Vergangen Dienstag habe ich für eine Ausgedehnte Tour mit (bzw. zu) den verschiedensten Verkehrsmitteln gemacht. Um Viertel vor sechs ging es zu Hause los: Mit dem Bus zum Bahnhof, mit der S-Bahn nach Frankfurt, mit dem Doppelstock-RE nach Gießen. Eigentlich sollte es dann direkt nach Siegen weitergehen, aber da der Bahn eine Weiche eingefroren war, hatten wir zu viel Verspätung um den Zug noch zu bekommen. Also fuhr ich mit einem 425-Triebzug nach Dillenburg und von dort weiter nach Siegen Mit dem Nächsten RE. Ab Siegen fuhr ich mit 2 und 3 teiligen FLIRTs nach Wuppertal-Oberbarmen.Direkt aus dem Bahnhof sieht man schon mein Besuchsobjekt:
Das ist die erste Station der Schwebebahn, die Endstation Oberbarmen:
Direkt an die Station schließt sich ein kleines Depot an, welches die Züge zum Wenden durchfahren müssen:
In der Station muss man nicht lange auf einen Zug warten. Zur Hauptverkehrszeit fahren die im 3-Min-Takt.
Ausfahrt aus Oberbarmen:
Durch diese Stromschiene werden die Züge mit Energie versorgt:
Wagen von Innen:
Ausfahrt aus Oberbarmen:
Haltestelle Wupperfeld:
Haltestelle Werther Brücke. Diese soll die schönste der verbliebenen Originalstationen sein. Voraussichtlich 2010 wird sie komplett rekonstruiert:
Haltestelle Alter Markt:
Nach der Station Alter Markt ist die Strecke über die Kreuzung als Hängebrücke ausgeführt:
Sation Adlerbrücke:
Haltestelle Loher Brücke
den größten Teil der Strecke (ca 10 km) folgt die Schwebebahn dem Verlauf der Wupper:
Jetzt folgen zwei Haltestellen, die noch aus der Ursprungszeit der Bahn stammen, welche aber wie bereits die meisten Stationen erneuert werden sollen. Voraussichtlich noch dieses Jahr.
Station Völklinger Straße:
Haltestelle Landgericht:
Die Station Kluse/Schauspielhaus ist die neuste von allen: Sie wurde erst 1999 (wieder-)errichtet:
Die Station Hauptbahnhof liegt ungefähr auf halber Strecke und ist die einzige Station, die in einem steinernen Gebäude unterbegracht ist:
Haltestelle Ohligsmühle:
Straßenüberquerung mit einer Bogenbrücke:
Station Robert-Daum-Platz. Nicht weit von ereignete sich der tödliche Absturz 1999:
Station Pestalozzistraße:
Haltestelle Westende:
Nun durchquert die Strecke einmal das Bayer-Werk:
Haltestelle Varresbecker Straße:
Früher ein ganz beliebtes Fotomotiv: Eisenbahnbrücke, Schwebebahn und (heute in Wuppertal nicht mehr existente) Straßenbahn:
Station Zoo/Stadion:
Früher gab es an dieser Station noch ein Abstellgleis und eine Drehscheibe zum Wenden.
Nach der Station Zoo schwenkt die Strecke auf Land, wo sie die restlichen 3,3 km verläuft:
Hier schwebt man weiter über den städtischen Straßen:
Haltestelle Sonnborner Straße:
Autobahnüberquerung:
weiter durch die Stadt...
Station Hammerstein. Kurz vor der Station wurde im AUgust ein Zug von einem illegal aufgestellten Kranwagen aufgeschlitzt.
Haltestelle Bruch:
Endspurt durch Vohwinkel:
Nur im Bereich des Gelenks sind die Sitze gepolstert:
Das ist in der Tat ein komisches Gefül beim Aussteigen:
Und immer dran denken: Finger weg!
Endstation in Vohwinkel:
Fahrwerk der Bahn:
links WEndeschleife, geradeaus Hauptdepot und im Erdgeschoss Werkstatt:
Unglaublich wie eng die Wendeschleife ist. Die beiden Haupt-Wagenkästen bilden praktisch einen rechten Winkel!
Depot und Werkstatt:
Rechts das ist der im August aufgeschlitzte Zug:
Ich bin füher als kleines Kind erst einmal mit der Schwebebahn gefahren, daher musste jetzt einfach wieder mal ein Besuch dort sein. Von Schweben kann übrigens keine Rede sein, das Fahrgefühl ist eindeutig das einer Schienenbahn. Nur dass hier noch das Geschaukel hinzukommt. Besonders toll kommt das übrigens auf der Landstrecke zur geltung, da hier zwischen den Kurven lange Geraden sind, in denen die Züge schön schaukeln können. Auf dem Rest der Strecke legen die Züge sich zwar aus der Kurve, aber richtig Schaukeln tun sie wegen der ständigen Kurven eher nicht.
Direkt an der Schwebebahnstation befindet sich die Endstation einer O-Bus-Linie aus Solingen (eines von nur 3 verbliebenen O-Bus-Netzen in Deutschland). Das sind Busse, die mit Elektromotoren angetrieben werden, welche ihre Energie aus Oberleitungen beziehen. Da hierbei die Rückleitung über die Schiene fehlt müssen zwei Oberleitungen genutzt werden:
Auf dieser Linie fahren nur die Solobusse (MAN SL 172), warum wird sich später noch zeigen...
