Quelle: dlp-guidebook.de (28.09.2004)

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Euro Disney einigt sich mit Gläubigern - WSJE

PARIS (Dow Jones-VWD)--Die Euro Disney SCA, Marne-la-Vallee, hat sich nach Informationen des "Wall Street Journal Europe" (WSJE) mit ihren Gläubigern auf eine Restrukturierung ihrer Schulden geeinigt. Die entsprechende Mitteilung solle später am Dienstag erfolgen, berichtet das WSJE unter Berufung auf Verhandlungskreise. Damit könnte Euro Disney der Insolvenz entgehen. Zuvor war die Aktie des Freizeitparkbetreibers an der Euronext in Paris vom Handel ausgesetzt worden. Die Euronext hatte die Handelsaussetzung mit einer bevorstehenden wichtigen Mitteilung des Unternehmens erklärt.
Euro Disney hat 2,4 Mrd EUR Schulden. Das Unternehmen hat sich eine Frist bis Ende September gesetzt, binnen der eine Lösung zu finden sei. Ansonsten müsse es einen Insolvenzantrag stellen.

Quelle: finanztreff.de (28.09.2004)

Inzwischen hat Euro Disney SCA eine offizielle Pressemitteilung herausgegeben.
Hier der direkt Link:
http://www.eurodisney.com/upload/en/pdf/COM-MOA_Agreement_28-sept-04_GB.pdf

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Hier der Text aus der Pressemitteilung:

EURO DISNEY S.C.A.
• Euro Disney Announces Unanimous Lender Approval of Amended
Memorandum of Agreement
(Marne-la-Vallée, September 28, 2004) Euro Disney S.C.A., operator of Disneyland
Resort Paris, reported today that its lenders have unanimously approved an amended
Memorandum of Agreement (“MOA”), which is largely the same as the MOA signed by
the Company, The Walt Disney Company and Caisse des Dépôts et Consignations and
approved by the Steering Committee of the Company’s other lenders on June 8, 2004. The
changes effected by the amended MOA include the following significant items:
• the interest rates on approximately € 450 million of the Company’s senior debt will be
increased by approximately two percentage points;
• final repayment date on certain senior debt will be extended to 2012, instead of 2014;
• the Company has obtained an additional € 30 million of permanent concessions
related to certain subordinated debt.
The terms of the MOA will be effective October 1, 2004, although the agreement will
remain subject to certain regulatory and other approvals, final legal documentation and
the completion of a € 250 million equity rights offering by March 31, 2005.
Along with the approval of the MOA, the lenders extended until December 1, 2004 a
waiver of certain covenant violations related to fiscal year 2003 and granted a waiver for
certain potential fiscal year 2004 covenant violations. Such waivers are intended to allow
time for finalization of legal documentation, which is contemplated to include covenant
waivers until completion of the rights offering.
André Lacroix, Chairman and Chief Executive Officer of Euro Disney S.A.S., said:
“Today’s announcement is a significant step towards further developing the magic of Disneyland
Resort Paris. This agreement paves the way for exciting new rides and attractions that will
entertain and delight our guests. We appreciate the commitment of The Walt Disney Company in
achieving this major milestone and their ongoing creative energies that help make Disneyland
Resort Paris the number one tourist destination in Europe.”
Jeffrey R. Speed, Chief Financial Officer of Euro Disney S.A.S., said:
“We are extremely pleased to have obtained the unanimous consent of our lenders to the MOA.
Once implemented, the agreement will provide significant liquidity, including measures intended to
mitigate the adverse impact of business volatility, as well as capital to invest in exciting new rides
and attractions that are essential to our long-term growth.”

Sieht so aus, als sei die Euro Disney SCA für´s Erste gerettet...

Und tschüß.

Casa

Einigung mit Gläubigern
Disneyland gerettet

Disneyland in Paris muss nicht schließen. Der Gang zum Insolvenzrichter bleibt dem Vergnügungspark erspart.

Nach Zugeständnissen an mehrere hoch spekulative Hedge Fonds hat der Betreiber des Parks, Eurodisney SCA, von seinen Gläubigern eine Umschuldung und die Mittel zur Finanzierung modernerer Attraktionen zugesagt bekommen. Die Einigung wurde am Dienstagabend von Eurodisney bekannt gegeben.

