Der Bericht ist ganz nett, aber doch relativ oberflächlich. Einen wirklichen Eindruck erhält man dadurch nicht von dem Stück. Ich weiß zwar jetzt, dass es "grandios" ist, dass die Besetzung toll ist, dass es in Bremen spielt (keine Stage Entertainment) und dass es anspruchsvoller ist, als Mamma Mia & Co, aber das wusste ich vorher auch schon

Ich gucke im März und bin gespannt.

Allerdings empfand ich die bisherigen Ausschnitte als eher mittel, ein, zwei Sachen waren meinem Geschmack nach toll. Mal sehen.

Let them eat cake: Jan

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"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"

Aber wie ist denn die Bestuhlung im Saal? Sind die Reihen gut erhöht? Und kann man auch am Rand noch gut sehen? Ich hab zwar meine Karten schon gebucht, aber das fände ich trotzdem sehr interessant

Bis(s) Bald
Vampir

Und bitte nichts gegen Sabrina Weckerlin. Ich fand sie in "Wicked" schauspielerisch sogar besser als die Erstbesetzung. Zu "Marie Antoinette" kann ich da nichts sagen, da wir die alternierende Besetzung bei Margrid Arnaud hatten.

Dirty Dancing führt ja meine Flopliste an - und das bleibt auch so

Es war ein schöner Abend, mehr aber auch nicht. Ich will nicht zuviel verraten, Nadine, aber es zieht sich durchaus. Die Geschichte selbst wurde mit einigen eher anstrengenden Nebensträngen verknüpft, die das Stück zum Stephen King der Musicals werden lassen - also 20 Ideen in etwas reingedrückt, wofür 10 gereicht hätten...

Deine Einschätzung teile ich auf jeden Fall, was die Lieder angeht, die ebenfalls blonde Arnaud singt definitiv jene Titel, die der Musicalfreund mehr zu schätzen weiß. Auch der "Rasputin" hat ein gutes Opening.

Wenn man eh da ist: Anschauen. Wenn nicht: nicht.

Elisabeth und Rebecca übertreffen die olle Französin übrigens locker.

Revolution: Jan

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"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"

Gut, an Elisabeth reicht es sicher nicht heran, aber ich halte Kunzes/Levays Erstling auch für ein Meisterwerk...

"Historiendrama im klassischen Kunze/Levay-Stil, das vor allem in Buch und Regie enttäuscht. Musikalisch dagegen hervorragend mit einer brillanten Sabrina Weckerlin an der Spitze eines hochklassigen Ensembles.
(Text: Björn Herrmann)"

Ich schließe mich an-

ABER: Du wirst trotzdem einverstanden sein, es gesehen zu haben. Marie Antoinette war im Gegensatz zu Dirty Dancing nicht die größte Zeitverschwendug meines Lebens.

Juhu: Jan

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"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"

Wir hatten in der Mittagsvorstellung fast komplette Erstbesetzung bis auf Agnés (Maike Switzer war leider nicht da) und Margrid Arnaud *yeah*.
Marion Furtner war wirklich toll! Sehr hübsche Frau mit einer tollen Stimme und einem fantastischen Schauspiel! Ich habe innterlich förmlich gebebt bei ihrer Ansprache an das Volk ("Ich weine nicht mehr"). Einfach - WOW. Auch der innere Zwiespalt zum Ende des Stückes war sehr gut ausgearbeitet. Ich bin wirklich begeistert. Das einzige Manko war, dass sie stimmlich nicht immer gegen das Ensemble angekommen ist, wobei die Akkustik in der ersten Reihe generell sehr bescheiden war. Sie war nicht die einzige, die man öfters nicht gehört hat. Von daher gehe ich davon aus, dass es daran lag. Davon werde ich mir dann beim nächsten Besuch ein Bild machen
Roberta Valentini war ebenfalls grandios als Marie Antoinette. Ich finde MA im ersten Akt zwar absolut unsympathisch, aber nach der "Wende" fühlt man doch mit ihr und lernt sie zu verstehen. Die Szenen im Kerker, bei der Verhandlung und bei der Hinrichtung verlangen schauspielerisch sehr viel von ihr und sie wird dieser Rolle gerecht. Sehr große Leistung!
Das Stück ist einfach absolut hochkarätig besetzt. In jeder Rolle.
Hervorzuheben ist noch Tim Reichwein als Louis. Ich mag Tim zwar sowieso und gebe auch gerne zu, dass ich da voreingenommen bin, aber er spielt diese vermeintlich kleine Rolle klasse. Und diese Stimme... Ne, wat schön! Interessant ist nur, dass der wahre Louis kleinwüchsig war...
In der Abendvorstellung hatten wir Sabrina Weckerlin *hust*. Äh, ja. Das Mädel hat generell eine wirklich schöne Stimme. Ich verstehe nur nicht, was sie für Probleme mit ihrer Bruststimme hat - schlimm. Und die Aussprache ist nicht immer sehr sauber. Ich glaube, dass sie eine fantastische Sängerin von Popliedern wäre - und das meine ich durchaus ernst! Denn auch schauspielerisch kam sie gegen die sehr facettenreiche Marion Furtner in keiner Weise an. Es fehlt mir bei ihr einfach die Verschmelzung von Schauspiel und Gesang.

