Und weiter gehts auf unserer 'Lifthill.de - Coasterwahnsinn 2004 - Tour':Tag 16 - Montag 21. Juni 2004: Paramount´s Kings Dominion, Doswell, Virginia
Der zweite Paramount-Park lag auf unserem Kalender.
Nach dem schalen Nachgeschmack, den wir von Paramount´s Kings Island mitgenommen hatten, schraubten wir unsere Erwartungen an "Flair" und "Charme" schon mal etwas hinunter. Nun gut, ganz so schlimm wurde es dann doch nicht.
Einige sehr interessante Coaster standen auf dem Programm. Wir freuten uns z.B. darauf, gleich zweimal an diesem Tag, mal mit "heißer Luft" mal mit Elektromagneten, abgeschossen zu werden .
Aber der Reihe nach...
Erst einmal mußten wir in den Park kommen.
Vom Flughafen und z.B. dem Park vom Vortag kannten wir bereits dieses Prozedere:
Meine einzige "Waffe" => Der Parkplan.
Bemerkenswerterweise gibt es (glücklicherweise) nicht bei allen Parks in den USA solche Metalldetektoren. Es gibt einem schon etwas (über das dortige Parkpublikum) zu denken, wenn man vor dem "Spaß des Tages" durch solche Kontrollen muß.
Ok, Armbanduhr wieder anziehen, Geldbörse wieder in der Hosentasche verstauen, Brille wieder auf die Nase und schon bietet sich das gewohnte Bild einer "Paramount - Mainstreet":
Wasser - Fontänen
und am anderen Ende ein Turm,....
der wie der Pariser Eifelturm aussehen soll.
Unser Weg führte uns diesmal nicht gleich zu den beiden Highlights des Tages, sondern erst einmal in die "Kinderecke" namens "Kidzville".
Der dortige "Superhero" hat sogar eine eigene Statue bekommen
Gleich zwei Attraktionen sind Scooby Doo gewidmet:
Scooby-Doo's Ghoster Coaster :
Netter kleiner PTC-Woodie
und der neue Darkride "Scooby Doo and the haunted Mansion"
Wir staunten nicht schlecht, als wir das gelungene Theming um das süße "Hexenhäuschen" sahen. Der "Schwester-Ride" Scooby Doo and the haunted castle hatte kein so gelungen "spooky-ges" setting.
Wenn auch der Ride selbst wenig Unterschiede zu der Version in Cincinnati hat, so zieht das "Mansion" dem "Castle" vom Theming und dem ganzen drumherum deutlich davon. Allein schon, wenn man die "Mystery Machine" am Eingang des Hauses sieht, wie sie mit durchdrehenden Rädern versucht, aus einem Schlammloch zu fahren, macht sich ein Lächeln im Gesicht breit
Zwar nicht zu sehen, aber die "MM" steht hier links von Olli
Wagen wir uns also in das Haus mit dem Sumpf drumherum...
Das Steuerpult des Ride - Op:
"Geisterjagd streng nach Liste"
Die Chaisen, in denen man auf Geisterjagd geht:
"Kid Mystery Machine"
Fies, wenn man nicht weiß, wo man fotografiert wird....
Mat:"Hmm, hab ich da jetzt was getroffen oder nicht?" Olli:"Häh?!" Gregor:"Ähm"
Fazit: Drücke niemals einem Coasterfreak ne Knarre in die Hand
Schließlich bekamen wir noch tatkräftige Unterstützung auf unserer Fahrt
Weiter gings aus der Kidzville hinaus in den Bereich 'Congo'....
Hier hat der Kongo auch einen Vulkan....
.... und was für einen...
kurze Quizfrage: Wer erkennt das Gebäude hinter dem Vulkan?