Das gebe Eurodisney genügend Liquidität, um die Folgen der Auslastungsschwankungen zu mildern, und sichere die Finanzierung des Baus neuer Attraktionen, erklärte Eurodisney. Allerdings hängt die Vereinbarung noch an Bedingungen, darunter die Einleitung einer Kapitalerhöhung um 250 Mio. Euro bis Ende März 2005.

Nach monatelangen Verhandlungen schuldeten die Gläubiger geschätzte 2,4 Mrd. Euro Darlehen um. Die französische Staatsbank CDC streckte die Tilgung eines bereits seit 2001 fälligen Kredites von 58 Mio. Euro bis 2014. Der US-Konzern Walt Disney, der 39 Prozent des Kapitals hält, gewährt bis 2014 neue Darlehen von 150 Mio. Euro und will 290 Mio. Euro Schulden in Eurodisney-Aktien umwandeln.

Zuletzt hatte die Vereinbarung nur noch an der Zustimmung der Hedge Fonds gehangen, die einen großen Teil der Eurodisney-Schulden gekauft haben. Sie setzten durch, dass die Zinsen auf 450 Mio. Euro vorrangige Schulden um ganze zwei Prozentpunkte (auf drei Prozent oberhalb des Euribor-Zinssatzes) erhöht werden. Außerdem wurde die zuvor auf 2014 verlängerte Laufzeit um zwei Jahre verkürzt.

Die Vereinbarung gebe Eurodisney genügend Liquidität, um die Folgen der Auslastungschwankungen zu mildern, und sichere die Finanzierung neuer Attraktionen, erklärte Eurodisney. Disneyland Resort Paris umfasst die Themenparks Disneyland und Walt Disney Studios sowie sieben Hotels mit 5.800 Betten, einen Golfplatz, zwei Kongresszentren und das Vergnügungszentrum Disney Village.

Im ersten Halbjahr 2004 (bis Ende März) war der Fehlbetrag von Eurodisney von 82,7 Mio. auf 108,9 Mio. Euro gestiegen. Der Betriebsverlust kletterte von 82,2 Mio. auf 109,2 Mio. Euro. Der Umsatz stagnierte bei 473,8 Mio. Euro.

Anders als sein Pariser Konkurrent Parc Astérix, der bei ähnlichem Konzept mit einer Ausrichtung auf französische Gäste gute Gewinne schreibt, wirbt Eurodisney um ein internationales Publikum und hat auch in den Wintermonaten lange geöffnet

Gruß

Stephan

Die Vereinbarung wird das Unternehmen maßgeblich mit Liquidität versorgen und mit Kapital, das in wichtige neue Attraktionen investiert werden kann, die für das langfristige Wachstum entscheidend sind", sagte Finanz-Chef Speed. Unternehmenskreisen zufolge plant Eurodisney für 150 Millionen Euro den Bau einer neuen Anlage unter dem Namen "Turm des Schreckens".

Das alles hört sich ja dann doch recht erfreulich an.

Grüße,

Jens S.

aber ich bin da leider nach wie vor nicht überzeugt, daß die jetzt getroffene Vereinbarung Disneyland mittelfristig vor der Insolvenz rettet. Dazu muss die geplante neue Attraktion wirklich extrem gut bei den Besuchern ankommen und viele Besucher anlocken ( 2 - 3 Millionnen mehr Besuche je Jahr ).

Gruß,

Udo

Wir werden mit Verkaufshilfen und Aufstellern, Postern, Angebotsflyern ausgestattet, alles das gabs bis vor ein paar Monaten noch nicht.

Ich denke, die Präsenz macht viel aus.

Natürlich muss die neue Attraktion ein Hammer sein, allerdings wird das ja noch 2 Jahre dauern bis die steht und beworben werden kann. Vorher muss das Grundgerüst des Marketings erstmal stehen. Und das klappt mitlerweile besser als früher. Für Reisebüros gibts ne spezielle Infoseite des Resorts, was die tägliche Arbeit erleichtert und wohl die ein oder andere Buchung vor allem aus Deutschland bringen wird.

