Der Übersichtlichkeit halber mach ich mal den mittlerweile dritten Thread zu Arachnomé auf. Wo der eine auf eine Meinung reduziert, reduziert der andere auf die Tricks. Beides wird der Show absolut nicht gerecht. Daher hat sich die Forenleitung entschlossen... blabla... kurz: Hier gehts weiter mit vielseitigen Meinungen, Eindrücken etc. Nachdem ich nun mittlerweile die Show dreimal in jeweils zeitlichem Abstand gesehen habe ist natürlich das eingetreten, was schon eigentlich von vornherein klar war: Keine Show war wie die andere. In jeder Vorstellung waren neue Dinge zu entdecken, da wurde gefeilt, hier wurde gewerkelt. Fein Zuerst dachte ich ja, daß ich Arachnomé seltener sehen werde als L'Ar(c)tistique. Aber das stimmt schon jetzt nicht mehr, und mir gefällt die Show von Mal zu Mal besser! Hier einmal die für mich wichtigsten Neuerungen (bitte ergänzt):
Die Nebelmaschine ist stumm. Sehr angenehm
Die Levitation ist besser illuminiert.
Bei der Metallplattendurchdringung sieht man jetzt kurz vor der Durchdringung die Hand durch das Tuch kommen, bei gleichzeitiger Anhebung des Tuchs über der Platte. Außerdem ist das Tuch kleiner geworden und wird nicht mehr ganz bis zum Boden gezogen. So wirkt das richtig super! Ich war baff erstaunt, mit wie wenigen Mitteln man da nachhelfen muß, damit es richtig gut wird.
Das Finale ist etwas gekürzt, aber irgendwie immer noch meiner Meinung nach unrund.
Mit dem dreimaligen Sehen konnte ich jetzt auch mehr vom Roten Faden der Show erkennen, und ja, so langsam paßt da vielmehr zusammen bei mir im Hirn als vorher. Allerdings wende ich die gerne verwendete Argumentation mal anders herum an: Der normale Parkbesucher hat keine Chance, dahinterzusteigen. Hierzu einfach mal ein paar gesammelte Ideen:
Die meiner Meinung nach wichtigsten kamen von Mike, der gesagt hat, ich könne sie gerne in meinem Posting schreiben: Die Spinne sollte sich auf jeden Fall von den anderen von Anfang an *deutlich* unterscheiden. Gesichter merkt man sich in solch einer Show nicht, daher muß man etwas am Kostüm tun, und da reicht nicht eine andere Musterung. Die Spinne muß die einzige sein, die schwarz trägt, ihre zwei Begleiterinnen sehen ihr einfach zu ähnlich, als daß sie heraussticht. Außerdem zum Verdeutlichen, daß sie ihm die Seele stiehlt (falls ich was an der Story falsch verstanden oder gehört habe, korrigiert mich bitte), könnte sie einen leuchtenden Kristall bei der anfänglichen Durchdringung seines Körpers in ihrer Hand mitbringen. Wenn ich das richtig mitbekommen habe symbolisiert die "weiße Frau" die Seele, nach der er sucht. Von daher wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn diese dann diesen Kristall bei sich hat, um die Verbindung zu verdeutlichen.
Diesen Kristall könnte man auch dazu verwenden, der Handstandsnummer von Daniel ein wenig mehr Durchsichtigkeit und mehr Spannung zu geben: Da es ja quasi sein Kampf ist, könnte dieser Kristall quasi über die Bühne schweben, und je härter seine Nummer wird, umso näher wieder zu ihm zurückkommen. Dadurch wäre quasi das Feedback seines Kampfes direkt sichtbar gemacht. Wenn ich das richtig kapiert habe stand ja bis vor kurzem noch das Programmierpult unter dem Balkon im Wintergarten, was jetzt weg ist. Das bedeutet sehr wahrscheinlich, daß sich an der Länge der Handstandnummer und des Finales nicht mehr so schnell etwas ändern wird Aber irgendwas muß an beidem auf jeden Fall noch gebastelt werden, die Kritikpunkte stehen ja schon in dem anderen Thread.
Auch gerade für den "1-2 Mal im Jahr" Besucher verdammt wichtig wären 4-5 vor dem Eingang angeschlagene einführende Sätze, sonst haben normal-Besucher einfach wirklich keine Chance, die Geschichte zu erleben. Mir schwebt da sowas vor in der Richtung "Erleben Sie die Spinne Roxanne *scnr* auf ihrem Beutezug nach Seelen. Bestaunen Sie das surrealistische Reich der Spinne und seine Bewohner, lassen Sich sich einspinnen in eine Welt zwischen Gefahr und Schönheit. Fiebern Sie mit bei der Suche nach und dem Kampf um die Seele..." irgendwie sowas (das würde übrigens auch gut am Feng Ju Palace hinpass... ach, das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden).
Außerdem haben wir die Show jetzt auch endlich mal vom rechten (natürlich von der Bühne aus) Flügel aus gesehen: Ähm... Die komplette Durchdringungsnummer geht an den Leuten vom rechten Flügel absolut vorbei. Entweder beim einen Teil des rechten Flügels hängt der Cocon davor (und zwar direkt davor), oder die Bühnenwand versperrt den Blick. Es ist schade, daß eine absolute Schlüsselszene bei vollem Haus eventuell an einem Drittel des Publikums komplett vorbeigeht.
Wie schon in dem anderen Thread geschrieben bin ich nach wie vor von der Show und ihrem Konzept absolut überzeugt. Und wenn die Veränderungen und Detailverbesserungen weiterhin so voranschreiten, dann erreicht oder übertrifft gar Arachnomé bald die Klasse ihres Vorgängers, der auch nicht vom ersten Tag an perfekt war.
Weiter so
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