Ausgabe vom 2. Mai 2009
Die Meister für Geister und "Jippies!"
Kleinmesse mit zwei Superattraktionen nun in der Bundesliga
Martin Blume, Vater der größten transportablen Geisterbahn der Welt, erklärt es gegenüber hallo! mit durchdringendem Blick: Die familiären Banden sind absolut segensreich und förderlich für den größten Knallerdoppelpack des Leipziger Rummelvergnügens seit langem. "Ja, Cousine, wir kommen mit dem Olympia-Looping mit nach Leipzig!" "Schwiegermutter, frag' mal als Schwester von Rudolf Barth, ob das Daemonium nicht auch bei der Frühjahrskirmes auf dem neugestalteten Kleinmessegelände am Cottaweg dabei sein soll. Wir würden uns doch häufiger sehen!" So in etwa lauten innerbetriebliche Planungsgespräche unter Schaustellerfamilien. Mit dem Daemonium und dem Olympia Looping als Achterbahn mit sage und schreibe fünf Überkopffahrten hat sich Leipzig seit Donnerstag schlagartig in die erste Liga der Kirmesattraktionen katapultiert. "Das erste Mal nutzen wir nun den komplett sanierten Platz für eine Kirmes. Die Fläche entspricht nun deutschen Standards", klingt eine große Genugtuung aus den Worten von Fred Hofmann-Jehn vom Leipziger Schaustellerverein.
Die sprichwörtlichen Geister, die Martin Blume rief, ließen den strengen Abwägungsprozess des zu überzeugenden Kreditinstitus vor über drei Jahren schließlich milde stimmen. 6,7 Millionen Euro verschlangen die Realisierungskosten für die Geisterbahn, die sich nun mindestens für die nächsten acht Jahre armortisieren muss. "Ein größer und weiter geht wirklich nicht mehr. Mit 20 Transportern und ständig 15 bis 20 Rowdies ist die Wirtschaftlichkeitsgrenze er-reicht", gesteht der 49-jährige, langjährige Volksfesttausendsassa Blume. Optischer Kick des Daemoniums: Die Frontfassade taucht abwechselnd in verschiedene Farbtöne, sämtliche Glühlampen sind Energiesparlampen und erweisen sich somit nicht als ein überbordender Kostenmoloch. "Die erste steile Abfahrt und dann natürlich die Loopings". Hans-Werner Görgens, Betriebsleiter des Olympia Loopings, weiß genau, was die Achterbahngäste am meisten in Erinnerung behalten. Die 1989 auf dem Oktoberfest erstmals von Realisierer Rudolf Barth Senior präsentierte Kult-Achterbahn hält die Mitfahrer satte zweieinhalb Minuten in Atem und erreicht als Spitze 100 km/h, ohne jährlich vom TÜV oder wie zur Abnahme in Leipzig vom Bauamt ein Knöllchen zu kassieren.
Schienenanlagen und Waagen blitzen wie neu -- der Renovierungsaufwand ist immens. "Jährlich fallen 200.000 Euro Wartungskosten an", erläutert Görgens. Das Popo glatte Kleinmessegelände fällt allein auf dem Achterbahn-Außenmaß um 60 Zentimeter ab. High-Tech-Lasermessung sorgt hier problemlos für waagrechte Standfestigkeit. Daemonium und Olympia Looping überstrahlen die anderen ebenfalls attraktiven Kirmesneuigkeiten: Das Crazy-Outback simuliert Australien per Spaß-Simulationsräumen: Es locken Känguruboxschule, Überwindung von beweglichen Bäumen und in der ersten Etage die drolligste Waschanlage weit und breit. Gokart-Bahn auf drei Ebenen, Villa Kunterbunt, und der gemeinhin als Kettenkarussell bekannte Wellenflieger machen mehr denn je Erlebenspausen wert. Besonderer Au-genfang für die Kirmes-Bundesligatauglichkeit: Die Buden sind erstmals derart geschickt aufgebaut, dass man nicht schon gleich am Eingang sieht, welches die letzte Attraktion auf dem Gelände ist. Also -- alles muss hübsch in Ruhe erobert werden.
+ Bis 24. Mai täglich ab 14 Uhr geöffnet, ausreichend Parkplätze vorhanden, mittwochs Familientag mit halbierten Fahrgeschäftpreisen, freitags ab 19 Uhr Lady-Night (Fahrspaß für Ladys und die, die so aussehen, für nur einen Euro), samstags zum Abschluss Höhenfeuerwerk
+ Wir verlosen 5x1 Freikarte für Daemonium und 5x1 Freikarte für Olympia Looping für die ersten Anrufer, die sich am kommenden Montag, 15.30 Uhr, unter 0341 5257700 melden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Text: AK
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