Also ich bin zuversichtlich, dass es wieder aufwärts geht mit dem Resort. Vor allem da sie garnicht soooo schlecht da standen. Die allgemein stagnierende Reisebranche hat dem Resort kaum etwas ausgemacht. Ja die Besucherzahlen sind rückläufig gewesen in diesem Jahr, trotz Need Magic, nur das lag zum großen Teil an den total überzogenen Preisen. Das Resort ist immernoch DAS BELIEBTESTE KURZREISEZIEL EUROPAS. Das muss man erstmal schaffen.

Ein weiteres Problem ist, die Preise jedes Jahr zu erhöhen obwohl keine Mehrleistung da ist. Andere Produkte senken den Preis, Disney erhöht.
Von diesem Standpunkt sind sie, denke ich, aber mitlerweile abgekommen. Der Winterkatalog bietet tolle Sparvarianten an, hoffen wir dass es sich im Sommerkatalog fortsetzt.

Nur stört mich dabei das immer noch viel zu viel Werbung in Richtung Kinder gemacht wird. Viele fragen immer noch. Ist das denn auch etwas für Erwachsene?

Und die deutsche Presse macht es DLRP auch nicht gerade leicht. Gestern stand ein Artikel in der WAZ wo um die Rettung ging und von neuen Attraktionen = Space Mountain geschrieben stand neben einem Bild vom *Dörnroschenschloß* welches das Schloß in Anaheim zeigte mit einem Schild EURODISNEY Resort Paris drauf.

Renate

Bilder, Reiseberichte und mehr über das DLRP auf http://renatesdisneywelt.wordpress.com/

Aber die neue Werbung für Halloween find ich garnicht mal so schlecht, zeigen ja mal sowas wie ne ein Hauch von Action... Mehr davon, dann klappts auch mit den Besuchern...

Euro Disney startet Kapitalerhöhung
Paris - Die hoch verschuldete französische Euro Disney hat eine Kapitalerhöhung um 253 Mio. Euro (rund 390 Mio. Franken) angekündigt. Der Bezugspreis wurde auf 9 Cent pro Aktie festgelegt, wie die Tochter des US-Konzerns Walt Disney mitteilte.
Die Anteilsscheine können vom 31. Januar bis zum 8. Februar gezeichnet werden. Die Aktien von Euro Disney starteten mit kräftigen Kursabschlägen von 7,7 Prozent auf 24 Cent in den Handel an der Pariser Börse, die ein leichtes Minus aufwies.

Die Aktionäre von Euro Disney hatten die Kapitalaufstockung im Dezember als Teil eines umfassenden Umstrukturierungsprogramms für den mit Schulden in Milliardenhöhe belasteten Freizeitpark-Betreiber genehmigt.

Keine konkreten Prognosen

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs hatte Euro Disney ein Umsatzplus erreicht. Für 2005 strebt das Unternehmen einen Anstieg der Besucher- und Umsatzzahlen und eine stabile Gewinnspanne an. Konkrete Prognosen gab das Unternehmen allerdings nicht ab.

Das beliebteste Freizeitziel in Europa war im vergangenen Jahr mit Hilfe eines Rettungspakts vor dem Bankrott gerettet worden. Im Zuge der Umstrukturierung sollen Verbindlichkeiten in Höhe von 2 Mrd. Euro umgeschuldet und teilweise durch die Kapitalerhöhung abgedeckt werden.

rp (Quelle: sda)

Saudischer Prinz will Euro Disney retten
Der hochverschuldete Freizeitparkbetreiber startet eine Kapitalerhöhung - Der Multi-Milliardär Prinz Al Waleed ist mit dabei

von Gesche Wüpper

Paris - Der Freizeitpark-Betreiber Euro Disney plant, durch eine Kapitalerhöhung rund 253 Mio. Euro frisches Geld in die Kasse zu bekommen. Die Aktionäre können die Anteilsscheine, deren Bezugspreis auf neun Cent pro Aktie festgelegt wurde, in der Zeit zwischen 31. Januar bis 8. Februar zeichnen.

