Etwa 21.300 Leute hatten am 9.8. dieselbe Idee wie wir und sind zur Sommernacht gegangen.
Ich konnte mir darunter bisher nicht viel vorstellen, war danach aber - trotz der Menschenmassen - schlichtweg begeistert.
Der Abend began um 19:00, wir waren aber leider erst um 21:00 am Eingang.
Als erstes waren wir im Zoo, in dem einige Gehege mit bunten Scheinwerfern ausgeleuchtet wurden, so standen die Tiere mal auf andere Art und Weise im Rampenlicht. Ob den Tieren die Kombination Hitze/Scheinwerfer/Menschenmassen so gefallen hat - ich weiß es nicht.
Jedenfalls kamen mir die pink bis gelblich angestrahlten Paviane eher verstört vor, zumal die Menschen um den Affenfelsen herum mehr aufeinandersaßen als die Paviane auf dem Affenfelsen. Einige Vertreter des Homo Sapiens Sapiens konnten es dann leider auch nicht lassen, Essensreste in das Gehege zu werfen, um die Affen so zu "füttern"...
und an dieser Stelle konnte ich plötzlich den vermeintlichen Wucher-Eintrittspreis von 16 Euro (19 an der Abendkasse) voll verstehen.Nein, im Zoo war es nicht sehr schön, es hätte - zumindest für die Besucher (ob auch für die Tiere wissen vielleicht eher die zoologisch Versierten unter uns?) wunderbar sein können, wenn sie nicht so zahlreich erschienen wären. Man stand eigentlich die ganze Zeit nur Schlange, es war voller als ich es je in einem Freizeitpark erlebt habe.
Hier ein Foto von den Pinguinen - die anderen Zoo-Bilder sind leider noch schlechter geworden:
Wesentlich angenehmer war der Abend dagegen in der Flora. Obwohl es auch hier sehr voll war, konnte man immerhin meistens normal laufen.
Hier wurde man noch viel mehr von den fantastischen Illuminationen begeistert.
Der Eingangsbereich:
Die Laubengänge waren ebenfalls sehr fantasievoll beleuchtet...
und sinnigerweise mit Discokugeln versehen:
Die eigentlichen Highlights des Abends waren jedoch die zahlreichen Künstler und Performances. Wer etwas für Skurrilität übrig hat, kam an diesem Abend voll auf seine Kosten. So begegneten uns in diesem Laubengang 3 Straußenreiter, wobei wir zunächst dachten, die Reiter säßen auf echten Straußen (Plural?)- vermutlicherweise steckten da jedoch auch nur Menschen drin. Leider keine Fotos - aber es war sehr überraschend, gerade nachdem wir die Discokugel entdeckt hatten und wir uns schon im Traume wähnten, frei nach dem Motto "zwick mich mal".
Diesen Zustand konnten wir uns eigentlich über den gesamten Abend erhalten, denn es war wirklich ein fantastischer Abend, es war eigentlich genau das, was ich mir beim Wort "Sommernacht" so vorstelle - ein Traum. Der nahezu volle Mond und der zur Zeit sehr nahe Mars leisteten dazu ihren ganz eigenen illuminativen Beitrag.
Leider konnten wir uns im Vorfeld nicht genügend über die Performances (die im ganzen Park und über den Abend hinweg verteilt waren) informieren, und so sind wir von der Einen zur Anderen gelaufen, ohne eine Performance auch nur ganz ausgekostet zu haben.
Bei so viel Andrang war es leider auch unmöglich, zu später Stunde noch ein Steak mit Brötchen zu bekommen, und so aß ich dann mein Steak auf Papierserviette - zum vollen Preis... aber darüber konnte ich mich schon gar nicht mehr aufregen - der Abend war einfach fantastisch, und ich kann jedem nur empfehlen, die Sommernacht im nächsten Jahr trotz der Preise und trotz der Menschenmassen einmal auszuprobieren.
Nochmal das wichtigste in Kürze:
Pro:
- wunderschöne Lichteffekte
- interessante Performances
- an Atmosphäre nicht zu übertreffen
Contra:
- wie geht es den Tieren dabei?
- Menschenmassen (obwohl das womöglich mehr mit der Tageshitze zu tun hatte)
- Mängel bei Toiletten und Gastronomie (und dies wohl wiederum wegen der Menschenmassen)
- Hohe Preise (wobei die imho gerechtfertigt sind, sonst wäre es womöglich noch voller, was dann wohl zu massiven weiteren Problemen führen würde - vermutlich besonders bei den Tieren).
hier noch ein schöner Artikel:
http://www.ksta.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1060517620906
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