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Tierpark soll Erlebniswelt sein
28-Nov-03, 23:00 Uhr ()
Sächsische Zeitung, Samstag, 29. November 2003

Tierpark soll Erlebniswelt sein
Erstes Tierparkforum im Hotel „Kristall“ über Vergangenheit und Zukunft des Parks

Der Tierpark Weißwasser konnte beim ersten, gut besuchten Tierparkforum im Hotel „Kristall“ auf ein erfolgreiches Jahr 2003 zurückblicken. Jörg Lübben, Vorsitzender der Tierparkgesellschaft e.V., und der Tierparkdirektor Gert Emmrich berichteten, wie sich der Tierpark seit der Privatisierung im vergangenen Jahr entwickelt hat, und skizzierten, wie sie sich die Zukunft vorstellen.

Am 1. Januar 2003 ging der Tierpark in die Trägerschaft der Tierparkgesellschaft über. „Das war keine leichte Geburt“, erinnert sich Lübben. Ein Dreivierteljahr dauerten die Verhandlungen mit der Stadt, bis der Betreibervertrag in trockenen Tüchern war.

Die Viereinigkeit von Tierparkgesellschaft, Lernwerkstatt Natur, Förderverein und Freunden und Sponsoren hält den Tierpark nun am Laufen.

Aktionen zogen Besucher an

Die Bilanz des ersten Jahres in privater Hand kann sich sehen lassen: Wurden früher drei bis vier Veranstaltungen und eine Aktion im Tierpark durchgeführt, so waren es dieses Jahr stolze zehn Veranstaltungen und fünf Aktionen. Rund 30 000 Besucher kamen in diesem Jahr in den Park: „Die sind eben wegen der vielen Veranstaltungen zu uns gekommen,“ sagt Emmrich. Auch das Angebot, im Tierpark Kindergeburtstag zu feiern, wurde bisher fünfmal wahrgenommen; die Resonanz war insgesamt sehr positiv, berichtet Lübben.

Park ist ein beliebtes Ausflugsziel

„Eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region“ sei der Tierpark geworden, so Lübben. Jetzt arbeite man daran, auch überregional an Bedeutung zu gewinnen. Mit den Fortschritten steigt auch der Anspruch: „Ein Tierpark sollte heute keine herkömmliche Sammlung von Tieren mehr sein, sondern eine in ein didaktisches Konzept eingebettete Erlebniswelt“, so formuliert es Emmrich. Deshalb engagiert sich der Tierpark auch in mehreren Programmen und Organisationen für Natur- und Artenschutz und fördert die Entstehung von wissenschaftlichen Arbeiten. „Für kleine Zoos ist das eine Herausforderung, aber man sollte das nicht als Einschränkung begreifen, sondern als Chance“, weiß Emmrich.

Das gilt auch für den Weißwasseraner Tierpark, und weil der in Größe und Finanzen beschränkt ist, heißt das: Konzentration auf ausgewählte Bereiche. Drei Tierarten werden im Tierpark schwerpunktmäßig gefördert. Dies sind erstens die Eulen, passend zum Tierparklogo. „Eulen siedeln überall auf der Erde außer in den Polarregionen, sie sind ein Symbol für den Naturschutz“, erklärt Emmrich.

Zweitens wird der Bestand an Reptilien ausgebaut – dies auch, um Ekel und Abscheu bei den Besuchern abzubauen und ihnen diese Tiere im wahrsten Sinne des Wortes nahe zu bringen – „man kann nämlich auch mal eine Schlange in die Hand nehmen“, so Emmrich. Und drittens werden einheimische Nutztierarten gefördert, die mittlerweile vom Aussterben bedroht sind. Damit möchte der Tierpark einen Beitrag zur Erhaltung alten Kulturgutes leisten.

„Für alle soll der Besuch ein Erlebnis sein“, das haben sich die Betreiber auf die Fahnen geschrieben und sich viel vorgenommen. Emmrich zeigte anhand einer Karte, wo in Zukunft welche Tierarten ein Zuhause finden sollen. Zebras, Lamas, Luchse, Bären, auch das „neue Leittier der Lausitz“, der Wolf, soll einen Platz bekommen. „Der Parkcharakter soll gewahrt bleiben“, sagt Emmrich – also keine bloße Aneinanderreihung von Gehegen, sondern ein „roter Faden“ soll den Park auszeichnen.

Besucher sollen zufrieden sein

„Rein baulich ist dieses Jahr einiges passiert, aber nicht ganz so viel, wie wir uns gewünscht hätten“, gibt Emmrich zu. Das neue Wirtschaftsgebäude wurde fertig gestellt, ebenso die Gibboninsel und das Freilandterrarium für Amurnattern. Das Wildschweingehege wurde zur neuen Heimat für die Hausschweine umgestaltet. Im nächsten Jahr soll das Gibbonhaus fertig und die Kasse erweitert werden.

Auch darüber hinaus gibt es jede Menge Vorhaben, etwa ein Terrarienhaus oder eine Gastronomie im Park. Zum 50. Geburtstag im Jahre 2006 soll das meiste fertig gestellt sein – da bleibt noch viel zu tun. (WW/SZ)

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No ned huddla

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