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Südbaden meets Six Flags Great America
11-Jul-04, 16:33 Uhr ()
Letzte Bearbeitung am 11-Jul-04 um 18:57 Uhr () durch Alex (admin)
Tag 1 – Sonntag, 6 Juni 2004: Six Flags Great America (Achtung ca. 10MB)

Die Planung für eine große USA Ostküstentour existierte bereits seit Anfang 2003. Eine lange Zeit und so konnten wir es kaum glauben, als wir am Sonntag, den 6. Juni 2004 gegen 10 Uhr wirklich vor dem Parkeingang von Six Flags Great America in Gurnee (Nordchicago) standen. Lustigerweise war ein weiterer FPW’ler durch Zufall an diesem Tag auch in Chicago unterwegs, und so haben wir uns bereits vorab mit Nils aka Quark verabredet den Park gemeinsam zu besuchen. Ich muss ehrlich gestehen, als wir auf den Parkplatz gefahren sind und diese Menge an Achterbahnen auf einem Haufen erblickt haben, wurde einem doch noch mal ganz anders. Die Ansammlung an Achterbahnen und die daraus resultierende Skyline, die sich uns auftat, ist man natürlich als Europäer nicht unbedingt gewohnt.


Matthias (Mat), Oliver (Tyker), DD, Nils (Quark) and me.

Also nicht lange gezögert und auf ging’s ins fast grenzenlose Coastervergnügen. Am Parkeingang haben wir noch schnell einen Voucher für den Six Flags Season Pass zum Spottpreis von ca. 80 Dollar gekauft, den man in der Mainstreet später einlösen durfte. Mit dem Pass hat man unbegrenzten Zutritt zu jeglichen Six Flags Parks der USA bis auf einige kleine Ausnahmen. Sprich die Ausgaben für diese Parkkette hielten sich auf der gesamten Tour erfreulicherweise in Grenzen. Auch wenn man kein US Bürger ist, muss man keine zusätzlichen Formulare ausfüllen, die Abwicklung lief vollkommen problemlos. Trotz großem Andrang ging auch im Season Pass Büro alles erfreulich schnell vonstatten, und so dauerte es keine 5 Minuten bis wir unser Plastikkärtchen in den Händen hielten.

Wenn man den Park betritt erblickt man als erstes das Columbia Carousel am Ende eines künstlich angelegten „Wasserbeckens“ auf dem Carousel Plaza. Hinter dem Karussell teilt sich der Park bereits dann zu rechter und linker Hand in zwei Richtungen auf.


Wir entschieden uns den Park zuerst gegen den Uhrzeigersinn zu erkunden (Weg unten im Bild) und schlenderten gemütlich den Hometown Square entlang.


Mat fragt sich, warum die USA Flagge wohl auf Halbmast hängt.


Wie sich später herausstellte war der Tod des ehemaligen Präsidenten Reagon der Auslöser. Die Amerikaner scheinen ihre Staatstrauer sehr gewissenhaft durchzustehen, befanden sich 3 Wochen später, bei unserem Abflug in Charlotte, immer noch alle Flaggen auf Halbmast. Die Amis und ihre Macken…


Wer hier Ideengeber und Inspiration war sieht wohl ein Blinder mit Krückstock.


Mainstreet U.S.A. made by Six Flags.

Nachdem uns die Mainstreet den ein oder anderen Schmunzler entlockt hat, erreichen wir Southwest Territory, den Westernbereich des Parks.


Hier wartete mit Demon, einem Arrow Looper, auch schon der erste Coaster auf uns.


Sicherlich keine Offenbarung, aber die Begrünung und auch die Kunstfelsen um die Bahn wissen zu gefallen. Auch die Bahn selbst präsentiert sich in gutem Zustand und fuhr ruhiger als erwartet. Die Corkscreweinfahrt über Wasser ist nett.

Nicht lange gezögert und gleich weiter zur nächsten Station, dem Giant Drop mit gleich lautendem Namen.


Über eine Mine erreicht man den Anstehbereich zum Turm. Eine nette Idee, die wir so von Six Flags gar nicht erwartet hätten.


Ein paar mehr Fahrspuren als im Holiday Park

Langsam kündigt sich das erste größere Highlight an – Raging Bull wir kommen!


