Letzte Bearbeitung am 27-Mar-04 um 14:53 Uhr ()
Sprung in den Scherbenhaufen
NEULINGEN/PFORZHEIM.Der Mann springt in einen Haufen aus 100 zerschlagenen Flaschen. Er tut das aus immer größerer Höhe. Und er will völlig unversehrt wieder von den scharfen Scherben steigen. Der Neulinger, der nur noch mit seinem Künstlernamen Benji le Fakir genannt werden will, versucht am 3. April im Freizeitpark Phantasialand bei Köln, einen Guinness-Weltrekord aufzustellen. 1,30 Meter wird das Absprung-Podest über dem Glas stehen. "Ich darf mir da keinen Fehler erlauben", sagt Benji le Fakir, "das ist ein Familienpark - es wäre schlecht, wenn ich mir dort die Füße zerschneide."
Wie soll das aber überhaupt gehen? "In der Sekunde, in der ich lande, nehme ich mit den Knien das ganze Gewicht von den Füßen", sagt er, "ich mache mich klein, krümme den Körper." Erfahrung mit Glasscherben hat der Neulinger genügend. Verschiedene Weltrekorde hat er aufgestellt, indem er sich auf die Splitter legte und sich Gewicht auflud. Acht Männer mit zusammen fast 800 Kilogramm waren es 2001 in Bauschlott. Und auch der aktuelle Höhenrekordhalter heißt mit 111,5 Zentimetern - Benji le Fakir.
Bei aller Erfahrung - trainiert wird hart. Fitness und Kraft müsse er dabei vor allem für den Showauftritt selbst aufbauen. In einem Fitness-Studio auf der Wilferdinger Höhe in Pforzheim, das ihn unterstützt, hat er dieses Mal besonders die Sprunggelenke gestärkt. Aber sehr wichtig seien Atemtechnik und Konzentration. Und ganz seinem Künstlernamen gemäß übt er die auf einem Nagelbrett. Für die prekären Meditationen hat er sich ein Brett mit 800 Teppich-Nägeln gemacht: "Weil die besonders dünn sind und es noch schwerer machen." Weil immer Menschen im Publikum an Tricks glauben, lässt Benji le Fakir die Zuschauer nach seinen Shows das Glas inspizieren. "Es ist schon passiert, dass einer mir erst geglaubt hat, als er einen Splitter im Finger hatte", sagt der Neulinger. Zum Weltrekordversuch ist er sein eigenes Vorprogramm. Mit seiner "Action-Show", aber auch als Keyboarder von Ryan Paris, der in den 80er-Jahren einen Hit mit "Dolce Vita" hatte. Dann heißt der Neulinger allerdings Paco Monaco. Alexander Heilemann
Quelle: http://www.pz-news.de/region/sonstige/46917/
Euer Jürgen
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