Nachdem wir dann heute die ersten Spiele andaddeln konnten nun folgende kurze persönliche Meinung und Erfahrung. Bilder habe ich dieses mal keine gemacht, allerdings findet man bei den Kollegen von Boardgamegeek genug Bildmaterial:Space Cadets - Stronghold Games
Als Raumschiffbesatzung fliegt man durch die endlichen weiten des Weltalls und versucht in verschiedenen Szenarien die jeweiligen Ziele zu erreichen. Dabei werden 9 Jobs auf die Spieler verteilt (bei einem 4-Spieler Team ist einer der Captain, dessen Aufgabe sozusagen das überwachen der Spielzüge ist und alle bekommen noch zwei weitere Jobs). Das Spiel kann man als Semi-Echtzeitspiel betrachten. Echtzeit, weil eine Sanduhr von 30 sek. Dauer den Spielern anzeigt, wie viel Zeit sie zum erledigen Ihrer persönlichen Aufgaben haben. Semi, da zwischen einigen Schritten den Spielern unendliche Zeit gelassen wird, um aufzuräumen und sich zu besprechen. Dabei muss der Engineer zum Beispiel Plättchen zusammenlegen, damit das richtige Symbol zu sehen ist (ähnlich wie Domino); der Shield-Beauftragte muss aus Zahlen gute Kombinationen ähnlich der Pokerregeln legen; der Weapon-Job besteht im ersten Teil daraus aus Tetris-artigen Plättchen vorgegebene Figuren zu legen und anschließend eine Scheibe auf einer Bahn ins Ziel zu schnippen. Alle Jobs passieren gleichzeitig und man hat dafür, wie schon genannt, nur 30 sek. Zeit. Alle Jobs sind miteinander verwoben, sodass das eigene Ergebnis sich bessert oder das Spiel einfacher wird, wenn ein anderer Job erfolgreich erledigt wurde.
Fazit: Thematisch ein sehr stimmiges Spiel, allerdings dauerte alleine das Erklären der Regeln bereits eine halbe Stunde und dann dauerte es wiederum 2-3 Runden, bis alle die Zusammenhänge der einzelnen Jobs nachvollziehen konnten. Wird aber defintiv noch ein mal angespielt.
Fremde Federn - 2F
Thematisch wie inhaltlich geht es in dem Spiel darum, sich mit "Fremden Federn zu schmücken". Dafür sind Spielmechanismen erfolgreicher Spiele übernommen worden. So baut man sein eigenes Deck zusammen, aus welchem man immer 5 Karten am Anfang der Runde auf die Hand nimmt (Dominion). Anschließend werden die eigenen Wahlhelfer in den verschiedenen Büros platziert (Agricola) und zum Schluss neue Karten vom Markt gekauft (Im Wandel der Zeit). Gewonnen hat, wer mit Hilfe seiner Wahlhelfer die meisten Siegpunkte sammeln konnte.
Fazit: Friedemann Friese liefert durchgehend sehr gute und sinnige Spiele. So auch dieses mal. Das Spiel ist schnell erklärt, hat einfache Regeln und ist dennoch komplex und bietet viele Möglichkeiten. Kleines Manko dieses mal: Auf der Siegpunktleiste hat sich ein Grafikfehler eingeschlichten (90, 92, 93, 94, 93, 95). Wird noch öfters gespielt.
Suburbia - Bezier Games/ Lookout Spiele
Als Raumplaner versuchen die Spieler ihre Vorstadt auszubauen und dabei eine gute Balance aus Einkommen und Ruf hinzubekommen. Ohne Einkommen kann man keine neuen Stadtgebäude/Anlagen erwerben, jedoch wächst der Vorort nur weiter, wenn der Ruf stimmt. Gewonnen hat hier jedoch nicht, wer das meiste Geld bekommt, sondern den größten Vorort hat und dadurch die meisten Anwohner anlocken konnte.