Die Unterstützung der beiden Hauptaktionäre hat Euro Disney bereits sicher. Der US-Mutterkonzern Walt Disney, der 39 Prozent an Euro Disney hält, will für rund 100 Mio. Euro 1,11 Mrd. neue Aktien kaufen. Der saudische Prinz Al Waleed bin Talal erwirbt 217,3 Mio. Stück für knapp 20,5 Mio. Euro. Er hält bisher 16,3 Prozent und erweist sich nun wieder einmal als Mickys treuester Freund. Denn der Neffe König Fahds eilte Euro Disney bereits früher einmal zu Hilfe, nämlich als der Themenparkbetreiber 1994, nur zwei Jahre nach seiner Eröffnung, tief in der Krise steckte. Seither hat die Investition Al Waleeds 80 Prozent an Wert verloren. Manch anderem Aktionär wäre da schon längst der Kragen geplatzt. Doch für den viertreichsten Mann der Welt ist das im Vergleich zu seinem auf 20 Mrd. Dollar (15,3 Mrd. Euro) geschätztem Privatvermögen geradezu egal.

Der Reichtum Al Waleeds Familie basiert auf Öl. Doch der Prinz hat es auch verstanden, das Beste aus seinen Mitteln zu machen. Nach dem Studium in den USA machte er nicht nur einfach Geschäfte mit westlichen Firmen, sondern verbündete sich mit ihnen. Er investierte in Banken, Immobilien, Einzelhandel- und Fast-Food-Ketten. An der Wall Street eilte er der Citicorp zu Hilfe, als die heute größte Bank der Welt in Schwierigkeiten steckte. Dann begann Al Waleed, sich eine ganz besondere Sammlung zuzulegen: Die der schönsten Luxushotels der Welt. 187 Nobelherbergen besitzt er mittlerweile, darunter so legendäre wie das George V. in Paris und das Plaza in New York.

Natürlich gleicht auch sein eigenes Zuhause mit 130 Zimmern, 30 Badezimmern, mehreren Schwimmbädern und 90 Dienstboten einem Palast. Nach dem Anschlag vom 11. September wollte Al Waleed dem damaligen New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani 10 Mio. Dollar für die Opfer spenden. Doch Giuliani lehnte ab. Zwar hatte Al Waleed genau wie viele seiner Landsleute den Kampf der afghanischen Rebellen gegen die sowjetische Besatzungsmacht unterstützt. Doch er setzte sich immer auch für den Islam ein und finanzierte den Bau von Moscheen in Saudi Arabien, Tunesien sowie dem Libanon, der Heimat seiner Mutter.

Euro Disney und Micky Maus, das ist für ihn nur ein nettes Amüsement. Gar nicht amüsiert reagierte dagegen die Börse in Paris auf die Ankündigung der bevorstehenden Kapitalerhöhung Euro Disneys. Der Kurs der Aktie gab am vergangenen Freitag um fast 16 Prozent auf 22 Cent nach. Sie hat innerhalb von einem Jahr gut die Hälfte ihres Werts eingebüßt.

Nicht nur Aktionäre, sondern auch Analysten ließen den Titel in letzter Zeit fallen. Der mit 2,4 Mrd. Euro hochverschuldete Betreiber der zwei Themenparks, die die am meisten besuchten Touristenattraktion Europas darstellen, hatte die Finanzgemeinde immer wieder mit Hiobsbotschaften geschockt. So verbuchte das Unternehmen in dem Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rekordverlust von 145 Mio. Euro.

Nun setzt Euro-Disney-Chef André Lacroix vor allem auf neue Attraktionen, um mehr Besucher in die beiden Freizeitparks und ihre Hotels zu locken. Im April wird ein neues Imax-Kino und "Space Mountain Mission II" eröffnet, im kommenden Jahr "Buzz Lightyear" im Discovery Land. Ab 2007 können Kinder in den Walt Disney Studios ihre Helden persönlich treffen und 2008 kommt der "Tower of Terror". "Wir bieten Familienurlaub à la carte" beschreibt Lacroix das Angebot.

Artikel erschienen am Mo, 24. Januar 2005

Viele Grüße
ThemeParx