Lecker B&M Speedcoaster Züge. *jamjam*


Auf geht’s…


…den Lifthill empor.


Der kleine Predrop erscheint in der Front Row ziemlich steil.


First Drop, der durch einen Tunnel führt.


Nachfolgender Overbanked Turn.

Sich eine Meinung über Raging Bull zu bilden ist nicht ganz einfach. Die Bahn weiss sicherlich zu gefallen, macht Spaß, ist aber eindeutig keine Spitzenbahn. Man muss zwar auch dazu sagen, dass wir sie insgesamt nur einmal gefahren sind (Front Row), dennoch konnte sie keinem von uns Jubelschreie nach der Fahrt entlocken. Es sind Trimbrakes vorhanden und von diesen wird während der Fahrt auch ordentlich Gebrauch bemacht. So erlebt man kaum, bis gar keine Airtime auf den Hügeln, was aber die schönen Turns und das getwistete Layout teilweise wieder Wett machen. Die bequemen Sitze runden den ordentlichen Eindruck zusätzlich ab.

Gleich daneben, befindet sich hinter einem kleinen Wäldchen verborgen Viper, einer von zwei Holzcoastern im Park.

Guter Cyclone Verschnitt, der mehr Spaß macht als in der MW Germany, vor allem wegen der deutlich bequemeren Bügel.

Wir folgen dem Parkverlauf nicht weiter, sondern kehren um und begeben uns zurück zum Eingang um uns in anderer Richtung diesem Leckerbissen hier zu nähern:

It’s Flying Coaster Time: Superman – The Ultimate Flight wartet auf uns!


Wie erwartet waren hier die größten Wartezeiten zu finden. Wir nahmen die 40 Minuten gerne in Kauf, konnte man doch nebenher ein paar Fotos schießen.


So wird beladen.


Und so geflogen. Trotzdem ist man für meinen Geschmack zu sehr eingeengt, als das richtiges „Flying-Feeling“ aufkommt. Das kann Vekoma besser.


Der Lift ist schön hoch, was in der Flying Position zusätzlich für Thrill sorgt.


Uns hat’s jedenfalls gefallen. Besonders der Pretzleloop ist sicherlich DAS Highlight der Anlage.


Kompaktes Layout, nette Elemente, aber leider alles nur lieblos auf die Wiese gestellt. Eine gute Anlage die Spaß macht.


Blick vom Parkplatz aus.

Wir bleiben vorerst den Superhelden treu und begeben uns zu Batman – The Ride, den bereits alle von uns aus anderen Parks kannten.


Ein paar „Poserbilder“ seien uns gestattet.


Batman hat dieses Jahr einen frischen Anstrich bekommen und erstrahlt nun farbenfreudiger. Tom Chor hätte seine helle Freude dran.


Sogar etwas Theming ist vorhanden. Nett, nett.


Auch in der Station hat man versucht etwas Atmosphäre aufkommen zu lassen. Hätte man sich lieber mal eine Klimaanlage gekauft. Es war schweineheiß im Anstehbereich.


Lustige Art und Weise eine Reihe abzusperren.


Batman ist intensiv, fährt die Elemente gewohnt sauber und für das Alter der Anlage immer noch ohne Tadel. Action bis in die Schlussbremse. Wer G’s mag, wird Batman lieben. (*2 Euro ins Phrasenschwein*)


Kleine Lehrstunde über alle Supermänner die man sich beim Coke holen reinziehen kann.


Auch der Kinderbereich im Park ist nett gestaltet, gut begrünt (auch das Ding im Hintergrund  ).

Mittlerweile hatten wir bereits Mittag und so kehrten wir in der Mouseburger Lodge ein, um uns etwas zu stärken. Das „Build your own burger“ in der Beschreibung hat uns vom Essensangebot des Parks am ehesten zugesagt.


Sogar unserem Disney Mensch scheint es zu schmecken.


Auf geht’s!

Zum Verdauen sind wir nebenan in den Kinderthemenbereich gegangen…


…um schnell eine Runde Rollerscater zu fahren – Spacely’s Sprocket Rockets

Mageninhalt sortiert, V2 kann kommen!


V2 ist anders als Wicked Twister in Cedar Point nur auf einer Seite getwistet.


In der ersten Reihe kommt die Hangtime besonders gut rüber.


Gleich geht’s los. Der Abschuss ist schön intensiv.