Fazit: Für mich tatsächlich die Überraschung des Tages. So einfach sich die Regeln anhörten, so einfach ist das Spiel auch = Plättchen kaufen, an seinen Ort anlegen, die Wirkungen des Plättchens und der anliegenden abhandeln, Einkommen kassieren und den Bevölkerungszuwachs auf der Siegpunktleiste anpassen. So einfach die Regeln sind, so komplex ist jedoch das Spiel. Mit jedem Plättchen ergeben sich neue Wechselwirkungen und Möglichkeiten im Ort, dabei sind alle Plättchen in sich stimmig. So kostet es uns den guten Ruf, wenn wir eine Autobahn am Einwohnergebiet bauen/legen (wer möchte schon an einer Autobahn wohnen), bringt uns aber zusätzliches Einkommen, wenn wir die Autobahn in der Nähe von Industrie oder Burögebäuden errichten. Die zusätzlichen Ziele, die am Ende des Spiels noch mal ordentlich Zuwachs bringen, bedeuten noch einen weiteren Faktor, den man in seinem Stadtbau beachten sollte. Denn man kann einen gewissen Rückstand problemlos am Ende einholen, wenn man die Bedingungen erfüllt hat. Allerdings muss ich bei unserem Spiel gestehen, dass ich relativ früh sehr gute Karten ergattern konnte, sodass ich im Laufe der folgenden Runden einen immer größeren Vorsprung zu den anderen erhalten habe, der auch mit den Zielen nicht mehr einzuholen war. Ich hatte sehr viel Spass, meinen Mitspielern verging er jedoch ab Mitte des Spiels, als sich herausstellte, dass ich langsam nahezu uneinholbar wurde. Ob dies pures Glück war oder das Spiel doch nicht ganz ausgewogen ist, werden wir aber dennoch nochmal testen. Nach einer Runde kann man so etwas noch nicht genau sagen.
Dungeon Fighter - Cranio Creations/Heidelberger Spieleverlag
Zwar keine Neuheit dieses Jahr, dennoch erst jetzt gekauft. Als unerschrockene Heldengruppe machen sich die Spieler als Team durch ein Dungeon auf dem Weg zum Endgegner, um diesen zu besiegen und als ruhmreiche Helden gefeiert zu werden. Auf dem Weg dahin stellen sich viele kleine Monster und Gehilfen der Gruppe in den Weg. Um diese zu besiegen müssen Würfel auf eine Zielscheibe geworfen werden. Dabei können Waffen und spezielle Räume die Helden unterstützen, leider haben die meisten einen Haken. So werden bestimmte Bedingungen gestellt, wie der Wurf erfolgen muss (man muss auf dem Boden sitzen ohne die Scheibe auf dem Tisch zu sehen; man muss eine Art Kopfball mit dem Würfel machen; oder ihn unter seinem Bein hindurch werfen).
Fazit: So lustig und interessant das Spiel klingt, irgendwie hat es bei uns nicht gezündet. Entweder lag es an unsere Unfähigkeit, aber selbst der einfache Wurf auf die Scheibe wollte uns kaum gelingen, ganz zu schweigen von den erschwerten Sonderwürfen! So waren wir alle doch irgendwie froh nach gerade mal der Hälfte des Dungeons alle gestorben zu sein und das Spiel zu beenden.
Escape: Flucht aus dem Tempel - Queen Games
Ein kooperatives Spiel, in dem alle Spieler gleichzeitig Spielen. Innerhalb von 10 Minuten (durch einen Soundtrack auf CD oder als Download) werden Räume entdeckt und Smaragde aktiviert und zum Schluss die Flucht aus dem Tempel versucht. Dabei müssen für die jeweiligen Handlungen bestimmte Würfelkombinationen erwürfelt werden. Jeder Spieler hat seine eigenen 5 Würfel und würfelt diese immer wieder hintereinander, um so die gewünschten Symbole zu bekommen. Aber Achtung, wer nur auf sich schaut und einen Mitspieler zurücklässt, der riskiert, dass dieser nicht rechtzeitig aus dem Tempel fliehen kann und dadurch verlieren alle!
Fazit: Schnell erklärt, schnell verstanden, schnell gespielt! Defintiv ein Spassmacher. Man steht unter Zeitdruck, der Soundtrack unterstützt den Stress nur noch, man ruft quer über den Tisch nach Hilfe oder in welche Richtung man gehen sollte und am Ende ist man erleichtert und erschöpft, wenn man das Ziel erreicht hat. Wir haben die Standardvariante gespielt (Zwei mal mit 4 Spielern, ein mal mit 3) und jedes Mal das Ziel erreicht, jedoch im 4er Spiel immer sehr knapp. Im Basisspiel sind bereits zwei weitere Module erhalten (Flüche und Schätze), die man in beliebiger Kombination zusammenstellen kann und so jedes mal eine neue Herausforderung bekommt. Wird noch ganz oft gespielt.
Die weiteren Spiele wie Panic Station, Atlantis Rising, Fundstücke, The Island oder Hanabi werden beim nächsten mal angespielt.
Grüße