Die Farce: Das OVG entschied in letzter Instanz, als das Fahrgeschäft längst eine Saison hinter sich gebracht hatte, ja der Park schon im Winterschlaf verharrte. Damit dies nicht ständig geschehe - sprich: Baugenehmigungen Fahrgeschäften hinterherhecheln, die schon über Monate lustig ihre Kurven drehen - forderte gestern der Planungsausschuss, bei neuen Achterbahnen etc. das notwendige Bebauungsplan-Verfahren zu beschleunigen, so Arm in Arm Werner Krause (CDU) und Michael Gerdes (SPD): "Wir wollen am Verfahren beteiligt werden, frühzeitig wissen, was im nächsten Jahr im Park geplant ist und nicht immer nur zustimmen."

Technischer Beigeordneter Helmut Brackmann schlug dann auch vor, für den Park z. B Flächen aufzulisten, wo noch Platz für Kirmes-Fahrgeschäfte übrig sei, schloss im selben Atemzug nicht aus, dass dereinst der Parkbetreiber alte Geräte abbauen müsse, um neue zu installieren. Letzteren Modus hatten auch die Fraktionen vorgeschlagen.

Denn mit dem "Air-Diver" taucht in der kommenden Saison der Movie World neues Ungemach am Park-Himmel auf: 60 m hoch, aber angeblich nur 35 Dezibel laut. Das ergab ein weiteres RWTÜV-Gutachten, erstellt auf vorhandenen Zahlen des gleichen Fahrgeschäftes in den Niederlanden. Michael Gerber (DKP) entdeckte gliech ein erstes Haar in der Gutachter-Suppe. Im hinkt der Vergleich: In den Niederlanden sei der "Air-Diver" nur 54 m hoch.