Sehr gut thematisiert, absolut stimmig in Szene gesetzt, dieser Vulkan
Makaberes Theming... das einem von irgendwoher ggf. bekannt vorkommt
hier würden auch die verbrannten Skelette vom Templo de Fuego gut hinpassen
Der Abschuß ist der Abschuß schlechthin. Erst noch langsam zuckelt der Zug aus dem Bahnhof hinaus durch eine Abwärtskurve auf die Beschleunigungsstrecke. Plötzlich und unvermittelt setzt die Beschleunigung schlagartig ein und katapultiert den Zug in einen Tunnel hinein.
Unten die Beschleunigungsstrecke, oben ein Zug, der mit einem Affenzahn den Vulkan entlang fliegt.
Nach dem Tunnel schießt man wieder ins Helle und rast durch eine 90° Kurve hindurch direkt wieder in den Vulkan hinein. Dort folgt eine weitere Beschleunigungsstrecke, die den Zug nochmals mit unglaublicher Kraft packt und senkrecht den Vulkan hinaufschleudert . Begleitet von einer Feuersäule spuckt der Vulkan den Zug in eine erste Inversion hinaus.
Es folgt eine Abfolge von Heartline Rolls und Kurven, die über die gesamte Strecke mit überraschend gleichbleibend hoher Geschwindigkeit durchfahren werden.
Großartiger Coaster! Leider ein für europäische Verhältnisse zu großer Stromfresser
Mir hat der Coaster sehr gut gefallen. Klasse Thematisierung, heftige Beschleunigung aus der langsamen Rollbewegung heraus, überraschende und einschlagende zweite Beschleunigung senkrecht den Vulkan hinauf.
Auch wenn das Layout vielleicht für den einen oder anderen langweilig aussieht, sollte man sich nicht täuschen lassen: Nach dem "blast" reichen die Hearline-Rolls und Steilkurven allemal als "Beruhigung" aus .
Direkt neben Volcano steht mit "Avalanche" eine der besten Mack-Bobbahnen:
Nein, ich bin hier nicht am beten.... eher am Applaudieren für diese Bahn
"*jauchz* au-wie-fein"
Es ging weiter, vorbei an dieser Stahlbahn:
Anaconda ... ein Arrow Custom Looping Coaster
...rüber in den Bereich "The Grove" ("Der Hain" )
mit seiner Sammlung an hoooohen Türmen und schrägen Coastern...
Ich sag´s lieber gleich:
...den Wellenflieger und den Togo Stand up Coaster "Shockwave" haben wir tunlichst ausgelassen. Uns steckte noch zu sehr der Schlangenbiß der "Viper" in SFGAdv in den Knochen sodass wir auf eine weitere Togo-Erfahrung verzichtet haben.
Nicht verzichtet haben wir auf den Turm. Zwar ist er nicht ganz so hoch, wie der Intamin-Turm gleichen Namens im Paramount Kings Island, aber dafür hat dieser Gyro Drop eine andere Gondel mit größerem Durchmesser und höherer Kapazität. Auch gibt einem dieses "Fahrradspeichen - Design" bereits beim zuschauen einen gewissen Thrill...
Man hängt ganz weit draußen an beängstigend dünnen Stäben
Daneben (noch in der Nickelodeon-Ecke) ein sonderbares Flug-Karussell:
Das Ding fliegt mit einem gehörigen Tempo bis ganz nach oben:
Und es hat sonderbare Sicherheitsgurte:
"For Marine Use only" ?!
Wie dem auch sei....
nach der Mack - Maus mit Namen "Ricochet" (Querschläger )
gings weiter zum zweiten "Abschuß des Tages"
Ein Blick auf die Beschleunigungsstrecke ließ einem zunächst erstarren:
waaaaah, mal wieder entgleisende Gesichtszüge in hoher Beschleunigung
Schon wieder "senkrecht nach oben"
und in einem planlosen Geschlängele zurück zur Station...
Und hier ein Bild zum Thema "Lärmbelästigung der Anwohner":
Es ist NICHT gestellt: Man mußte sich die Ohren zuhalten, wollte man nicht taub werden bei dem Lärm, den der Zug in der Schlußbremsen machte.