Und „Wuuuuuusch“ geht’s durch die Station.

Sehr geiler Ride! Eindeutig eine richtige Spaßmaschine. Der Abschuss ist sehr intensiv, wenn auch nicht ganz so heftig wie beim größeren Bruder in Cedar Point. Dass man per Bremse auf dem geraden Stück einen Moment festgehalten wird, bevor man sich wieder Richtung Boden stürzen darf macht einen zusätzlichen Thrill aus. Beide Daumen nach Oben.

Wir wechseln wieder zu den anderen Schweizern und begeben uns zu Iron Wolf, dem ersten Coaster ganz aus B&M Regie.


Das Layout ist ordentlich getwisted.


Haben die vergessen die Verkleidung wieder dran zu schrauben?


Auf zu neuen Qualen!

Man merkt der Bahn eindeutig ihr alter an. Sie fährt insgesamt sehr rau und verteilt auch schon mal den in oder anderen Schlag. Stand Up Coaster, da waren wir uns einstimmig einig, braucht die Welt einfach nicht. Aus Nostalgiegründen sind wir sie aber trotzdem gefahren.


Hier sieht man schön, dass Six Flags nicht gleich kahle Betonplatte bedeuten muss.


Der Park bekam dieses Jahr einige neue Flatrides spendiert. Unter anderem auch einen Frisbee.

Doch weiter zum nächsten Coasterhighlight. American Eagle – The Classic double racing wooden coaster erwartet uns.


Immer diese Entscheidungsfragen. Wir sind erstmal zum testen vorwärts gefahren.

Wir erwarteten ein schlecht berechnetes Rückenbrecher Monster und wurden freudig überrascht. Die Fahrt ist nicht sanft, die G-Kräfte halten sich aber zum Glück wirklich in Grenzen. Die Bahn hat Airtime, eine sehr lustige, große, immer schneller werdende Abwärtshelix und ein tolles, lautes Fahrtgeräusch. Sowohl vorwärts, als auch rückwärts auch für Leute mit Rückenproblemen fahrbar.

Mittlerweile nähern wir uns dem Ende unserer ersten Coasterorgie und auf einmal habe ich nur noch Augen für eine:

Dejavu hat offen und läuft, es gibt noch Wunder auf dieser Welt!

Auch hier kannten wir den Bruder Stunt Fall bereits aus Madrid. Im Grunde fahren sich die Bahnen absolut identisch, auch wenn es kleine Abweichungen gibt. Dejavu ist thrillig, besonders in der ersten Reihe macht die Fahrt unheimlich viel Spaß. Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man mit großer Geschwindigkeit gen Boden fällt und der Zug mit großer Geschwindigkeit durch den Bahnhof rauscht. Natürlich ist die Fahrt besonders in der Cobra Roll ziemlich rau, was aber in Anbetracht des Nervenkitzels zu verschmerzen ist.

Zum Abschluss noch ein Klassiker. Whizzer, ein Custom Jetstar von Schwarzkopf.


Da freuen sich aber zwei besonders auf die Fahrt. Auch wenn die Bahn kurzfristig down war, durften wir sie zum Glück noch genießen. Die Anlage ist gepflegt und fuhr im 2-Zugbetrieb. Die Strecke führt durch bewaldetes Gebiet, was die Fahrt noch schöner macht. Ein netter Klassiker, der außerordentlich sanft fährt.

Zum Abschluss zog es uns noch auf den Aussichtsturm um einige Luftaufnahmen vom Park zu machen.


Ein Space Shuttle als Theming gibt’s auch nicht überall.


Das war unser Tag in Six Flags Great America. Der Park hat uns eigentlich alle überrascht. Sämtliche Bahnen liefen, bis auf einige kleine Downtimes, ohne Probleme, das anwesende Volk war akzeptabel, das Essen war in Ordnung, der Park hat zum teil nette Grünanlagen und auch über das Personal kann man sich nicht wirklich beschweren. Auf jeden Fall waren wir nach diesem ersten Kontakt mit Six Flags gespannt was da noch so alles kommen möge. Auch nochmal danke an Nils, war ein klasse Tag mit dir.


Koffer gepackt und Abfahrt.


Good bye Six Flags – Indiana Beach wir kommen!

…Fortsetzung folgt…

Gruß
Gregor

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