durch falsche Fütterung der Fische, die nun mit extremen Blähungen zu kämpfen haben...

Version1: Der Themenbereich "Europapark"...

Version2: Micha konnte mich kaum einholen, weil ich am Delfinarium vorbeirennen musste, da mir die Hilfeschreie der Delfine, die meine Seele aufgefangen hatten, unerträglich waren...

Version1: "Le Vol d'Icare" (zu deutsch Der Flug des Ikarus), ein Tivoli Coaster eröffnet im Jahre 1994 bietet eine schöne griechische Thematisierung. Die Bahn konnte uns durch ihre trashige Fahrt überzeugen, auch wenn wir uns nicht sicher sind ob die stellenweise doch sehr rauhe Fahrweise beabsichtigt war.

Version2: Die Bahn sollte "Der Absturz des Ikarus" und nicht "Der Flug des Ikarus" heißen, da dies sowohl der zur Namensgebung beigetragenen griechischen Sage als auch dem Fahrgefühl des Coasters besser gerecht werden würde.

Version1: Freudige Gesichter auf der maximal 42km/h erreichenden Abwärtsfahrt...

Version2: Mit gefühlten 100 km/h, grinsend, gegen eine imaginäre Betonwand...

Version1: "L'Hydre de Lerne" ein seltener Polyp von Gerstlauer mit einer optisch ansprechenden, sehr humorvollen Seeschlangenthematisierung...

Version2: Unzählige Seeschlangen haben sich beim Liebesspiel ineinander verknotet und wirbeln unschuldige Parkbesucher minutenlang, orgiastisch durch die Luft... daher grinsen die Schlangen auch so blöd...

Version1: "Goudurix" ein Looping - Coaster von Vekoma mit den Überschlagselementen Batwing, Butterfly und Corkscrew und insgesamt sieben Überschlägen stellt im Zusammenspiel mit dem im Vordergrund gelegenen See einen wahren Augenschmaus dar.

Version2: Der im Hintergrund zu sehenden Achterbahn ... würde eine neue Lackierung nicht schaden...

Version1: Dem auf potenzielle Fahrgäste gigantisch wirkenden Butterfly, entsteht auf dieser digitalen fotografischen Aufnahme durch die Wolkenformation ein völlig neues Raumambiente.

Version2: Ein doppeltgewopperten Inlineoutlet Turboboost, der den Mitfahrern der Bahn einen Satz heiße Ohren beschert...

Version1: Eine atemberaubende Aufnahme des zweifachen Corkscrew...

Version2: Der doppelt geütze Sputzekdreher, welcher alles andere als sanft durchfahren wird...

Version1: Blick auf den Batwing des Coasters...

Version2: Von außen mag der Feldermausflügel der Bahn recht ansprechend aussehen, die Fahrgäste hingegen entkommen nur knapp einen Genickbruch. Auch der von uns, instinktiv bei unserer zweiten Fahrt mit der Foltermaschine (jeder verdient eine zweite Chance), angewandte Trick eine angespannte Sitzhaltung mit nach hinten gepresstem Kopf einzunehmen konnte den Fahrkomfort nicht verbessern...

Version1: Ausfahrt des Zuges aus der schön in ordentlich gepflegte Hecken eingebetteten Station...

Version2: Abfahrt in die unterirdisch gelegene Hölle, mit noch schmerzfreien Gesichtern...

Version1: Bei der langen Wartezeit vor unserer ersten Fahrt hatten wir das Glück drei Mechanikern bei der Reparatur des zweiten Zuges zusehen zu können und waren so auch bei der anschließenden Einwechslung des Zuges live dabei...

Version2: Den altersschwachen Zustand der Achterbahn kann man unter anderem an diesem Stück herausgebrochener Schiene sehen, was auch gleichzeitig den recht hohen Verschleiß an Zügen erklären dürfte. Ein ebenso hoher Verbrauch an Parkbesuchern ist wiederum durch diese Tatsache begründet. Leider dürfen wir die Fotos der Sanitäter die mit Tragbaren am Ausgang der Bahn auf Überlebende warten nicht veröffentlichen...

Version1: Vor der ersten Fahrt... große Freude auf den bisher größten Looping-Coaster meines Lebens...

Version2: Mich erfreute der Anblick der herausgebrochenen Schiene und der damit verbundene Adrenalinanstieg in meinem Blut...

Version1: Der Park bietet viel Natur...

Version2: Ich beobachte...

Version1: ... und tolle Gewässer... ideal zur geruhsamen Nahrungsaufnahme und zum zwischenzeitlichen Entspannen..

Version2: ... mitleidsvoll die wegen Überbevölkerung an Sauerstoffmangel leidenden Karpfen in dem Dreckswasser...

Version1: Der von weitem furchteinflößende Zeus, seines Zeichens der mächtigste aller griechischen Götter, zaubert den Besuchern beim Anblick seiner Blümchenunterhose ein Lächeln ins Gesicht...