Nach einer längeren Wartezeit (2-Zug-Betrieb und das mit den kurzen Zügen ) waren wir endlich an der Reihe....
Nun, was soll ich sagen....
Ich lasse wohl besser das Bild NACH der Fahrt für sich sprechen:
Bitte nicht nur Gregors Geste und meinen Gesichtsausdruck beachten: Ich kann mich nicht mehr ganz erinnern, ob das Mädchen hinter mir nicht sogar geweint hat *fg*.
Auch Olli hat die Fahrt "zum Kotzen gut" gefallen:
Nein, Olli blutet nicht aus Mund und Augen; das Bild ist nur verwackelt
Kurzum: Auch wenn der Abschuß oberheftigst ist, so ist er doch viel zu kurz. Der Zug fährt auf luftgefüllten Gummirädern, was aber leider ein Griff ins Klo ist: Anstelle einen gewissen Fahrtkomfort zu bieten, hüpft der Wagen in der Schiene unwillig wie ein bockender Esel auf-und-ab sodass man während der gesamten Fahrt von der grotesken Kopflehne Schläge auf den Hinterkopf bekommt. Man ist einfach nur froh, wenn die Fahrt zuende ist.
Spektakulär aussehender Schrott; ich kanns nicht anders ausdrücken.
Nach dieser stählernen Enttäuschung wendeten wir uns endlich den Holzcoastern zu:
"Hurler"
Nettes Layout, heftige Fahrt (Kurve nach dem First Drop *arggh*) und sonderbare Station.
Und *endlich* konnte ich meinen "70er Coaster Revival" feiern:
In Gedenken an den Film "Achterbahn" (von 1978) fuhr ich nicht ganz ohne "Ehrfurcht" auf Rebel Yell:
Das weiße Holzgerüst im Hintergrund
Ein schöner out-and-back racing Coaster, bei dem eine Spur heutzutage jedoch rückwärts fährt.
Ja, und schließlich fanden wir den Eingang zu einem Holzsteg. Wir folgten ihm tief in den Wald hinein...
und noch tiefer....
bis wir endlich das vertraute Rattern eines Achterbahnzuges hörten:
Der Bär versteckt sich im Wald
Grizzly hat wieder den Charme eines Woodies, der sich durchs Gehölz schlägt.
Wieder aus dem Wald hinaus, durch den Teil "Old Virginia", kamen wir an dem nett in die Landschaft eingepasstem Rafting vorbei:
und dem Flume Ride (diesmal ohne Camelback ):
.... ach so, dann kam es noch zu einer etwas sonderbaren Begegnung:
Spongebob muß es wohl sehr eilig gehabt haben....
...jagt er doch seit dieser Saison in Deutschland den Pickles hinterher
Fazit:
Paramount´s Kings Dominion ist im Vergleich zu Paramount´s Kings Island der "schönere" Park. Vielleicht waren es die fehlende Spielbuden-Straße mit ihren nervigen Animateuren.
Von den Coastern her steht mit "Volcano" ein echter und einmaliger Hammer-Coaster dort. Über die Enttäuschung, die "Hypersonic XLC" gebracht hat, trösteten so kleine Perlen, wie "Avalance" oder "Grizzly" hinweg. Auch wenn er nicht so viele Achterbahnen zählt, wie PKI, bietet PKD doch einen ganzen Tag lang thrill und fun.
Weitere Bilder aus Paramount´s Kings Dominion findet ihr, wie immer, hier.
Und zum Abschluß die "Luftaufnahme", geschossen in und aus luftiger Höhe :
Mein Blick schweift schon weit weg in Richtung unserer nächsten Station, könnte man meinen.
Wir blieben den nächsten Tag auch noch im Staate Virginia, denn eine absolute Perle unseres gesamten Trips wartete keine 2 Stunden Fahrt von PKD auf uns: Busch Gardens Williamsburg.
Gruß
Mat
::Lifthill.de::