Zwei Jahre konnten die Besucher des Phantasialand erleben, wie aus der ehemaligen Westernstadt mit ihren Attraktionen eine komplett neue Themenwelt entsprang.
Am gestrigen Mittwoch,dem 29.06.2016, hieß es dann für ausgewählte Gäste, selbst Teil dieser neuen Themenwelt zu werden und in KLUGHEIM eintauchen zu dürfen.

Nachdem sich die Tore um kurz nach 19 Uhr unter Nebelschwaben öffneten, war es endlich soweit: Die Gäste durften die zerklüftete Gebirgswelt zum ersten Mal betreten. Das Phantasialand hat es hierbei geschafft, dass man sich sofort verstärkt auf die Akustik konzentriert, als dass man sich den Weg einprägt, WIE man durch die Felslandschaft läuft.
Taron ist durch seine Schienenausläufer schon beim Betreten der Themenwelt immer wieder präsent, ohne dabei erdrückend zu wirken. Kurze Zeit später und vorbei an Schmied, Hexenmeister und mit Fackeln bestückten Mönchen erreichten wir den Dorfplatz, der auch tatsächlich als Zentrum von KLUGHEIM angesehen werden kann.

Anders als man es vom Phantasialand gewohnt ist, dafür aber typisch mittelalterlich, liegen die Stände für das leibliche Wohl rund um diesen Platz. Neben Schmalzbrot und Flammkuchen hat man hier auch die Möglichkeit, sich in „Rutmor's Taverne“ gutbürgerlich a la carte bedienen zu lassen. In diesem kleinen aber feinen Restaurant wurde stilecht auf Holz und Schnitzerein gesetzt - selbst die Tische wurden so gestaltet, dass sie „Geschichten erzählen“ sollen. Letztlich sei zu dem KLUGHEIMschen Marktplatz noch zu sagen, dass man hier einmal zu verschiedenen Tageszeiten auf die Musik und Hintergrundgeräusche achten sollte .

Wie bereits erwähnt ist der Marktplatz das Zentrum von KLUGHEIM, denn von hier gelangt man auch auf in zwei unterschiedlicher Richtung gelegenen Wegen zu den Achterbahnen TARON und RAIK. Man muss dazu sagen, dass beide Eingänge recht unscheinbar gehalten sind und sich wie maßgeschneidert in KLUGHEIMs Themenwelt einfügen.

Bei RAIK handelt sich um einen Family Boomerang (der weltweit schnellste und längste seiner Art), welcher ein flottes Erlebnis für die ganze Familie sein dürfte. RAIK stellt dabei eine Art Pendel dar, welches ebenfalls einmal gezogen vor und zurück rast. Dies wird schon im Wartebereich durch ein dort installiertes Pendel aufgegriffen und findet seinen Höhepunkt im vollthematisierten Bahnhof: Licht und Anzeige im Hintergrund der Station passen sich RAIKs Fahrt an, so dass auch der Fly-Through-Effekt durch den Bahnhof für die wartenden Gäste nicht langweilig wird.

Nach RAIK ging es weiter zu TARON, die Bahn, die mit den höchsten Maßstäben erwartet worden sein dürfte. Der Wartebereich ist auch hier sehr stimmig und lässt immer wieder einen Blick auf den vorbeifahrenden Zug erhaschen; wer weiter hinten im Wartebereich steht, kann einen der Launches hören. Die Fahrt in TARON ist einfach unbeschreiblich intensiv und steckt doch voller Spaß. Spoilern möchte ich an dieser Stelle nicht, jedoch sei gesagt, dass man lose Gegenstände, auch bei vermeintlich geschlossenen Hemdtaschen, besser in den dafür vorgesehen Ablagen lässt.

Alles in allem kann man sagen, dass KLUGHEIM sehr vieles zu entdecken bietet und man mehr als einen Besuch braucht, um jede Kleinigkeit wahrnehmen zu können. Das Phantasialand hat es mit seiner neuen Themenwelt geschafft, dass der Freizeitparkbesucher noch tiefer in eine Fantasiewelt gezogen wird, in welcher es sich schwer glauben lässt, noch immer in Brühl zu sein. Disney wurde hier einmal mehr Konkurrenz gemacht.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal beim Phantasialand und bei Alex bedanken, der es mir möglich machte, diesen unvergesslischen Abend zu erleben.

Jessy

PS: Vielen Dank auch an Alex Mura, der die folgenden Bilder gemacht hat