Spoiler - Markieren zum Anzeigen Marie Antoinette und Margrid Arnaud sind ja Schwestern. Marion hat man in gewisser Weise eine "königliche Größe" angesehen, voller Stolz, Hoffnung und dem festen Willen zur Gerechtigkeit. Einfach eine beeindruckende Frau. Bei Sabrina hatte allein die Körperhaltung wenig königliches und ihr Stolz wirkte eher trotzig. Jedes Stück hat seine Macken und die findet man auch in diesem. Die Figuren Cagliostro und Agnés sind zwar ganz nett, aber eigentlich überflüssig. Sowie die Szene bei den Schneidern/Verkäufern. Stattdessen hätte man eher darauf eingehen sollen, dass und wieviele Kinder Marie Antoinette und Louis haben. Im zweiten Akt kommt die Mitteilung "Der Dauphin ist tot" - wer? Das ist doch sehr überraschend. Man hätte da eher drauf eingehen sollen, als ein paar Schneider auf die Bühne zu stellen, wie ich finde. Und die Szene mit den aufgespießten Köpfen finde ich grenzwertig. Ich bin da in der Regel nicht sehr empfindlich, aber das fand ich schon ziemlich abartig und ich kann mir vorstellen, dass es den einen oder anderen gibt, der das nicht verträgt. Es gibt also ein paar überflüssig bzw. nicht all zu schöne Szenen, aber die hat jedes Stück und langweilig oder langatmig fand ich es nicht. Außer vielleicht "Gott sieht uns zu". Ansonsten finde ich das Stück sehr gelungen. Man merkt zwar schon, dass es keine "Großproduktion" ist (Kulissen werden von Hand auf die Bühne geschoben, eher kleinere/wenige Kulissen), aber man hat aus der Situation das beste herausgeholt. Die Szene mit der Kutsche ist ein gutes Beispiel dafür. Man wundert sich über diese zunächst "klägliche Miniatur", aber wie die Situation aufgelöst wird finde ich super.

Ich bin nach wie vor begeistert und werde schon mal schauen, wann ich wieder hinfahren werde. Ich finde auch nicht, dass man viele Parallelen zu Rebecca oder Elisabeth findet mit der Ausnahme, dass es sich ebenfalls um eine Königin (statt der Kaiserin) dreht und dass es einen Erzähler gibt.
Die Musik ist klasse, das Buch ist toll, die Texte sind schön, großartiges Ensemble (das entgegen dem aktuellen Trend nicht nur aus 10 Leuten besteht) - alles toll! Endlich wieder ein Stück, dass eine schwerere Thematik hat und nicht nur Hinterngewackel und 5 Töne pro Lied. Man geht schon mit einem flauen Gefühl im Bauch aus dem Theater.
Es gibt noch einige sehr tolle Lieder, die es nicht auf die CD geschafft haben. Wir dürfen also auf eine Gesamtaufnahme hoffen

Ich kann es nur empfehlen

Du bist die Vester der Musicals!

Ich danke Dir für Deine Sicht, ich konnte mich gerade sogar in zwei Punkten überzeugen lassen

Dennoch: Es *ist* eine Großproduktion, man muss sich nur mal das Budget, die Castmenge und die Sitzplatzzahl anschauen. Ton mittig übrigens hervorragend.

Tüdelü:Jan

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"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"

natürlich bin ich NICHT Deiner Meinung, das wäre ja auch eine Überraschung, eine von uns beiden hat ja auch keinen Geschmack, mnauhauhauhauhauhauha

Ne, im Ernst: Mir fehlt an diversen Stellen einfach die Brücke zum Publikum. Cagliostropheruszarathustranostradamus oder wie er heißt wir garantiert von 9 von 10 Zuschauern nicht als Metapher verstanden, wenn überhaupt nicht mal bildhaft im eigentlichen Sinne. Mich stört auch das Kostümkonzept, das zum Beispiel in Bezug auf den Alterungsprozess der Kinder komplett versagt - und Männer in Anzüge steckt, die es zu Marie Antoinettes Zeiten noch fast 100 Jahre nicht geben würde. Aber gut.

Und: Das Stück ist zu lang im Sinne von an einigen Stellen nicht kurzweilig genug. Und zwar deutlich.