Version2: Zeus, der in der griechischen Mythologie ranghöchste Gott, schleudert unentwegt Blitze auf die wartenden Besucher weil er sich für seine Blümchenunterhosen schämt, die seine Homosexualität entlarven...

Version1: "Tonnere de Zeus" (zu deutsch: Donner des Zeus), stellt mit einer Streckenlänge von 1232,6 m, einer Höhe von fast 30 m sowie der zu erreichenden Höchstgeschwindigkeit von über 80 km/h eine recht stattliche Holzachterbahn da.

Version2: Nach "Tonnere de Zeus" weiß ich endlich was Achterbahnexperten mit "out of control feeling" bei Holzachterbahnen meinen.
Wir fuhren die Bahn natürlich ausschließlich in der letzten Reihe, dort saß ich einmal auf der linken Seite. Das Besondere daran war, dass genau auf diesem Sitzplatz der Sicherheitsgurt nicht hält, also bereits nach der ersten Abfahrt über mir Schwebte und auch der Bügel rastete eins zu wenig ein. Diese Tatsachen führten dazu, dass ich aufgrund meiner geringen Körperfülle beinahe aus dem Wagen geschleudert worden wäre.
Auf der gesamten restlichen Fahrt hatte ich den Drang mein eigenes Gehirn festzuhalten um zu verhindern, dass es mir weggeblasen wird.
Das Highlight folgt, wie meist zum Schluss... der ungebremst in die Schlussbremse rasende Zug wirkt lebensgefährlich und führt zu einem Ausschwenken der gesamten Holzkonstruktion um geschätzte 15 cm, aber gefühlte 2 Meter. Während dieses Abbremsvorgangs finden die Bügel problemlos den Weg bis zu den im inneren des menschlichen Bauchraums gelegenen Organen.

Version1: Große Überraschungseffekte aufgrund der kaum einsehbaren Streckenführung, die vielen abrupten Richtungswechsel sowie die brachiale Airtime steigerten für mich den Fahrspaß ins Unermessliche, weswegen sich die Bahn bis auf weiteres als meine Lieblingsachterbahn behaupten konnte...

Version2: Nicht nur ich sondern auch Micha konnte die Bahn durch ihre kompromisslos harte Fahrt sowie durch die Tatsache, dass man die auftretenden Kräfte richtig fühlt vollends überzeugen und befriedigen.

Version1: Leichte Ungeduld bei mir aufgrund einer Wartezeit von über 90 min vor dem ersten hautnahen Erleben des durch Zeus Blitze ausgelösten Donners...

Version2: Als unverschämt empfand ich es, besonders im Hinblick auf den regen Andrang und den recht teueren Eintrittspreis, die Bahn im Einzugbetrieb laufen zu lassen...

Version1: Teilweiße überzeugt der Park durch eine sehr detailverliebte Thematisierung, wenn man davon absieht, dass die mittelalterlich anmutenden Türme ebensowenig mit dem Parknamen assoziiert werden wie griechische Götter...

Version2: Wie bereits erwähnt sind Franzosen nicht die klügsten Erdbewohner... französische Architekten versuchten dem schiefen Turm von Pisa Konkurrenz zu machen...

Version1: Ein Lautsprecher, aus dem mich persönlich nichtansprechende Musik ertönte...

Version2: Die Atompilzlautsprecher im Park Asterix sind atompilziger und dadurch authentischer als die aus dem Phantasialand...

Version1: "Le Transdémonium" ist eine tolle innovative Geisterbahn die durch Besonderheiten wie unterschiedliche Beschleunigung, kleine aber schnell durchfahrene Gefälle und schöne Licht-, Nebel- und Soundeffekte besticht, aber leider auch durch zu lange unthematisierte, einfach stockfinstere Abschnitte Potenzial verschenkt. Dennoch für uns neben Tonnere de Zeus das zweite Highlight des Parkbesuchs.

Version2: Warum diese, recht dunkle Geisterbahn unser zweites Highlight im Park war verraten wir nicht...

Version1: Eine Steinfigur frei nach dem berühmten Bild "Der Schrei" von Edvard Munch...

Version2: Was uns die Dekorateure des Parks mit dieser Steinfigur sagen wollen ist nicht ganz klar. Entweder hat dieser weniger ästhetische Geist einst seine eigene Abtreibung überlebt oder aber ein Bildhauer hat den versteinerten Gesichtssausdruck eines Parkbesuchers, der die Essenspreise gesehen hat, versucht festzuhalten...

Version1: Entfällt wegen Unwissenheit.

Version2: Die Schweiz in Frankreich? das ist seltsam. Die Schweiz in einem römisch thematisierten Freizeitpark in Frankreich? Das ist sehr seltsam.

