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Wutwi


 
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Bald is April...
30-Mar-05, 07:58 Uhr ()
30.03.2005 Weltpremiere: Achterbahn "Expedition GeForce" wird um 12 Meter versetzt

17 Autokrane, zwölf Mönche, drei Millionen Euro Kosten und eine Achterbahn an der falschen Stelle

Weltpremiere: Achterbahn "Expedition GeForce" wird um 12 Meter versetzt

Holiday Park-Direktor Schneider: "Umbau ist nach Feng Shui-Lehre erforderlich!"

Hassloch/Pfalz 30. März. Seit vielen Wochen ist es eines der am besten gehüteten Geheimnisse im Holiday Park Hassloch: Die dreimal in Folge gewählte "beste Achterbahn der Welt", die 1,3 Kilometer lange Stahlachterbahn "Expedition GeForce", wird um exakt zwölf Meter in nordöstliche Richtung versetzt. Grund: Parkdirektor Wolfgang Schneider hat nach einem dreiwöchigen Aufenthalt über die Weihnachtsfeiertage in einem zentralchinesischen Kloster ("Ich musste einfach mal richtig ausspannen!") Kontakt zur Lehre der "Feng Shui" in "wirklich eindrucksvoller Weise" (so Schneider) erhalten. "Feng Shui" - die Lehre vom Leben in harmonischer Umgebung - befasst sich auch mit der gezielten Beeinflussung und Aktivierung des so genannten "Chi" - einer inneren Energieform - in Wohnräumen, an Arbeitsplätzen und neuerdings auch in Parks, Fußballstadien und Einkaufszentren, - überall dort, wo viele Menschen aufeinander treffen.

Parkdirektor Wolfgang Schneider: "Die Mönche im Kloster haben mir klar gemacht, daß ich beim Bau der Achterbahn "Expedition GeForce" im Holiday Park vor vier Jahren einen Fehler gemacht habe. Die Bahn stehe zu sehr am südlichen Parkrand. Es sei wichtig, so die Mönche, diese Bahn mehr ins Herz des Parks, ins Zentrum zu verlegen. Ich habe mir über die Lehre des "Feng Shui" viele Gedanken gemacht und bin dann zu dem Entschluß gekommen, eine Klosterdelegation aus China nach Hassloch einzuladen. Hier, bei uns im Park, haben mir die Mönche erklärt, daß bereits eine Versetzung um nur zwölf Meter Richtung Parkmitte ausreichen würde, die "Expedition GeForce" nach den Gesetzen des Feng Shui künftig betreiben zu können. Es sei wichtig, daß die Achterbahn nicht an den Rand gedrängt, sondern insgesamt, von allen Seiten, durch Wege umschlossen würde. Und von der positiven Energie, die dieser neue Standort ausstrahlt, partizipieren wir alle. Vor allem natürlich unsere Besucher!"

Beginnen sollen die Arbeiten - nach monatelangen internen Vorbereitungen und unter Aufsicht von Mönchen des Orden des Shaolin - bereits am Freitagabend dieser Woche. Parksprecher Rudi Mallasch: "Es war für uns selbstverständlich, dass wir bei einem Projekt dieser Größe nichts dem Zufall überlassen und daher die Mönche aus dem Reich der Mitte gebeten haben, uns direkt vor Ort zu unterstützen."

Die technische Durchführung des Mammut-Projektes obliegt einem der größten europäischen Unternehmen für Schwerlastlogistik, der Firma "Breuer & Wasel" aus dem Rheinland, die mit ihren 270 Mitarbeitern und mehr als 450 Kranen insbesondere im Braunkohle-Tagebau und beim Aufstellen gigantischer Windparks Erfahrungen gesammelt hat. Eine Achterbahn versetzt hat das Unternehmen, dessen Zentrale in der Heimatstadt von Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher liegt, allerdings auch noch nicht. Der Clou: Die Achterbahn wird nicht demontiert, sondern - nach Lösen der Fundamente - in einem Stück von 17 parallel arbeitenden Autokranen - um zwölf Meter versetzt - eine weltweit einzigartige Premiere und ein Unterfangen, das absolute Präzision aller Beteiligten verlangt.

Geschäftsführer Matthias Wasel: "Leider war es unmöglich, dem Wunsch von Parkdirektor Schneider zu entsprechen und die Versetzungsarbeiten in der Winterpause des Holiday Park durchzuführen. Durch die lang anhaltende nasse Witterung und die Schneefälle war der Boden für die hunderte Tonnen schweren Krane nicht genügend tragfähig."