So kann man die Kapazität der Busse auch verringern...
Erstaunt war ich, wie hoch die Busse sind. selbst im normalen Hochflurbus waren noch einmal zwei verschieden hohe Kästen, damit die Technik unterkam...
Und laut sind die ollen MANs! Die haben mit ihren Getrieben praktisch die selbe Geräuschkulisse wie Dieselbusse, nur beim Anfahren fehlt das Aufheulen des Motors.
Den letzten alten http://www.obus-online.com/html/sg200ho.html>MAN SG 200 habe ich von weitem kurz gesehen, bin aber nicht zum Fotografieren gekommen.
Im Bereich um verlaufen alle O-Bus-Linien für einige Haltestellen zusammen, so dass man hier im Sekundentakt die verschiedenen Fahrzeuge zu Gesicht bekommt.
Bei Ein- und Ausfädelungen von Linien müssen in den Oberleitungen Weichen verbaut werden. Ferngesteuert schalten diese Um, so dass auch die Stromabnehmer, der richtigen Leitung dem Busverlauf folgen:
Ein Bus des Herstellers Berkhof:
Diese Busse sind die Quietschies unter den O-Bussen. Die klingen Tatsächlich wie modernen Elektrotriebzüge!
Busse von Van Hool:
Diese fahren wirklich nahezu geräuschlos. Nur ein leises Summen des Elektromotors ist zu hören.
Zwei der neuen Hess-Busse sollen schon geliefert worden sein, aber offenbar fahren sie noch nicht im Linienbetrieb. Dafür fuhren aber auf den O-Buslinien ein paar normale Dieselbusse.
Ich folge aber weiter der Linie 183 bis zu ihrer anderen Endstation, denn dort wartet noch eine echte Besonderheit:
Die letzte in Betrieb befindliche Busdrehscheibe der Welt:
Hier in Burg hatte der Platz im engen Wupper-Tal nicht ausgereicht um eine Wendeschleife zu bauen. Daher baute man diese Drehscheibe. Einmal wurde sie erweitert, da die Busse etwas "gewachsen" waren aber Gelenkbusse passen dort immer noch nicht drauf. Daher fahren auf dieser Linie (noch) nur die Solobusse. Noch dieses Jahr wird sich das ber ändern: Derzeit werden neue Busse mit starken Zusatz-Dieselmotoren geliefert. Mit diesen wird die Strecke über die Oberleitung hinaus verlängert, so dass dann auch die Drehscheibe überflüssig wird.
Der Bus ist auf die Drehscheibe aufgefahren:
Nun muss der Fahrer abbügeln:
Dann wird der Bus gedreht:
Nach der Drehung fädelt der Fahrer die Stromabnehmer wieder in der anderen Leitung ein (schlecht zu erkennen ist auch die Führung, welche das Aufbüglen und "Treffen" der Leitung etwas erleichtert:
Wenige Meter neben der Endstation befindet sich die Talstation der Sesselbahn zum Schloss Burg:
Leider fährt die Bahn im Winter nur am Wochenende, meine Wochenenden waren aber alle schon anderweitig belegt...
Talstation mit Umlenkrolle:
Unmittelbar nach der Station überquert die Strecke die Wupper:
erste Stütze:
zweite und dritte Stütze:
Blick von oben herunter:
Nocheinmal die dritte STütze aus der Nähe:
Die Bergstation liegt unterirdisch an dem Schloss:
Schloss Burg:
Die längste einteilige Bank der Welt:
Von Burg aus kann man durch das Wupper-Tal wandern. Wegen der Kälte zog ich aber den Umweg mit Bus und Bahn über Solingen vor, um zur Müngstener Brücke zu gelangen.
Die Müngstener Brücke ist die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands!
Wie gut, dass das Tal unbewohnt ist. Die Triebwagen auf der stählernen Brücke kann man jedenfalls nicht überhören...
Im Vergleich mit den Bäumen wird vielleicht die Größe der Brücke deutlich:
Die Brücke steht auf sechs Pfeilern, jeder davon hat 4 Fundamente und jedes einzelne davon ist schon riesig!
Unter der Brücke wurde der "Brückenpark" angelegt. Teil davon ist auch die Schwebefähre über die Wupper:
Auf den zwei gespannten Seilen fährt der Wagen durch Musklekraft angetrieben. An dem Blechkasten in der Mitte wird zum Betrieb ein Hebel eingesteckt, mit dem man wie eine Dreisine den Wagen antreibt.
Aussichtspunkt über der Wupper:
Minigolfplatz:
Direkt unterhalb der Brücke führt ein Weg mit Spielgeräten den Hang hinauf zur Bahnstation Schaberg, welche direkt am Beginn der Brücke liegt.
Mit diesen Servicewagen würde ich auch gerne mal an der Brücke langfahren:
Von dort ging es für mich dann mit dem Treibwagen der Baureihe 628 über die Brücke nach Wuppertal, von dort mit dem RE nach Düsseldorf, wo ich in den RE nach Koblenz umstieg. Da niemand der DB fähig war mir für das in meinen Fahrkarten nicht inbegriffene Stück Brohl-Koblenz eine Fahrkarte zu verkaufen, konnte ich die STrecke sogar kostenlos fahren...
Von Koblenz nach Mainz ging es dann weiter mit einem Transregio Desiro.