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Die Sterkrader Fronleichnamskirmes in Oberhausen gehört zu den ältesten und somit traditionsreichsten Volksfesten in Deutschland. In den vergangenen Jahrzehnten hat sie sich zu einer der größten Straßenkirmessen in Deutschland entwickeln können. Nachdem die Kirmes in den letzten paar Jahren aufgrund baulicher Veränderungen im Stadtteil Oberhausen-Sterkrade enorm Federn lassen musste (von einst 500 auf 360 Schausteller im Jahr 2008) soll sie nun im Jahr 2009 nochmals um mehr als 100 Betriebe verkleinert werden. Auch eine Großachterbahn oder ein Großgastronom sollen entfallen - und dies, obwohl die Kirmes im vergangenen Jahr eine Steigerung der Besucherzahlen um 20% hatte und somit mehr als 1,2 Millionen Gäste hatte (zum Vergleich – die Soester Allerheiligenkirmes gehört mit 1 Millionen Besuchern und ca. 450 Schaustellern zu einer Top-Adresse für Beschicker). Die Begründung der Verkleinerung beruht auf die erneute Bebauung eines Kirmesplatzes – hier soll, nachdem vorherige Stellflächen mit minderwertigen Läden, wie Aldi usw. zugebaut worden sind, ein Altenwohnheim mitten an einer Schnellstraße sowie ein Parkhaus entstehen. Die Stadtspitze äußerst sich, nachdem sie früher stets betont hat, man brauche sich um die Zukunft der Veranstaltung keine Sorgen machen, nicht mehr öffentlich in der Presse. Stattdessen müssen nun „kleine“ Angestellte die Hiobsbotschaft verkünden. Vielleicht überlegt sich der ein oder andere einmal, ob er sich dem Protest der Oberhausener Bürger bezüglich der Verkleinerung der Kirmes, die hierdurch zu einer Veranstaltung des Mittelmaßes verkommt, anschließt, in dem er sich zum Beispiel im Gästebuch der Stadt Oberhausen hierzu äußert oder durch einen Leserbrief in der dortigen Lokalpresse seinen Missmut zum Ausdruck bringt. Viele Oberhausener haben die Befürchtung, dass die erneute Verkleinerung ein Abschied auf Raten ist und obwohl die Reaktion in der Presse nahezu 100% einhellig ist (auf einer ganzen Zeitungsseite hatte nur ein Bruchteil der Reaktionen Platz), die Stadtspitze sich hiervon nichts annimmt. Hinzu kommt, dass durch solche unsinnigen Baumaßnahmen (ein Altenheim könnte auch an jeder anderen Stelle in Oberhausen errichtet werden) immer weniger Stellflächen für Innenstadtvolksfeste vorhanden sind. Auch hierdurch wird die finanzielle Lage der Schausteller immer schwieriger und lässt immer mehr Fahrgeschäfte, wie zuletzt den Eurostar, vom Markt verschwinden. Ich weiß, viele hier mögen, aus welchem Grund auch immer, die Fronleichnamskirmes bzw. Oberhausen nicht. Aber immerhin zählte sie bisher zu einer festen Größe innerhalb der Kirmesszene in NRW –für Besucher ebenso, wie für Schausteller. Es wäre schön, wenn dies auch zukünftig so bleiben würde. Weitere Information zu diesem Thema gibt es im Forum der Waz, Bereich Oberhausen, Beitrag „bye bye Sterkrader Kirmes“ sowie im Archiv der Waz sowie NRZ (alles unter www.derwesten.de erreichbar)
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