Die traditionsreichen Zeichentrickstudios des Walt-Disney-Konzerns bekommen einen neuen Abteilungsleiter. In Zukunft wird David Stainton jenes Geschäftsfeld leiten, mit dem Disney einst den Grundstein für die Entstehung des heute so umtriebigen und mächtigen Unterhaltungsriesen legte. Gleichzeitig legt der weltweit zweitgrößte Medienkonzern seine Produktionssparte für Zeichentrick-Fernsehfilme, der Stainton bislang vorstand, mit dem Disney Channel zusammen, um Geld zu sparen. Disneys abendfüllende Trickfilme entäuschten zuletzt an den Kinokassen. Während bereits die Einspielergebnisse von "Atlantis" aus dem Jahre 2001 stark unter den Erwartungen blieben, erwies sich der "Schatzplanet" aus dem Vorjahr als Totalreinfall: 100 Mio. $ hat dieses jüngste Zeichentrick-Epos gekostet, weltweit aber nicht mehr als 60 Mio. $ eingespielt - der erste Disney-Zeichentrickstreifen seit 40 Jahren, der seine Produktionskosten nicht schon im Kino einspielte. Der seit 1989 bei Disney arbeitende Stainton steht jetzt vor der Aufgabe, wieder an die Erfolge der frühen 90er Jahre mit den Trickfilmen "Aladdin" und "Lion King" anzuknüpfen. Der bisherige Gesamtchef der Zeichentrickstudios, Tom Schumacher, kümmert sich in Zukunft um die Musicals und Theaterstücke aus dem Hause Disney. Angeblich folgte der Wechsel freiwillig.Quelle: FTD Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl
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