Version1: Zuckerwarte wurde 1904, auf der Weltausstellung St. Louis, zum erstenmal der Öffentlichkeit vorgestellt. Erfunden wurde sie aber bereits 1897 von den beiden Erfinden William Morrison und John C. Wharton.
Bei der Zuckerwatteherstellung wir die Zentrifugalkraft ausgenützt. Etwa 5 g gewöhnlicher Haushaltszucker wird in der Zuckerwatteproduktiosanlage (kurz Zuckerwattemachine) auf seinen Schmelzpunkt von etwa 150 grad Celsius erhitzt. Nun kommt die Zentrifugalkraft zum Einsatz. Der flüssige Zucker wird durch eben diese vom sich drehende Mittelpunkt der Maschine weggeschleudert und durch den Schleuderungsprozess auf dem Weg zum äußeren Rand der Zuckerwatteproduktionsanlage in amorphe, also weiche und nicht starre, Zuckerfäden verwandelt, die jetzt vom Zuckerwatteverkäufer mittels drehender Handbewegung um einen, meist aus Kiefernholz bestehenden, Stab gewickelt werden können. Auch über 100 Jahre nach ihrer Erfindung hat die Zuckerwatte nichts von ihrer Beliebtheit einbüßen müssen.

Version2: Ein verendetes Zuckerwattetierchen geht den Weg alles irdischen...

Version1: Im Bild ein Mülleimer neben einer der vielen Buden, an denen man im ganzen Park die beliebte Zuckerwatte und eisgekühlte Getränke kaufen kann...

Version2: Um den Ruf der französischen Bevölkerung wieder einigermaßen herzustellen sei an dieser Stelle erwähnt, dass Franzosen immer noch klüger als Amerikaner sind. Franzosen gleichen die Kalorienaufnahme durch den Verzehr von Zuckerwatte durch den Genuß von Coca-Cola Zero aus...

Version1: Animation durch Parkmaskotchen waren im Park eher selten. Umso begehrter waren Asterix und Obelix nach ihrem auftauchen und wurden von kleinen Kindern regelrecht belagert.
Ihre Kostüme bestanden übrigens aus 100% Polyester. Polyester ist ein Kunststoff mit einer Esterverbindung in der polymer gestalteten Kohlenstoffhauptkette. Neben dem aus der Textilindustrie bekannten Polyester dürfte jedem, wenn auch nur unbewusst, noch die Variante als Polyethylenterephthalat (PET) in Form von Getränkeflaschen bekannt sein.

Version2: Erwischt! Asterix und Obelix beim heimlichen Austausch von Körperflüssigkeiten. Nachdem neben Zeus nun auch diese Beiden der Homosexualität überführt sind drängt sich doch die Frage auf was nach Parkschluss hinterverschlossenen Türen in diesem Familienpark passiert.

Version1: Diese Unterhose wurde vermutlich während einer Fahrt mit "Tonnere de Zeus" verloren...

Version2: Beim Verlassen des Parks mussten wir eine mit menschlichen Darmausscheidungen versehne Unterhose passieren.

Fazit Version1:

In unseren Augen hatte der Park bis auf die Achterbahn "Tonnere de Zeus" und die Geisterbahn "Le Transdémonium" nichts Spektakuläres zu bieten, was den immens hohen Eintrittspreis rechtfertigen würde. Die meisten andern Attraktionen sind zwar gut gepflegt, aber für einen großen Park eher durchschnittlich. Dagegen positiv ins Auge fällt die recht liebevolle Gestaltung des Parks und die stellenweise recht außergewöhnliche Thematisierung.
Ein Besuch lohnt sich gerade für Achterbahnfans allein wegen der Holzachterbahn. Natürlich zu einem Zeitpunkt an dem mit einem nicht zu hohen Besucheraufkommen gerechnet werden kann, da sonst schnell Wartezeiten von über zwei Stunden entstehen.

Fazit Version2:

Der Besuch im Park hat uns unter anderem gezeigt, dass der Spruch "Jeder Südfranzose hat was in der Hose" nicht unbedingt positiv zu verstehen ist und, dass sich auch von der Höhe der zu entrichtenden Vergnügungssteuer nicht so einfach auf die zu erwartende Qualität des bevorstehenden Vergnügens schließen lässt. Trotz dieser Umstände hatten wir, wie nicht anders erwartet, einen aufregenden Tag mit vielen neuen Erfahrungen, die wir nicht missen wollen, hinter uns gebracht. Ein Zweitbesuch kommt für uns erst mal nicht in Frage, was mich doch etwas traurig stimmt, weil es ungewiss ist ob und wann ich meinen geliebten "Tonnere de Zeus" wiedersehen werde.

Verabschiedung Version1:

Unser nächster Bericht wird den geneigten Leser dann nach Walibi World entführende Grüße,

Moni

Verabschiedung Version2:

Noch nie nach einer Achterbahnfahrt die Unterhose verlorene Grüße,

Moni

...Wir sind DAS Sputzel! ...besucht uns!