Ende August sind wir, die Familie Langer, für ein paar Tage in das Fichtelgebirge gefahren. Natürlich haben wir gleich einen Blick auf die Landkarte geworfen, welche Freizeitparks in der Nähe liegen. Das Fränkische Wunderland und der Playmobil Fun Park kamen in die Nähere Auswahl. Da unsere Kinder noch sehr klein sind und noch nicht so viele Fahrgeschäfte fahren können, haben wir uns für den Playmobil Fun Park entschieden.Es war sicherlich keine falsche Entscheidung diesen Park zu besuchen, aber es war der falsche Tag. Bayern hatte noch Ferien, daher entschieden wir uns an einem Sonntag den Park aufzusuchen. So machten wir uns auf den Weg Richtung Nürnberg. Dank Routenplanung war der Park relativ leicht zu finden, obwohl er nicht von der Autobahn direkt ausgeschildert ist.
Als wir uns gegen 11 Uhr den Park näherten, steuerten schon unzählig weitere Fahrzeuge die zwei Parkhäuser am Park an. Die Parkgebühren sind mit 1 Euro wirklich kundenfreundlich. Direkt über dem einen Parkhaus befindet sich das Playmobil Inn Hotel. Wir hätten gerne eine Nacht in dem Hotel verbracht, leider war es schon auf Wochen hin ausgebucht.
Also, ab zu den Kassen und für uns Erwachsene je 5 Euro Eintritt bezahlt. Unsere Kinder waren noch frei. Schon das Kassengebäude hat den typischen Playmobil-Stil. Zunächst ein paar Worte zum Konzept vom Park. Der Playmobil Fun Park ist ein riesiger Abenteuerspielplatz für kleine (und große?) Kinder. Es gibt verschiedene Themenbereiche, wie Wilder Westen, Mittelalter, Piratenschiff oder Dschungel. Dazu noch ein Wasser und ein Matschspielplatz. Die Themenbereiche sind alle im typischen Playmobil-Stil gehalten, es gibt viel zu Entdecken und Ausprobieren. Gelegentlich stehen auch ein paar lebensgroße Playmobil-Figuren im Park.
Eingang und Kassen vom Playmobil Fun Park
Doch zurück zum Rundgang. Direkt linkt neben den Kassen ist ein riesiges Gebäude im Bau. Hier soll bis 2004 eine fünfstöckige überdachte Spielwelt entstehen. Der erste interessant Stop sind mehrere Rutschen an denen sich die Kinder austoben können. Folgt man den Weg nach links, kommt man an einem Wasserspielplatz vorbei und gelangt zu einem riesigen Klettergerüst.
Überfüllter Wasserspielplatz
Von hier aus gelangt man auf den Golfplatz und den Abschlagplatz vom Fun Park. Ja, richtig gelesen, in diesem Park kann jedermann für ein paar Euro Aufpreis eine vereinfachte Form von Golf spielen. Die 9 Bahnen sind kürzer als eine übliche Golfbahn und es gibt auch nicht so viele Schläger. Sah sehr interessant aus und hätte ich gerne ausprobiert.
Golf Abschlagplatz, im Hintergrund der Neubau
Neben dem großen Klettergerüst befindet sich der neue Bauernhof. Hier kann man Playmobil-Kühe melken, auf den Heuboden klettern und wieder runterrutschen. Ganz nett, aber nicht besonders groß.
Der Playmobil Bauernhof
Etwas weiter hinten ist die Goldmiene und die Indianerzelte. Hier können die Kinder im Sand nach Goldnuggets suchen. Leider ist die Anzahl der rumliegenden Schaufel und Siebe etwas gering und werden von den Eltern wie ein Augapfel gehütet und nicht wieder rausgerückt, wenn einmal etwas erbeutet wurde. Über einen Geheimgang kommt man zu den Indianerzelten. Direkt daneben schließt sich der Matschspielplatz an. Wenn man Kinder hat, die es lieben im Matsch zu toben, dann sollte man unbedingt Ersatzkleidung für die Kleinen mitnehmen.
Indianerzelte
Etwas weiter gibt es einen großen Wasserkanal. Alles was in der Playmobil-Produktpalette schwimmen kann liegt hier in großer Anzahl aus und kann von den Kindern im Wasser ausprobiert werden. Auch an einigen Sandspielplätzen liegen Bagger und Baufahrzeuge zum Probieren aus.
Die Hauptattraktion im Fun Park ist sicherlich die Ritterburg. Zahlreiche Gänge laden zum Entdecken ein. Auch die Burgmauern können auf vielfältige Art erobert werden. Großer Anziehungspunkt für die Kinder war auch der funktionierende Burgbrunnen.
Eingang zur Ritterburg
Die zwei Bereiche die noch fehlen sind das Piratenschiff und der Dschungel. Im Dschungel gibt es einen Tempel zu erforschen und wilde Playmobil-Tiere zu entdecken.
Ein Tempel im Dschungel will erforscht werden
Am Piratenschiff gibt viele Möglichkeiten aktiv zu werden, wobei das Wasser immer eine Rolle spielt. Es gibt zum einen Flösse, die man durch kräftiges Seilziehen von einem Anleger an den anderen Anleger bewegen kann. Durch das Seil ist die Strecke jedoch vorgegeben. Mit andere Flössen können zwei Personen frei im Wasser herumpaddeln. Hauptanziehungspunkt ist natürlich das Playmobil-Piratenschiff, welches über Holzstege und Seilbrücken geentert werden kann.
Das Piratenschiff, im Vordergrund die Flösse
Und dann gibt es noch das Gartencenter. Hier stellt der Playmobil-Hersteller sein Blumentop-System mit automatischer Bewässerung vor. Nunja, wenigstens können die Kinder dort kleine Blumentöpfe anmalen und mit nach Hause nehmen.
Den Playmobil Fun Park verlässt man über ein großes Gebäude. Hier wird noch mal die ganze Playmobil-Produktpalette vorgestellt und kann ausführlich getestet und bespielt werden. Alles kann ausprobiert werden, auch die funkgesteuerte Autos und Eisenbahnen. Die Mitarbeiter halten sich angenehm zurück, wie im ganzen Park. Und was natürlich nicht fehlen darf ist der Playmobil-Shop. Es ist aber auch die einzige Stelle im ganzen Park wo es das Spielzeug zu kaufen gibt. Im Park selber kann man nur im SB-Restaurant und an den Imbiss-Ständen sein Geld loswerden. Das Essen war ok, der Preis auch.
Zwei Schurken im Western-Bereich
Unser Fazit:
Der Park ist ein ideales Ausflugsziel für Familien mit Kindern. Auch wenn der Nachwuchs noch recht klein ist kann man hier viel Spaß haben. Leider war es an unserem Besuchstag zu voll gewesen.
Für Erwachsene ist der Park nur sehr bedingt interessant. Die „Themenbereiche“ sind einfach zu klein. Wer etwas vergleichbares, wie „Adventure Isle“ im Disneyland Paris erwartet wird enttäuscht werden.
Viele Grüße
Stefan
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