Wochenlang haben die 17 Kranführer (Wasel: "Unsere erfahrensten Leute!") in einer Halle in der Firmenzentrale in Bergheim bei Köln an einem 1:25 Modell der "Expedition GeForce" das schwierige, zwangsweise in absoluter Parallelität zu verlaufende Kunststück, das zudem nur bei absoluter Windstille funktionieren kann, geprobt. Matthias Wasel: "Meine Mannschaft und ich sind nunmehr sicher, diese Aufgabe bewältigen zu können und glauben fest an den Erfolg!"
Wasel will für das gewagte Projekt einen nagelneuen Raupenkran mit stolzen 750 Tonnen Tragkraft als so genannten "Masterkran" einsetzen. "Er soll die Hauptlast halten - die 16 etwas leichteren "Kollegen", von denen jeder immerhin noch bis zu 250 Tonnen heben und halten kann, sind quasi die Assistenten", beschreibt der Experte das riskante Vorhaben.

Ihn schreckt auch nicht, dass keine Assekuranz bereit war, das Projekt gegen Unvorhergesehenes zu versichern. Selbst der größte europäische Versicherungskonzern, die Allianz-Gruppe, hat abgewunken. "Das Projekt erscheint uns sehr gewagt - da reichen kleinste Fehler, um weite Teile der Bahn zum Kippen zu bringen", erklärte Allianz-Sprecher Wolfgang Heilmann in München. "Da besteht nicht nur Gefahr für die Achterbahn, sondern auch für die zahlreichen beteiligten Krane und das Bedienungspersonal."

Parkdirektor Wolfgang Schneider ist dagegen trotz aller inneren Anspannung nach außen hin die Ruhe selbst: "Ich bin Pragmatiker, vertraue den Fachleuten. Und die Mönche vertrauen ihrem Gott. Also - gemeinsam sollten wir es schaffen!" Nur ganze 14 Tage soll der gewaltige Umbau dauern. "Die Ingenieure haben mir versichert, daß bis zum Freitag in 14 Tagen (das wäre der 15. April) alles fertig ist und die Bahn wieder fahren kann", erklärt Wolfgang Schneider. Dann wird auch ein überdimensionales Banner vom Lifthill der Bahn herabhängen mit den beiden chinesischen Schriftzeichen für "Feng Shui". Wichtig: Nur der südliche Teil des Holiday Park bleibt in den 14 Tagen der Acherbahn-Verschiebung aus Sicherheitsgründen abgesperrt, der Park selbst aber ist geöffnet. Schneider: "Weil wir wegen der Einmaligkeit dieses Projektes mit vielen zusätzlichen Schaulustigen und sehr vielen Pressefotografen und Fernsehteams rechnen, haben wir extra eine Tribüne mit über 500 Plätzen aufstellen lassen!"

Reinhold Heinzinger, Sachverständigen-Chef der Abteilung "Fliegende Bauten" vom TÜV Süddeutschland in München, als oberste TÜV-Instanz für die Sicherheit in allen deutschen Achterbahnen und Fahrtattraktionen zuständig, ist optimistisch: "Ich persönlich find's zwar ein bißchen verrückt, eine Achterbahn wegen ein paar fernöstlicher Mönche zu versetzen - aber nach den Plänen, die mir vorliegen, sollte es gelingen!"

Und Konstrukteur Werner Stengel, die die zehn Millionen Euro teure "Expedition GeForce" vor vier Jahren designt und entworfen hatte, meint: "Ich habe zwar keine Ahnung von Feng-Shui - aber ich kenne Herrn Direktor Schneider lange genug um zu wissen, daß er ebenfalls weiß, was er tut. Und wenn ihm diese Aktion drei Millionen Euro wert ist - dann wird er seine guten Gründe dafür haben."

Wenn alles gut geht, soll am Samstag (16. April) die in "YinYang" umgetaufte "Expedition Geforce" um 12.00 Uhr in einer feierlichen Zeremonie, durchgeführt von zwölf Mönchen, eigens eingeflogen aus Zentral-China, zur ersten Fahrt nach ihrer Verlegung wieder starten.

Gruß Wutwi
I survived "It´s a small world" 20 times!

... es gibt Katze!

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Bald is April..., Wutwi, 30-Mar-05, 07:58 Uhr, (0)
   RE: Bald is April..., Neptun, 30-Mar-05, 08:52 Uhr, (1)
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