Meine Eindrücke:

1. Themenbereich
Es gibt verdammt viel zu entdecken, auch für Leute, die nicht mitfahren wollen. Versteckte Gänge, in denen es viele Fotopunkte gibt. Zwischenzeitlich beschlich mich das Gefühl, Chiapas wurde nicht für Fahrgäste gebaut, sondern für Fotografen.

2. Boote
Strange, very strange. größer als gewohnt, 6 Personen auf Einzelsitzen hintereinander. Jeder Platz ein Bügel, der schienengeführt diagonal nach unten in den Schoß geschoben wird. Sind sie einmal zu, sitzt man. Aufstehen (jedenfalls für mich) unmöglich. Die Boote laufen wie gewohnt in der Station auf einem Fließband.

3. Lifte
verdammt schnell. Der erste Wow-Effekt. Man wird per Reibrad in die Ketten geschoben, dann gibt die Kette Gas. Oben angekommen, bremst die Kette wieder etwas ab.
Früher war der Lift meist ein Langweil-Punkt in der Fahrt, hier nicht. Beim ersten Lift hab ich mal grob mitgezählt, etwa 10 Sekunden, dann ist man oben. Zudem sitzt man durch die Rückenlehnen rutschsicher, was die Liftfahrt angenehmer macht.

4. Weichen
Auch die sind schnell, insbesondere die zweite. Dazu gibt es ein stimmiges Sound- und Effekt-Programm.
Da es ja schon auf Youtube die ersten onrides gibt, mal ohne Spoiler, ansonsten bei 5. weiterlesen:
Auf die erste Weiche fährt man zügig auf, ohne Tempo zu verlieren, Nebel bläst einem ins Gesicht, man dreht sich ein Stück, um die Weiche rückwärts zu verlassen.
Auf die zweite Weiche fährt man ebenso zügig auf, wird dann aber nach rechts zur Seite geschoben, um die Weiche dann sofort vorwärts wieder zu verlassen. Man wird regelrecht zur Seite geschubst. Auch dazu ein passendes Sound-/Lichtprogramm.

5. Restliche Fahrt
Die Fahrt durch die Kanäle ist zügig, weder zu schnell, noch zu langsam. Es gibt genug Augenfutter. Chiapas ist definitiv keine 'Dahin-Dümpel-Fahrt-mit-Drops', dafür sorgt auch die Sound-Kulisse während der Fahrt. Speziell im 'Templo de Fiesta' kommt Stimmung auf. Chiapas-Partytime, Ai Ai Ai Ai. *g*

6. Finaler Drop
Ja, steil und tief ist er. Zuerst geht es durch eine Art Schlucht runter ins Tal unter der Brücke durch, aber das hat man ja schon letztes Jahr sehen können. Das Boot nimmt gut Fahrt auf, sodass es im Talpunkt durchaus eine gute G-Keule gibt. Auf dem anschließenden Camelback spürt man dann durchaus ein wenig Airtime. Dann allerdings haut die Wirbelstrom-Bremse doch ganz schön rein. Es gibt einen recht heftigen Ruck nach vorne in den Bügel rein.

7. Feuchtigkeitsgrad
Empfand ich als angenehm. Nach dem ersten Lift gibt es eine Welle, die einem in der ersten Reihe nasse Oberschenkel bescheren kann (aber nicht muss). Beim finalen Drop durchfährt man seine eigene Gischt-Wolke, die einem eine angenehme Dusche ins Gesicht spritzt. Aber auch nicht zuviel. Chiapas ist kein Flume-Ride, aber trocken bleibt man nicht. Im Sommer wird das eine durchaus angenehme Erfrischung sein, auch heute war es nicht unangenehm, sodass heute mehrere Fahren (auch mit sitzenbleiben) möglich waren.

Ok, ist jetzt doch etwas mehr Text geworden. Ich hoffe, ich habe meinen ersten Eindruck gut vermitteln können. Für mich ist Chiapas ein guter Zugewinn für den Park, der Spaß macht und neue Maßstäbe setzt.
Auch möchte ich mich an dieser Stelle bei dem Phantasialand für das heutige Event bedanken. Auch wenn wir im Grunde genommen in erster Linie Kanonenfutter für die Presse waren, fühlte ich mich recht willkommen. Es gab zudem ein mexikanisches Buffet, ganz im Stil der gewohnt guten Gastronomie des Phantasialandes wie bei den Weihnachtsfeiern. Ebenso freie Getränke. Das Phantasialand hat sich hier nicht lumpen lassen und richtig einen rausgehauen. Ein rundum gelungenes Pre-Opening-Event mit viel Meet-and-Greet, Fotos machen, mal was fahren, und lecker Essen.

Gruß Holger