Die Artistik ist grundsätzlich sehr gut, und für sich alleine sehr stimmig. Das Thema der Show ist sehr gut umgesetzt. Allerdings fragt man sich, warum ein Monat nach Halloween dieses Thema aufgegriffen wird, was so überhaupt nichts mit Winter zu tun hat. Man hätte lieber den Bezug zu Winter oder Weihnachten herstellen sollen, zur Not a la "Nightmare before Christmas", oder eventuell einige Anleihen von "A Christmas Carol", was man durchaus auch dazu verwenden kann. Es mag sein, dass das durchaus gewollt ist, aber irgendwie erwarte ich doch ein bisschen eine Weihnachts- oder Wintershow in welcher Form auch immer im Wintergarten.

Abgesehen davon ist es wirklich sehr schön, wie die Künstler während den einzelnen Nummern auf der Bühne bleiben und konsistent ihre Rolle weiter spielen. Das macht die Show durchaus interessant für Wiederholungsbesuche, denn es gibt nicht nur den "Main Act" zu sehen, sondern viel drumherum, was einem beim ersten Mal vielleicht gar nicht auffällt.

Das Opening hat mir sehr gut gefallen, allerdings ist die erste Nummer mit dem Netz zu lang, und hat damit über die Dauer zu wenig Höhepunkte.

Die Kontorsion/Kraftnummer, wie auch immer man sie nennt, fand ich äußerst beeindruckend. Aber sie wirkt leider nicht, da sie sich in der Bühne verliert. Die 2 auf ein Podest ein wenig erhöht und etwas fokussierteres Licht würde da meiner Meinung nach Wunder wirken.

"Viola Light" war genau das

So sehr ich die Stuntleute auch mag, aber die Trampolinnummer am Schluss war leider noch nicht einmal lustig und dadurch ebenfalls zu lang und damit als Schlussnummer ungeeignet. Wobei ich etwas läuten gehört habe, dass dies auch nicht als Schlussnummer geplant war, und es mit dem ursprünglichen Plan ein Problem gab.

Abschließend sei noch der exzessive Gebrauch vom "Time Warp" zu erwähnen. Abgesehen davon, dass eben wie gesagt Halloween seit einem Monat vorbei ist, wird er einfach zu oft in der Show benutzt. Am Ende der Show wird natürlich wie üblich gesagt, welche Ausgänge zu benutzen sind. Als das Publikum feststellte, dass dies ebenfalls vom "Time Warp" unterlegt war, gab es ein kollektives Stöhnen in unserer Vorstellung. Ein eindeutiges Zeichen, dass es vielleicht ein wenig zu oft verwendet wurde

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Hier gingen die einzelnen Side-Acts aber ebenfalls qualitativ sehr weit auseinander... Während die Tänzerinnen und Bühnenhelfer es meiner Meinung nach sehr gut verstanden, auch während der einzelnen Artistik-Nummern ihre Rolle als erstaunte, verwunderte oder begeisterte "Dinnergäste" zu spielen, ist mir insbesondere bei den Stunt-Leuten aufgefallen, dass diese doch offensichtlich etwas gelangweilt waren oder ganz im Gegenteil zu sehr versucht haben, die Aufmerksamkeit von der eigentlichen Nummer abzulenken...

Mag sein, dass durch die mutmaßliche kurzfristige Umbesetzung in der letzten Nummer genau das Problem entstanden ist, dass durch die dauernde Bühnenpräsenz aller Akteure diese Feinheiten nicht mehr geklärt werden konnte - insgesamt passten diese Clownerien aber nicht in die Atmosphäre - wie die gesamte Nummer der Stunt-Crew...

Zur Musik und der allgemeinen Einschätzung kann ich mich aber nur Keng anschließen... Halloween ist schon lange vorbei und das Bühnenbild hätte man sicher auch sehr gut in eine "winterliche" oder "weihnachtliche" Geschichte einbinden können.

Die erste Nummer mit dem Netz war sehenswert, aber deutlich zu lang. Die beiden Verrenkungskünstler (wie auch immer das heißt) sind auf dem Bühnenboden völlig verloren gegangen. Das ständige "Time Warp" hat pures Entsetzen nicht nur in meinem Gesicht hervorgerufen, und warum braucht man noch eine Bandnummer, wenn man vorher schon ein Netz hatte? Von dem peinlichen Klamauk am Ende, der im Wintergarten mMn überhaupt nichts verloren hat, will ich gar nicht anfangen - auch nicht von den extrem nuttigen Kostümen, den dazugehörigen Damen mit ihrer Stuhlnummer, die man irgendwie eher in einem Laufhaus in St. Pauli erwartet.

Und warum heißt das ganze eigentlich Mystery Dinner - nur weil am Anfang mal alle an einem Tisch gesessen haben? Hätte man da nicht wenigstens die zweite Nummer vorziehen und auf dem Tisch stattfinden lassen können?

Mal ganz im Ernst: Der Park, der Wunderbare Winter - die tolle Beleuchtung, das wunderbare geschmückte China. Die unglaublich dichte Atmosphäre in Altberlin, das durchweg (naja fast) freundliche Personal und vorallem die orginellen Wuze-Schneemänner. Und dann im Wintergarten so ein zusammengegurktes Etwas - nix Feierliches, nix Winterliches, nix Greifbares. Einfach nur fürchterlich. Schade!

Es ist sicher nicht die beste aller Shows, die je im Wintergarten liefen, aber unterhaltsam und kurzweilig fand ich sie allemal.

Einzig die Netznummer sagt mir nicht so recht zu, weil die beiden Artisten sehr hölzern agieren und - ganz anders als bei der zweiten Nummer (welche für mich übrigens das Highlight ist) - die Übergänge zwischen den einzelnen Figuren fehlen.
Die Trampolinnummer macht absolut Laune. Ich finde sie super kurzweilig und es macht mir jedesmal Spaß zuzusehen.

Ich habe das Gefühl, dass alle Beteiligten Spaß an der Show haben. Und das merkt man ihr an!

Fazit, die Show passte für meinen Geschmack nicht in das ansonsten stimmige und tolle Winterprogramm.

die ersten öffentlichen Vorführungen sind natürlich nicht repräsentativ, daher gilt diese Meinung unter dem üblichen Vorbehalt.

Die grundsätzliche Idee, eine "merkwürdige Schlossparty" zum Anlass zu nehmen, die Artistiknummern einzubinden, finde ich erstmal recht gut. Das ständig Akteure auf der Bühne bleiben und selbst Zuschauer der Darbietungen spielen, belebt die Szenen. Time Warp geht gar nicht - vielleicht hätte ich den Stilbruch auch eher ertragen, wenn er wenigstens nur einmal gekommen wäre.
Bei der Artistik ist mein ganz klarer Favorit die 2. Nummer. Das zwei optisch ähnliche Nummern - Netz und Tuch - dabei sind, ist unglücklich, selbst wenn die Figuren und die Aktionen natürlich grundverschieden sind.

Während Marcel ja sowieso nicht für Shows zu begeistern ist :p sehe ich das etwas gemischter. Als Visitenkarte für Fantissima taugt die Show aber meiner Meinung nach tatsächlich eher wenig.

Grüße,
Alex

Ich persönlich finde den Abschluss ohne die Trampolinnummer bedeutend besser.
So hört man da auf, wo's am besten ist .

Dann war / ist wohl einer der Stuntmen krank oder verletzt...