> http://www.dieneuerundschau.de/kr/page.jsp?ksArtikel.id=1047658964932&listID=1038816879920&openMenu=1038942868191&calledPageId=1038816879354 <Grüne Drachen, und Fabelwesen aus Sandelholz
Von PETRA SCHIFFER
BRÜHL. Kleine grüne Drachen, Schlangen und Tiger haben bereits auf den Dächern Platz genommen, Baugerüste verdecken noch den Rohbau: „Phantasia“ nimmt Formen an: Am 4. Juli soll das erste Erlebnishotel im Brühler Freizeitpark nach weniger als einem Jahr Bauzeit eröffnet werden. Noch sind 130 Facharbeiter aus China und 40 Baufirmen - davon knapp 30 aus dem Erftkreis - bei der Arbeit, damit Gebäude und Außenanlagen pünktlich fertig werden.
Der Ausflug in die chinesische Philosophie des Feng Shui sei in den vergangenen Monaten sehr spannend gewesen, berichtet Architekt Andreas Schuberth, der eng mit chinesischen Kollegen zusammengearbeitet hat. In Bauweise und Inneneinrichtung werde mit den vier Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft gearbeitet, Fabelwesen sollen an wichtigen Eckpunkten Position beziehen. Ausgewogenheit und der freie Blick in die Natur sind genauso wichtig wie die fließenden Übergänge von der großen Gartenanlage in den Innenbereich. Auch auf Details werde beim Bau von „Phantasia“ Wert gelegt: Die Holzkonstruktionen sind ohne Eisen verzahnt, die handgefertigten Ziegel wurden mit dem Schiff aus China importiert, die Verzierungen sind aus Sandelholz geschnitzt. Um die Optik nicht zu stören, wurden sogar die Dachrinnen versteckt.
„Mit diesem Hotel steht im Phantasialand bald der größte chinesische Gebäudekomplex außerhalb Chinas“, sagt Christiane Pirard, Mitarbeiterin der Pressestelle. Der Themenbereich „China-Town“ wurde bereits 1981 mit der Kulturmedaille von Taipeh ausgezeichnet. Mit diesen Superlativen soll das Hotel nicht nur das neue Wahrzeichen des Phantasialandes werden. Auch für die Region werde „Phantasia“ schon bald eine Rolle spielen.
Mit dem Bau des Hotels reagiert der Freizeitpark auf die neuen Wünsche der Besucher. „Der Trend geht eindeutig in die Richtung, den Themenpark als Kurzurlaubsresort zu sehen“, erklärt Birgit Harpke, Marketingchefin im Phantasialand. Der Freizeitpark plant Pauschalangebote, bei denen der Eintritt mit einer oder mehreren Übernachtungen kombiniert werden kann. Es soll aber auch möglich sein, Gast des Hotels zu sein, ohne das Phantasialand zu besuchen. „Das Hotel wird ganzjährig geöffnet sein“, so Pirard. So solle es zum „Multiplikator für die ganze Region“ werden.
Der Bau von „Phantasia“ im Parkgelände des Erlebnislandes kostet rund 22 Millionen Euro. 14 000 Quadratmeter sind auf vier Hotelgebäude verteilt. Langfristig sollen 120 neue Vollzeit-Arbeitsplätze geschaffen werden.
Gruß,
Patric