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Dingens


 
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KStA: Phantasialand nagt am Naturpark
10-Nov-07, 20:51 Uhr ()
Und wieder ein Kölner-Stadtanzeiger-Artikel zum bekannten Thema, allerdings mit wenig Neuigkeiten:

PHANTASIALAND NAGT AM NATURPARK
von Alexandra Ringendahl, 10.11.07, 19:11h, aktualisiert 10.11.07, 19:11h

Das Phantasialand will weiter expandieren.

Brühl - Das Phantasialand will massiv expandieren. Um den Freizeitpark auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu halten, strebt das Unternehmen eine Verdopplung seiner Betriebsfläche um 30 auf 60 Hektar an. Das Problem: Die Erweiterung ist nach Westen in den Naturpark Rheinland vorgesehen. Auf den 30 Hektar Waldfläche stehen 50 000 teilweise mehr als 70 Jahre alte Bäume, die gerodet werden müssten. Daher werden die Pläne derzeit von Politikern, Naturschützern und Bürgerschaft sehr kontrovers diskutiert.

Um auch künftig am Markt bestehen zu können, müsse der Park sein Angebot ständig aktualisieren und vor allem den Trend zum Kurzurlaub im Freizeitpark noch stärker aufgreifen, argumentiert Park-Direktor Ralf-Richard Kenter. Der Park will auf dem Areal neben den bereits bestehenden zwei Hotels weitere Übernachtungsmöglichkeiten schaffen. Außerdem sind unter anderem ein Campingplatz, eine Wasserattraktion, eine große Open-Air-Bühne und weitere Sport- und Wellnessangebote geplant.

Die Befürworter der Erweiterung argumentieren mit der Bedeutung des Parks als Wirtschaftsfaktor für die Region: Mit der Expansion würde die Zahl der Beschäftigten nach Angaben des Parks von derzeit 1350 auf 2500 steigen. Zudem werde mit einer Steigerung der Besucherzahlen um 400 000 auf 2,6 Millionen jährlich gerechnet. Außerdem vergebe der Park nach Angaben der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Erft jährlich Aufträge in mehrstelliger Millionenhöhe für Lieferungen und Dienstleistungen.

Ein großer Teil der Aufträge lande in der Region. So profitiert allein die Stadt Brühl mit vier Millionen Euro Steuereinnahmen jährlich. Hinzu kommt der Beschäftigungsfaktor durch die jährlichen Investitionen des Parks: Laut IHK bringe eine Investition von zehn Millionen Euro gut 100 Personen in Arbeit. Allein für das im Bau befindliche neue Afrika-Hotel „Matamba“ investiert das Phantasialand derzeit 16 Millionen Euro.

Umweltschützer, die Grünen und eine Brühler Bürgerinitiative halten dagegen, dass hier intakte Natur für monetäre Zwecke geopfert werde. Man verliere einen Mischwald mit großer Artenvielfalt und einem funktionierenden Ökosystem. Zudem würden die in dem Areal befindlichen Seen und Biotope stark beeinträchtigt, da sie bei einer Nutzung durch das Phantasialand bis zur Uferkante eingezäunt würden. Außerdem habe der Wald eine wichtige Klimaschutzfunktion: Er speichere nach Angaben des zuständigen Forstamtes 1000 Tonnen CO. Zumal der Rhein-Erft-Kreis mit einem Anteil von nur elf Prozent der waldärmste Kreis in Nordrhein-Westfalen ist.

Derzeit läuft der politische Entscheidungsprozess. Voraussichtlich im Frühjahr wird der Regionalrat der Bezirksregierung entscheiden, ob der Bebauungsplan entsprechend geändert und damit grünes Licht für die Erweiterung gegeben wird. Anschließend müsste eine Änderung auch noch von der Landesregierung genehmigt werden.

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1. RE: KStA: Phantasialand nagt am Naturpark
13-Nov-07, 08:17 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Jetzt erscheint der Artikel anscheinend alle paar Tage in einer anderen Variation:

PHANTASIALAND SOLL DEUTLICH WACHSEN
erstellt 12.11.07, 22:02h

In Brühl wird die geplante Erweiterung des Phantasialandes derzeit kontrovers diskutiert, da für die Expansion nach Westen 30 Hektar Wald mit 50.000 Bäumen geopfert werden müssten.

Brühl - „Wenn das Phantasialand eine neue Frittenbude bauen möchte, muss zuvor eine Achterbahn abgebrochen werden.“ Bewusst überspitzt formulieren Brühler CDU-Politiker zuweilen die beklagten Engpässe im Brühler Freizeitpark. Seit Jahren bemühen sich die Betreiber und die Mehrheit der Brühler Ratsvertreter, Abhilfe zu schaffen und das gegenwärtige Areal von 28 Hektar zu verdoppeln. Das ins Auge gefasste Erweiterungsgebiet wurde vor Jahrzehnten rekultiviert, gehört dem Land Nordrhein-Westfalen und ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Demzufolge bedarf es einer Regionalplanänderung, die zurzeit im Regionalrat der Bezirksregierung Köln erörtert wird.

Noch im vergangenen Jahr handelte es sich in dem Prüfungsverfahren lediglich um eine Erweiterungsfläche von 16 Hektar, eben jene Fläche, die in der Samstag-Ausgabe fotografisch dargestellt wurde. Inzwischen aber prüft die Behörde eine Vergrößerung des Brühler Freizeitparks um insgesamt 30 Hektar.

Baurechtliche Hürden

Sind die Stellungnahmen aller 49 Beteiligten - dazu zählen unter anderem die Städte Brühl, Euskirchen, Meckenheim, der Rhein-Erft-Kreis, der Landesbetrieb Wald und Holz, die Landwirtschaftskammer NRW das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW - bei der Bezirksregierung eingegangen, kann über die Regionalplanänderung entschieden werden. Doch auch damit existiert noch kein Baurecht. Dazu muss die Stadt Brühl in einem weiteren Schritt den Flächennutzungsplan ändern. Dem folgt in der Regel die Aufstellung eines Bebauungsplans. Erst dann kann die Planung umgesetzt werden.

Neben den Betreibern des Parks, die durch eine Ausdehnung ihres Angebots auf mehr Besucher hoffen, setzen auch die Unternehmen in der Region auf positive Auswirkungen. Laut Saskia Niemann, Leiterin der IHK-Zweigstelle Rhein-Erft, vergäbe der Freizeitpark im Umland Aufträge in mehrstelliger Millionenhöhe. Allein Brühler Unternehmen - und nicht etwa die Stadt Brühl - profitierten mit vier Millionen Euro jährlich vom Freizeitpark. Dennoch wehren sich die Brühler Grünen, verschiedene Umweltorganisationen und die Anlieger nach wie vor vehement gegen die Expansionspläne der Parkbetreiber. (ksta)

Link (mit Bild)

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