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"Es gibt viel zu tun, packen wir´s an!" Unter diesem Motto wird seit Wochen fieberhaft im Movie Park gearbeitet. So wird alles, was an den Namen "Warner" erinnert, beseitigt - an und in Gebäuden sowie bei Einrichtung und Kleidung. An dem imposanten Eingangstor etwa ist die Aufschrift "Movie World" längst verschwunden. Nicht ausgeschlossen war sogar eine Zeitlang, das Tor ganz abzureißen. 30 Mitarbeiter verstärken in diesem Winter das Team der 100 Festangestellten. Das größte Kopfzerbrechen bereitet der Umbau der Fahrgeschäfte, weil Bugs Bunny & Co. aus dem Parkbild verschwunden sind und durch "SpongeBob" und die Figuren von "Ice Age" ersetzt werden müssen.
"Studios Drehort für Film über Maler Gustav Klimt"
Für Tim Ruedy und seine Familie sind die Tage im Movie Park gezählt. Die Umzugsfirma packt bereits die Kartons, die Mitarbeiter des Managers sagten gestern Abend "Good bye!" auf einer nostalgischen Party, am Samstag geht der Flieger in die USA. Und sein Nachfolger sitzt bereits in den Startlöchern: ein deutscher Freizeitpark-Experte.
Einen Tag vor dem 11. September 2001 und dem Terroranschlag auf das World-Trade-Center in New York, kamen Tim, Marylin und Lenie Ruedy nach Deutschland. "Das war schwer für uns: ein neues Land, zu Hause der Terror", erinnert sich Tim. Indes, der Nachfahre von Schweizer US-Emigranten lebte sich in Feldhausen ein wie keiner seiner Vorgänger. Und er war auch der erste, der den Park mit europäischen Augen sah und umbaute. "Der amerikanische Stil wird in vielen Bereichen Europas nicht akzeptiert", gesteht der 50-Jährige ein, "das haben wir lernen müssen." Der Glaube der Amerikaner, "hey, was wir denken, denkt die ganze Welt, ist falsch - das musste vor allem Disney World in Paris erfahren."
Mit einer Neuigkeit überraschte er gestern im letzten WAZ-Gespräch: "In den Filmstudios wird wieder gedreht." Ein Spielfilm über den Maler Gustav Klimt, mit Hilfe der NRW-Filmförderung. Ruedy schloss nicht aus, dass dies´ Jahr zwei weitere Produktionen folgen. "Bottrop profitiert davon, dass Kölns Studios zu teuer sind." Und: Der neue Parkbesitzer sei anders als "Six Flags" am Filmgeschäft interessiert. So stehe "Star Parks" in Gesprächen mit zwei Großen des Filmgeschäftes: "20th Century Fox" und Metro-Goldwyn-Mayer (MGM).
In New Jersey, 90 Minuten von New York entfernt, steigt Tim Ruedy auf zum Chef von 9 000 Mitarbeitern, im größten Saison-Freizeitpark der Welt. "The great Adventure" zählt pro Jahr 3,5 Mio Besucher, und das in nur 164 Tagen. Die Entscheidung für den Park sei längst beim Verkauf der europäischen Parks von "Six Flags" gefallen: "Ich war hier beratend tätig." Aber es war auch eine Entscheidung für die Familie. Tochter Lenie, sie ist 11 Jahre alt, soll in den Staaten eine Highschool besuchen.
WAZ Bottrop, 04.01.2005
Gruß, Andreas Walter.
"I survived Looney Tunes Adventure"
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