Ich stimme dennoch einigen Deiner Punkte zu, aber ich will Dich nicht zu sehr unterstützen, das würde die nächsten jahre an Deiner Seite langweilig werden lassen (und LANGWEILEN WILLST DU DICH NICHT!).

Tata: Jan

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"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"

-Schön ist, dass die Revolution mehr im Vordergrund steht, als Marie Antoinette.
-Arnaud war klasse
-Das "Der Mensch braucht Illusionen" Rahmengesinge des Alchemisten sollte wohl tiefgründig sein, war aber irgendwie nur Gelaber
-die wellenförmige Decke über der Zugangstreppe war interessant
-manche Szenen in der zweiten Hälfte schienen nur drin zu sein, damit die Hälfte nicht zum Drittel wurde, z.B. die Modeboutique
-die Gefägnisszene, in der M.A. den Brief schreibt schien erst eine ziemliche Nervszene zu werden, aber GENIAL, wie im Hintergrund wie im Traum der schwedische Typ auftaucht zum Duett, perspektivisch verkleinert und alles
-der Junge der vor uns saß und dessen Eltern im Orchester spielten war goldig, als er den winkenden Schauspielern von ganz hinten zurückgewunken hat
-wenn ich am Anfang von Standing Ovations nicht aufstehe, hat das einen Grund, und wenn ich aufstünde, nur weil letztlich alle aufstehen, wäre das doch inkonsequent
-hätte mir ja ein alternatives Ende gewünscht, in dem sich die ähnlich aussehende Arnaud aufgeopfert hätte zwecks Rollentausch und Flucht von M.A. und dem Schweden
-das permanente Gesinge wirkt teilweise lächerlich, besonders wenn eine Guillotine besungen wird
-nett: man hat mit Beginn der Vorstellung gewartet, bis ich aus dem Parkhaus kam

Sehr schade...

...und ein P.S.: Im nächsten Jahr kommt "Elisabeth" auf Tour ins Musical-Theater Bremen (auch nach München, Frankfurt und Bregenz).

Viele Grüße,
Micha

Darfst eines nicht vergessen: Bremen hat ein echtes Geldproblem, worunter in der Folge auch das Theater leidet. Das ganze hätte ein echter Coup werden können (so wie die Ryanair-Ansiedelung am Flughafen, die wirklich viele, viele Touristen bringt!). Insofern war es meiner Meinung nach richtig, die Spielzeit und damit den Kostenrahmen eng zu beschränken. Ansonsten wären die Verluste jetzt noch höher. Allein die Miete für das Musical-Theater ist offenbar horrend, Nachverhandlungen seien nicht möglich gewesen...

Und: Stage hat halt einfach einen wesentlich längeren Atem, als jemand, der sich vor Senatoren und Kulturausschuss rechtfertigen muss... Die ganze Sache kostet in Bremen Köpfe.

Ich hätte es mir so sehr gewünscht, dass das Projekt einschlägt. Vielleicht wäre auch Stage dann mal wieder auf den Spielort aufmerksam geworden, der sich m. M. nach für Muscial-Wochenenden etc. ebenso anbietet, wie Stuttgart oder Hamburg. Vielleicht hätte Stage aber auch die nötige Power, um so ein Ding zu wuppen... Starten wir doch gleich mit "Rebecca"...

Viele Grüße,
Micha

>Ich hätte es mir so sehr gewünscht, dass das Projekt einschlägt. Vielleicht wäre auch
>Stage dann mal wieder auf den Spielort aufmerksam geworden, der sich m. M. nach für
>Muscial-Wochenenden etc. ebenso anbietet, wie Stuttgart oder Hamburg. Vielleicht hätte
>Stage aber auch die nötige Power, um so ein Ding zu wuppen... Starten wir doch gleich
>mit "Rebecca"...

Wieso in Bremen für ein Musical anhalten wenn man eine Autobahnstunde weiter Deutschlands-Musical Hauptstadt findet? Das Ding musste in die Hose gehen und wundert mich auch ehrlich gesagt nicht.

..na dann doch lieber nach Essen gurken und sich die neue Stage-Juwelle anschauen.. *räusper+grins*

Ich pers. finde Bremen als Standort nicht grundsätzlich falsch, nur müsste man hier mal einen richtigen Kracher als DEA inszenieren. Jekyll und jetzt MarieA sind zwar in sich gute Sücke, aber kein Hammer, der Leute auf Bremen gucken lässt. Deutschland mag nunmal eher "leichte" Stücke. Wenn diese dann national gut vermarket werden, der obligatorische Wetten dass-Auftritt kommt und auch so eine gute PR gemacht wird.. dann könnte es was mit Bremen werden. Aber so wirds weiterhin vor sich hinplätschern.. schade eigentlich..

"It's not easy having yourself a good time..."