Freitag nachmittag, 17 Uhr: Auf dem Hauptparkplatz konnte man noch problemlos sein Auto unterbringen - die MW schien also nicht so voll zu sein wie befürchtet. Schnell noch ein paar andere FPWler eingesammelt, die auch gerade angekommen waren, und dann nichts wie hinein in den Halloween Kult bei Warner!

Dort gab es dann schon die erste kleine Überraschung: Obwohl auf allen Plakaten ab 17 Uhr der Beginn für die Halloween-Schauerzeit propagiert wurde, machten alle "Special Halloween Rides" erst um 18 Uhr auf.

Unsere erste Etappe war zunächst mal Gremlins. Nachdem dieser Ride ja nun schon seit Monaten wegen Halloween-Vorbereitungsarbeiten geschlossen war, waren die Erwartungen natürlich etwas höher gesteckt - und siehe da: Die ersten 3 Räume waren auch kaum wiederzuerkennen mit viel Spinnweben (herrlich angestrahlt mit Schwarzlicht), Wandmalereien, Projektionen und sonstigen Effekten. Leider schien aber dann das Geld ausgegangen zu sein, denn plötzlich verwandelte sich die Gruselfahrt wieder in die altbekannte Gremlins-Invasion ohne irgendwelche zusätzlichen Effekte wie in den ersten Räumen. Schade, schade - aber die Erschrecker waren zumindest gut drauf und versetzten unseren kleinen Doppel-X in Angst und Schrecken

Nun war es schon 18:30 Uhr, und wir machten uns auf in Richtung UG. Tja! Wieder schade, schade: UG und LTA hatten geschlossen - und das schon ab 18 Uhr!

Zu dieser Zeit wurde der Park auch langsam voller - leider wurde wie immer versäumt, darauf zu reagieren: Eraser fuhr mit einem Zug (sic) und Lethal Weapon hatte man vorsichtshalber gleich auf den 0-Spur-Sparbetrieb geschaltet. Die Wartezeit beim Maze lag zu diesem Zeitpunkt schon jenseits von gut und böse - also entschlossen wir uns, die Pharo-Show zu besuchen und vorher mal im Marienhof vorbeizuschauen.

"Hilfe! Feuer! Ein Haus brennt! Überall nur Qualm. Ein wahrhaft realistisches Horror Szenario" - so die reißerische Ankündigung der MW-Marketingstrategen. In der Realität sah das ganze dann folgendermaßen aus: Aus einem Haus kam alle paar Minuten ein wenig Nebel heraus und hinter den Fenstern hatte man eine Lichtorgel installiert, die das Feuer simulieren sollte (witzerweise blinkten die Klingelschilder an der Haustüre gleich mit). Vor dem Haus stand eine Absperrung, die darauf hinwies, daß die ganze "Show" erst ab 18 Jahren sei. Nunja... Nachdem wir dort 15 Minuten dumm herumstanden und sporadisch eine Sirene und ein paar laute Schreie ertönten, kamen plötzlich ein paar "verwundete" Teenager aus dem Nebeneingang des Hauses gelaufen, torkelten ein wenig ziellos vor den Zuschauern herum und stöhnten dabei. Das ganze wirkte leider wenig spektakulär, sondern irgendwie ziemlich peinlich. Als dann noch ein paar andere "Laiendarsteller" dazukamen (eine Krankenschwester mit hohen Lackstiefeln, ein Arzt, ein Mönch und eine Nonne (!)) und die vermeintlich Verletzten verarzteten, wirkte dies alles eher wie eine verunglückte Karnevalsveranstaltung des Jugendchors Wanne-Eickel. Dementsprechend verließen auch immer mehr Zuschauer kopfschüttelnd die Veranstaltung (nur noch mal zur Erinnerung: Hilfe! Feuer! Ein Haus brennt! Überall nur Qualm. Ein wahrhaft realistisches Horror Szenario). Hier ein Originalkommentar eines ca. 8-jährigen Jungen zu seinem Freund: "Komm, laß uns lieber Achterbahn fahren! Das ist aufregender!"

Nach dieser peinlichen Nummer gingen wir dann in die Pharo-Show. Zur Show muß man wohl nichts mehr sagen - sie ist definitiv der Höhepunkt des Horror Festes.

Nach der Show sind wir dann zum BD gegangen. Die Fahrt war beinahe wie immer. Es gab zwar keine Erschrecker in der Bahn, dafür waren aber die wichtigsten Effekte aus.

Zu diesem Zeitpunkt war die allgemeine Laune zwar nicht mehr die beste, aber von der MW habe ich persönlich eigentlich auch nichts anderes erwartet. Was aber dann geschah, damit hatte selbst ich nicht gerechnet. Wir wollten nochmal in das Maze gehen, da die Wartezeit jetzt vielleicht nicht mehr ganz so hoch war. Um 21:45 Uhr standen wir an der Q und sahen, wie alle, die sich noch anstellen wollten, von der Security weggeschickt wurden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch etwa 50 - 75 Leute vor dem Eingang (ich schätze mal, daß die Schlange in etwa 20 Minuten weggewesen wäre). Ein verstohlener Blick Richtung Gremlins... Tja, auch dort war bereits geschlossen.

Was unser Supi-Dupi-Filmpark also gemacht hatte, war, in allen Anzeigen großkotzig anzukündigen, daß das Horror Fest bis 23 Uhr läuft, um dann letztendlich fast alle Rides um 22 Uhr dichtzumachen!!
Die effektive Dauer des Horror-Festes betrug also nicht, wie in der Werbung vorgetäuscht, 6 Stunden, sondern lediglich nur 4 Stunden!

Daraufhin sind ca. 25 Leute erstmal zum Gästeservice gegangen und haben sich dort beschwert. Ich muß wohl nicht erwähnen, daß sich dort schon bereits eine gewisse Anzahl von Personen eingefunden hatte, denen die geänderten Öffnungszeiten auch nicht so recht einleuchten wollte. Leider konnte man dann wieder einmal sehen, wie der Frust der Besucher auf die armen Mitarbeiter im Gästeservice niederprasselte, die nun wirklich am wenigsten mit der ganzen Misere zu tun haben.

Liebe MW:
Es kotzt mich langsam an, wie Ihr Eure Kunden behandelt! Und nicht nur, daß Ihr Eure Kunden schlecht behandelt - dadurch behandelt Ihr auch Eure eigenen Angestellten schlecht, denn DIE müssen sich nämlich die ständigen berechtigten Kritiken tagtäglich anhören! Während die netten Damen beim Gästeservice versuchen, die aufgebrachte Menschenmasse zu beruhigen, wandert Tim Ruedy seelenruhig mit seinem Abfall-Stick durch den Park und schaut teilnahmslos zu, was da gerade wieder alles schiefläuft!

Und damit ich nicht ganz destruktiv ende, hier noch ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind:

1) Im Old West war kaum Nebel zu sehen. Da dieser aber unabdingbar für eine gruselige Stimmung ist, sollte hier schleunigst reagiert werden

2) Die Gruselmusik im Park war insgesamt viel zu leise und wurde oft sehr störend von der Musik der Spielbuden übertönt (so richtig gruselig kann es beim Wild Bunch nicht werden, wenn man alle paar Minuten "Macho Man" hört

3) Im Park liefen sehr viele "gruselige Gestalten" herum, die aber völlig wirkungslos waren, da sie ab einer gewissen Besucherzahl einfach nicht mehr richtig auffallen, wenn sie durch die Masse marschieren. Warum setzt man sie nicht effektiver ein (z.B. in den Rides oder in den Büschen am BD-Ausgang)?

Mike