So, die Soft-Opening-Phase ist vorbei - das Grand Opening ebenso. Herzlich willkommen im Parkalltag Space Center im Space Park Bremen könnte man also sagen. Vorbei ist der erste große Almauftrieb, ein Tag Verschnaufen ist angesagt. Ein Tag vor dem echten Big Run, der durch das Medienspektakel (vor dem Wochenende zum Wochenende) zu erwarten ist, und all das, was danach kommen möge... Grund genug im Norden mal einen Blick in die Zukunft zu riskieren, selbst wenn's Freitag der 13. ist...Der Besuch des Weltraums beginnt in der Vorhalle oder Departure Gate, aus dieser Sicht gleich links hinter den Eingangstüren. Hier erledigen die abreisenden Erdlinge noch eine Sache, die sich auch wohl in Zukunft nicht ändern, vielleicht aber verändern wird - ein Trip ins All beginnt immer an der Kasse. Für die Sternenreise gelten dabei folgende Preise:
Erwachsene 22 €
Kinder bis sechs frei
Kinder sechs bis elf: 19€
Jahreskarte: 49€
Über Preise, besser gesagt über Geld wurde in der Vergangenheit übrigens oft gesprochen. Und gerne sind dabei ganz wesentliche Zahlen vertauscht worden. Verdammt, was kostete noch mal 500 Millionen - das Center oder der Park? Und was war jetzt noch gleich das Center, und was der Park? Das tägliche Clipping im Space Center, also das Sammeln der eingegangenen und entdeckten Meldungen in Print, Rundfunk und Internet könnte zu recht weitaus beruhigender sein, wenn die Recherche manches (Fach)Journalisten etwas genauer wäre, vor allem in der Trennung der Themen. So lautet zumindest einer der Stoßseufzer aus der PR-Abteilung, in der man dieser Tage aber sehr aufmerksam Gäste, nicht nur aus dem Bremer Umland oder der Politik, sondern auch aus Hamburg, aus Schleswig, eigentlich sogar aus ganz Deutschland, aber auch aus Wien und Malaysia begrüßt.
Kommen wir zurück zum Hier und Jetzt:
Die erworbene Eintrittskarte sollte man immer gut verstaut bei sich tragen, denn -fast- jede der folgenden Attraktion besitzt ein eigenes Einlaßdrehkreuz. An diesem muss man sich mit seiner Karte authorisieren, und schon kann es los gehen. Ansonsten...
Das Gleiche droht übrigens bei unerlaubtem Rauchen - blauer Dunst ist im Weltall nur in den dafür vorgesehenen Zonen gestattet. Wer mit all dem einverstanden ist, und seine Kippe ausgedrückt hat, taucht ab hier in eine wundervolle Traumwelt ein. Den Auftakt bildet dabei Mission Control. Die eigens entwickelte Show ist dabei eigentlich nur Vorspiel für das IMAX-Erlebnis der dritten Art, das im Anschluß wartet. Danach beschleunigt die Quantum Turbine den Besucher von der Realität in die Fiktion.
Es warten Schmankerln wie Star Trek Borg Encounter, das es sonst nur in Las Vegas geben wird, und Stargate SG-3000. Dazu kommt ein vollkommen ungewohnter Coaster, ein dreidimensionaler und ein interaktiver Darkride, ein Kinderspielplatz, ein Stehkino und auch ein Erlebnisrestaurant.
Extra-Tipp im Bistro 3000: es gibt von vielen Plätzen eine freie Sucht auf die stündlich stattfindende Lightshow in der Cosmosphere. Sparfüchse werden die "free refill" Aktion bei Softdrinks und Kaffee begrüßen - alle zusammen aber werden sich Stück für Stück an die Magnetkarte im Restaurant gewöhnen müssen. Nur vielleicht die Eventgäste nicht, die sich weiter oben, über dem Treiben und etwas ruhiger gelegen in der Coca Cola Lounge erholen werden...
Nimmt man noch den Space Shot im Außengelände mit in die Rechnung, dann kann man den Eintrittspreis vielleicht, oder sogar ganz sicher nachvollziehen. So oder so ist in Bremen eine Destination entstanden, die ein ganz neues - ganz eigenes Thema besetzt. Die Empfehlung kann nur lauten: besuchen!